„Das tun sie auch nicht, da es die Wahrheit ist." hebst du deinen Kopf nicht, unterdrückst deine Tränen.

Was Taehyung von dir denkt, ist dir egal.
Es geht dir um etwas anderes, um die Bedeutung hinter der Wahrheit.

„Wahrheit?" setzt er sich langsam zu dir auf
die Bank, sieht sich in der privaten Idylle um.

„Ich kann es nicht fassen, dass ich jetzt mit
dir darüber rede, aber sagen wir es mal so...
früher gab es diese Person in meinem Leben, die mich nie unterstützt hat. Er wusste, dass das Schauspielern mein Traum ist, doch für ihn war ich nur eine Amateurin, die es nie schaffen wird. Dann bin ich durch ihn abgerutscht und in andere Kreise geraten." deutest du auf deine Stripperin Karriere hin, ohne es wirklich auszusprechen.

Denn noch willst du nicht zugeben, wer du wirklich bist. Noch tust du so, als würde er sich täuschen, auch wenn es absurd ist.

Jungkook sieht auf deinen gesenkten Kopf herab, schiebt deine Haare dann ein wenig zur Seite, wodurch du zu ihm aufsiehst.

„Niemand hat je an mich geglaubt. Taehyung war der einzige gewesen und mit seiner Hilfe habe ich es dann irgendwann geschafft. Aber wir alle fangen klein an.." will er dich aufmuntern, doch du schüttelst den Kopf.

„Es geht mir nicht darum, dass ich nichts schaffe. Es geht mir darum, dass ich für jeden bedeutungslos bin. Nur ein Objekt, eine-" du stoppst dich selber, als du fast wieder darauf eingehen willst.

„Eine Stripperin." beendet er wissend deinen Satz, dennoch nicht abfällig, sondern sanft.

Nichts erwidernd, siehst du zur Seite.

In diesem Moment rollt dir eine Träne über
die Wange, viele Menschen haben dich in deiner Vergangenheit ausgenutzt und nie geliebt.

Nie willst du daran denken, aber in diesem Moment kommt alles hoch und es ist dir sogar ein wenig peinlich und unangenehm.

Jungkook will aber nicht, dass es dir unangenehm ist. Nichts, was du für Geld
getan hast, findet er beschämend.

Außerdem will er, dass es dir besser geht.
Du sollst nicht wegen fremder Meinungen weinen.

Vorsichtig hebt er seine Hand und führt sie in die Richtung seines Kopfes. Kurz hält er inne und zuckt mit seinen Fingern, als er nicht weiß, ob es das richtige wäre.

Aber es ist nie das richtige.
Er trifft immer die falschen Entscheidungen.
Ob falsche Entscheidungen dennoch richtig sein können?

Dann aber legt er seinen Zeigefinger an
deinem Kinn an und schiebt dein Gesicht in seine Richtung, sodass euch nur noch wenige Zentimeter trennen und du ihm zum ersten Mal richtig in die Augen sehen kannst.

„Ich will, dass es dir besser geht, Liebes."
haucht er gegen deine Lippen, du erstarrst.

Und dann will er seine Art der Aufmunterung in die Tat umsetzen, es geht dir alles viel zu schnell und gleichzeitig verläuft es so langsam und vorsichtig.

Für den Hauch einer Millisekunde schließt er die kleine Lücke zwischen euch, sein Finger immer noch an deinem Kinn.

Seine Lippen streifen die deinen gefährlich kurz, seine Augen geschlossen und du starrst ihn nur überrascht an.

Deine Brust zieht sich zusammen, als seine weichen Lippen von deinem Mund dann doch zu deiner Wange streifen und dich dort küssen.

Dich dort küssen und somit deine Träne wegwischen, seine Träne absorbieren.

Nach dem intensiven Wangenkuss hält er an
der Stelle inne, sein heißer Atem streift deine Wange, seine Finger bohren sich fast schon in dein Kinn.

Nun bemerkst du, dass du deine Augen bereits ebenfalls geschlossen hast, jeden Atemzug mit ihm teilst.

Und ihn wundert es.
Ihn wundert, dass er vor einem Kuss zurückgeschreckt hat und sich direkt für einen Wangenkuss entschieden hat.

Denn wenn er sich anderen Frauen nähert, küsst er sie sofort, zögert nicht vor einem intensiven, wilden Zungenkuss.

Aber bei dir war es anders.
Obwohl er doch nur eine Affäre mit dir will.
Wilden Sex, das was er sich seit Monaten mit dir erwünscht.

Du lächelst.

Wieso lächelst du, wie kannst du nur lächeln?

Er ist vergeben, er hat keinen Stolz. Es war kein richtiger Kuss, doch für euch war es intim.

Er wollte dich einfach zum Lächeln bringen, dein Herz ein wenig zum Schlagen bringen mit einer sanften, kleinen Geste.

Dies hat er auch erreicht, denn ihr sitzt,
Lippe an Wange, auf dieser Bank zwischen
den ganzen Blumen und haltet eure Augen geschlossen.

Habt Angst davor, sie wieder zu öffnen.

Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr in die Realität gerissen, werdet aus dieser kleinen, falschen Trance gerissen.

Ruckartig fährt ihr auseinander, räuspert euch.

Werdet euch bewusst, dass dies der Anfang
einer tragischen, aussichtslosen Geschichte ist.

Eurer verbotenen Geschichte.

..Fortsetzung folgt..

late disclaimer:

da es in dieser ff um eine Affäre geht (bei der Berührungen bekanntlich vor Gefühlen kommen), wird es nicht 30 Kapitel dauern, bis sie sich zu nahe kommen..

lyrical  Where stories live. Discover now