Kapitel 13

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„Ich bereite mich jetzt auf den Kampf vor", erklärte Arya emotionslos bevor sie aufstand und zur Treppe ging. „Warte", meinte Ohnezahn. Genervt drehte sie sich um und schaute in die grünen Augen des Drachen. „Warum sind deine Augen und deine Haare plötzlich rot", fragte er zögernd. Breit grinsend antwortete das Mädchen: „Weil jetzt das Monster, dass ich bin an die Oberfläche gekommen ist und ich es nicht mehr verstecke." Danach schlenderte sie in ihr Zimmer und ließ die Drachenreiter verwirrt zurück. In ihrem Zimmer angekommen schnappte sie sich ihr Schwert und ihren Dolch, welche ihr wahrscheinlich abgenommen worden waren, als sie ohnmächtig geworden war. Beides befestigte sie an ihrem Körper bevor sie die Treppen wieder hinunterging. Drago brauchte noch ungefähr eine Stunde bis zu ihr weshalb sie das Haus verließ und sich in die Wiese legte. Kurze Zeit später bemerkte sie, dass Ohnezahn und Hicks sich ihr langsam näherten. „Ich habe euch schon bemerkt. Ihr braucht euch nicht mehr anzuschleichen", meinte Arya mit geschlossenen Augen. Nach einer Weile fragte Hicks: „Sollen wir mit dir kämpfen?" „Ich schaffe das alleine", behauptete das Mädchen selbstsicher. „Aber er ist unberechenbar und hat eine riesige Armee", wandte der Wikinger ein. „Ich sagte, dass ich keine Hilfe brauche. Was daran kannst du nicht verstehen?", knurrte Arya wütend. „Bitte hör mir zu Arya. Ich kenne fast die gesamte Welt und habe nie einen zweiten Nachtschatten getroffen. Wenn du in diesen Kampf ziehst und nicht mehr zurückkommst könnte ich mir das nie verzeihen", versuchte nun auch der Drache sie zu überzeugen, dass sie Hilfe brauchte. Plötzlich öffnete sie ihre Augen, schaute die beiden an und fauchte: „Ich habe schon einmal gegen ihn gekämpft und ihn fast besiegt. Nur fast weil es ein Hinterhalt war und ich nicht vorbereitet", bevor sie sich umdrehte und auf die Klippe zuging. „Was ist nur mit dir passiert?", fragte Hicks murmelnd. Blitzschnell drehte Arya sich um und antwortete schief lächelnd: „Es ist Garnichts passiert. Das ist mein wahres ich. Ihr müsst es nicht akzeptieren, hat noch nie jemand." Geschockt starrten die Freunde sie an. „Aber du musst doch nicht böse sein", meinte Ohnezahn leise. „Ich bin nicht böse. Ich tue nur dass was ich will wann und wo ich es will", korrigierte die Nachtschattin ihn breit grinsend. „Dürfen wir mitkämpfen", fragte Hicks vorsichtig. „Es ist mir vollkommen egal, was ihr macht, solange ihr mir nicht in die Quere kommt", antwortete sie ihm lächelnd. Immer noch etwas mitgenommen nickte er leicht. Entspannt streckte Arya sich und legte sich ohne etwas zu sagen wieder hin. Kurze Zeit später hörte sie, wie der Reiter und sein Drache wieder ins Haus gingen. Während sie in der Wiese lag genoss sie die Stille und den kühlen Wind auf ihrer Haut. Doch kurze Zeit später hörte sie, wie die Haustür sich wieder öffnete und die Drachenreiter hinauskamen. Schnell setzte sie sich auf und saß schließlich im Schneidersitz vor ihnen. Mit einer Handbewegung deutete sie ihnen sich ebenfalls hinzusetzten, was diese auch taten. „Drago braucht noch ungefähr eine halbe Stunde hierher. Er kommt aus Norden das heißt er steuert direkt auf mein Haus zu. Ihr könnt euch auf den Bergen verstecken und ihn angreifen sobald er vorbeifährt aber ich rate euch nähert euch mir am Besten nicht", erklärte sie den Wikingern. „Warum?", fragte Rotzbakke versucht mutig. Mit einem breiten Grinsen entblößte sie ihre messerscharfen Eckzähne und schaute ihn mit ihren blutroten Nachtschattenaugen direkt an: „Willst du das wirklich wissen?", fragte sie währenddessen. Ohne dem Mädchen in die Augen zu schauen schüttelte der Reiter seinen Kopf. Still saß die Gruppe in der Wiese als Arya meinte: „Ihr solltet zu den Felsen aufbrechen denn Drago sollte euch nicht sehen sonst habt ihr ein Problem." „Warum „ihr", wir sind doch ein Team also heißt es „wir". Außerdem müssen wir dir nicht helfen. Vielleicht bleibe ich einfach hier, ich meine er will nicht mich töten", behauptete Astrid in ihrem Stolz verletzt. „Hicks hat gefragt, ob ihr mitkämpfen könnt. Mir ist eigentlich vollkommen egal was ihr macht solange ihr mir nicht in die Quere kommt weshalb ich mit euch diesen Plan besprochen habe", erwiderte sie mit schneidender Stimme bösartig lächelnd. Nervös flüsterte Hicks ihr etwas ins Ohr woraufhin die Reiterin des Tödlichen Nadders ihn wütend anstarrte. Nach einer Weile gab sie seufzend nach und entschuldigte sich murmelnd bei Arya.

Das besondere NachtschattenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt