Kapitel 2

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Gemächlich schlenderte Arya zur Haustür. Diese öffnete sie schwungvoll. Danach ging sie in die Küche und öffnete die Schränke. Zum Glück fand sie noch ein halbes Brot, welches sie hungrig verschlang. Danach ging sie gesättigt wieder hinaus. Gähnend legte sie sich wieder in die Wiese und verschränkte ihre Hände hinter ihrem Kopf. „Glaubst du, dass sie uns in nächster Zeit wieder angreifen?", fragte Rubina plötzlich. „Sie werden sicherlich noch einmal angreifen, es sind Berserker, die können nicht Anders", erklärte Arya mit geschlossenen Augen. Schweigend genossen die beiden die warmen Sonnenstrahlen. Nachdem die beiden Ewigkeiten einfach die Sonne genossen hatten merkte das Nachtschattenmädchen, wie sie müde wurde. Gähnend streckte sie sich und machte es sich gemütlich. Plötzlich spürte sie ein Gewicht auf ihrem Bauch. Erschrocken öffnete sie ihre Augen und erkannte, dass es nur der Kopf von Rubina war, welche diesen auf ihr abgelegt hatte. „Musste das sein?", knurrte Arya. „Ja", antwortete die Drachin ihr grinsend. Grummelnd rollte das Mädchen sich zur Seite sodass der Kopf ihrer Freundin auf den Boden fiel. „Hey, dass war gemein", empörte sich diese. Lachend setzte sich das Mädchen auf. „Wie lange liegen wir schon hier", fragte sie nachdem sie sich beruhigt hatte. „Keine Ahnung. Fünf Stunden würde ich schätzen", antworte die Drachin mit den roten Schuppen. Unerwartet richtete diese sich auf und schnupperte in der Luft. „Der Drache und der Reiter von heute Morgen sind auf dem Weg hierher. Sie sind nicht alleine", erklärte Rubina monoton. „Keine Sorge, Kätzchen. Ich kümmere mich darum", erwiderte das halb verwandelte Nachtschattenmädchen. Geschmeidig stand sie auf, zog ihr Mundtuch über ihre Nase und rannte auf die Klippe zu. Elegant sprang sie mit dem Kopf voran in die Tiefe und verwandelte sich während dem Fall. Blitzschnell sauste sie durch die Luft und stieg langsam immer höher bis sie über der Wolkendecke verschwand. „Ich muss vorsichtig sein", stellte Arya still fest. Tonlos näherte sie sich der Gruppe. Sie bestand aus einem Riesenhaften Albtraum, einem Tödlichen Nadder, einem Wahnsinnigen Zipper, einem Gronkel und dem Nachtschatten, den sie am Morgen schon getroffen hatte. Jeder Drache hatte einen Reiter oder eine Reiterin. Nachdem sie die Eindringlinge eine Weile gemustert hatte legte sie ihre Flügel an und sauste über ihren Köpfen an den Drachenreitern vorbei, sodass diese nur einen schwarzen Streifen am Himmel ausmachen konnten. Als sie die Gruppe überholt hatte drehte sie sich um und flog auf der Stelle. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?", brüllte Arya bedrohlich mit zu Schlitzen verengten Augen. Alle bis auf der Nachtschatten schauten sie geschockt an, denn dieser erklärte mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme: „Wir sind die Drachenreiter von Berg. Ich bin Ohnezahn und mein Reiter heißt Hicks. Wir sind beste Freunde. Bitte flieg nicht gleich wieder weg sondern lass uns zuerst reden." „Ich glaube er redet mit ihr", überlegte der Junge auf dem Gronkel laut. Die Anderen blieben weiterhin stumm. „Worüber willst du denn reden?", fragte sie immer noch misstrauisch aber ruhiger. „Wie wäre es, wenn wir darüber reden, wie es jetzt weitergeht", schlug der er vor: „Du könntest mit uns kommen, wir werden sicherlich viel Spaß zusammen haben." „Ich werde gejagt. Woher soll ich wissen, dass ich euch vertrauen kann?", erwiderte sie aggressiv. „Kleiner, du verlierst sie", meinte sein Reiter. Wütend schaute Arya in seine Augen und rümpfte ihre Nase. Sie lenkte ihren Blick erst wieder auf ihren Artgenossen als dieser anfing zu sprechen: „Ich weiß es nicht aber bitte lass uns eine Lösung finden. Es ist ätzend der einzige seiner Art zu sein." Traurig schaute er in ihre Augen. „Ich vertraue dir. Aber wenn ich herausfinde, dass du gelogen hast, haben wir uns das letzte Mal gesehen", meinte sie schließlich: „Komm mit." Fröhlich nickte er und flog ein paar Meter nach vorne doch als sich die anderen Drachen sich auch in Bewegung setzten fauchte sie: „Ihr bleibt hier. Keiner folgt uns." Diese senkten ihre Köpfe und blieben wieder in der Luft stehen. Mit einem Kopfnicken deutete sie Ohnezahn ihr zu folgen, was dieser auch ohne Wiederworte tat. Hicks schaute verwirrt zu seinen Freunden und schrie etwas doch das war ihr egal. Sie wollte herausfinden, warum ihr der Name Berg so bekannt vorkam. Mit dem anderen Nachtschatten im Schlepptau flog sie weiter auf den Wald zu.


Das besondere NachtschattenmädchenWhere stories live. Discover now