Kapitel 31

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Böse lachend rollte Arya sich von seinem Rücken und stand auf. Grinsend schnappte sie sich einen seiner Flügel und zerbrach seinen Knochen innerhalb einer Sekunde. Nun hing sein Flügel schlaff an seiner Seite herunter und er war flugunfähig. Geschmeidig schlenderte das Mädchen im Kreis und blieb vor Blitz stehen. Verächtlich blickte sie auf ihren am Boden liegenden Feind herab. Dieser krümmte sich und stöhnte schmerzerfüllt. Ängstlich hob er seinen Kopf und blickte in ihre dunkelroten, leuchtenden Augen. „Du wirst leiden", erklärte das Mädchen mit tieferer, dröhnenderer Stimme, welche die Luft erzittern ließ und alle versammelten Wikinger erschaudern ließ. Nachdem sie dies gesagt hatte fing das Muster an zu leuchten. Plötzlich verbogen sich die Glieder des Skrills und ein Knacken ertönte von seinem Körper. Nach einer Sekunde schrie er schmerzerfüllt. Konzentriert starrte das Mädchen ihren Gegner an. Sein Schrei erfüllte die Luft und ließ die Nackenhaare der anwesenden Personen zu Berge stehen. Röchelnd wand er sich. Langsam marschierte Arya zu ihrem Schwert und hob dieses auf. Elegant ging sie zu Blitz zurück, welcher röchelnd am Boden lag. Seine kraftlosen, verengten Arme hatte er bestmöglich um sich geschlungen. Traumatisiert wiegte er sich vor und zurück. Grinsend kniete sie sich neben ihren ehemaligen Freund und flüsterte in sein Ohr: „Ich habe euch erschaffen. Ihm habe ich die Drachengestalt geschenkt und dir die Menschengestalt. Du hast ihn umgebracht und jetzt werde ich dich töten. Du hast ihn schon immer gehasst, weil er ein normaler Mensch war und ich nehme jetzt Rache für ihn. So werden aus drei Freunden eine Überlebende." Grinsend entfernte sie sich von ihm und baute sich vor ihm auf. Mit ihrer Schwertspitze hob sie sein Kinn, sodass er ihr direkt in die lodernden Augen blicken musste. Hasserfüllt keuchte er: „Es hat sich toll angefühlt, als ich ihn getötet habe." Mit einem verächtlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht stieß sie zu. Röchelnd versuchte er die Blutung zu stoppen, indem er seine Hände auf die Wunde presste. Kurz darauf kippte er zur Seite und hustete sich die Seele aus dem Leib. Der metallische Geruch von Blut lag in der Luft. Ein paar Minuten später erschlaffte sein Körper schließlich und Arya warf ihr Schwert auf die Leiche. Danach verschwand das Muster und sie ließ den Flammenkreis mit einer einzigen Handbewegung erlöschen. Danach fing der leblose Körper von Blitz an zu brennen. Es fing an nach verbranntem Fleisch zu riechen und einige Wikinger versuchten ihren Würgereiz zu unterdrücken. Während sie auf die verkohlten Überreste starrte legte Nightmare einen Arm um ihre Hüfte, welcher näher an sie heran geschlichen war. Eine Weile lang standen die beiden Nachtschatten nebeneinander ohne etwas zu sagen bis ihr Artgenosse das Schweigen brach: „Was unternimmst du wegen deiner Freundin?" „Hätte ich fast vergessen. Gib mir ein paar Minuten Zeit", erwiderte das Mädchen knapp. Kurz konzentrierte sie sich auf ihre Freundin und daraufhin verschwamm ihr Sichtfeld und ihr wurde leicht schwindelig. Keine Sekunde später fand sie sich in einer dunklen Höhle wieder, welche nur durch eine einzige Fackel erhellt wurde. Es roch modrig und irgendwo hörte sie Wasser. Der Boden war sehr glitschig und sie musste aufpassen um nicht aus zu rutschen. Vor ihr befand sich Rubina, welche in einem Käfig aus Metall festgekettet war. Er war sehr rostig und knarrte bei jeder ihrer Bewegungen bedrohlich. „Arya, bist du das wirklich?", fragte sie verwirrt. „Ja. Aber keine Sorge ich habe den Skrill getötet, der dich hier eingesperrt hat", schnurrte das Mädchen. Fassungslos musterte ihre Freundin sie. Mit einer kleinen Handbewegung ließ sie das Metall schmelzen und Rubina konnte sich wieder frei Bewegen. Sie ließ ihre Schultern kreisen und trat von einem Fuß auf den Anderen. „Hat lange genug gedauert", witzelte die Drachin amüsiert. Anstatt zu Antworten murmelte sie etwas Unverständliches und warf ihren Kopf von einer zur anderen Seite woraufhin ihre Drachin in lautes Gelächter ausbrach. Nachdem sie sich beruhigt hatte befahl das Mädchen ihr mit einem Kopfnicken näher zu ihr hin zu gehen. Vorsichtig und leicht geduckt marschierte Rubina auf ihre Freundin zu. Als sie vor ihr ankam schaute die Katzenschuppe ihr tief in die Augen. Einen Moment lang konzentrierte Arya sich auf den Marktplatz von Berg und daraufhin verschwamm ihr Blickfeld.

Das besondere NachtschattenmädchenWhere stories live. Discover now