Kapitel 7

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Im Sturzflug sauste Ohnezahn auf die Wasseroberfläche zu. Doch im letzten Moment öffnete er seine Flügel und sauste knapp über dem Wasser entlang, sodass dieses spritzte. Danach flog er steil nach oben, bis er knapp unter der Wolkendecke war. Als Nächstes machte er eine Fassrolle und schoss dabei drei Plasmasträhle ab. Zum Schluss flog er auf einen Fels zu, welcher einer Brücke ähnelte. Kurz davor sprang Hicks von seinem Rücken und lief über den Stein. Am anderen Ende angekommen sprang er wieder in den Sattel und flog zurück zu den anderen. Lächelnd landete er dort und kraulte seinen Drachen kurz. Gähnend stand Arya auf. Mit einer Kopfbewegung deutete sie Rubina los zu fliegen. Diese fing sofort an mit ihren Flügeln zu schlagen. „Was hast du vor?", fragte ihre Freundin neugierig. „Siehst du dann", erwiderte das Mädchen grinsend. Elegant machte sie kurz einen Salto um sich aufzuwärmen. Danach sagte sie: „Fang mich", und sprang kopfüber von ihrer Drachin. Während dem Fall drehte sie sich ein paar Mal und landete schließlich mit den Füßen voran wieder auf ihrer Drachin. Zum Schluss setzte sie sich hin und meinte: „Zeig ihnen einmal, was echte Loopings sind." Grinsend flog ihre Freundin einen Looping und während diesem machte sie ebenfalls ein paar Rollen. Schließlich landete Rubina bei den anderen Reitern, welche sie mit offenem Mund anstarrten. Plötzlich merkte sie, dass ihr Tuch verrutscht war und zog dieses wieder über ihre Nase. Astrid war die Erste, welche sich aus der Starre löste: „Warum trägst du immer dieses Stofftuch vor deinem Mund?" In Wirklichkeit trug sie dieses, weil ihre Eckzähne unmenschlich spitz waren doch den Drachenreitern erzählte sie: „Es hat eine besondere Bedeutung für mich." Verständnisvoll nickten die Anderen. „Lasst uns wieder nach Berg fliegen, Dagur sollte bald ankommen", meinte Hicks bevor er ohne noch etwas zu sagen losflog. Stumm folgten alle ihm zum Dorf. Während dem Flug legte sich Arya wieder hin. „Hör auf so faul zu sein", schimpfte Rubina. Dies beantwortete sie jedoch nur, indem sie eine empfindliche Stelle drückte und ihre Drachin kurz quickte. Schnell hielt die Reiterin sich an den Schuppen fest und keine Sekunde später versuchte ihre Freundin sie von ihrem Rücken zu werfen. Sie fing mit Loopings an, dann Rollen und zum Schluss schnelles auf und ab fliegen doch Arya fiel nicht herunter. Erschöpft gab Rubina auf und flog normal weiter. Ein paar Minuten später merkte das Mädchen, wie ihre Drachin immer tiefer flog. Kurze Zeit später landete ihre Freundin. Geschmeidig rutschte sie an ihrer Flanke auf den Boden. „Da kommt Dagur", erklärte Hicks. Neugierig ging das Mädchen um ihre Drachin herum und entdeckte den Berserker, der sie angegriffen hatte. Er hatte rote Haare, einen roten Bart, eine Narbe an seiner rechten Wange und drei blaue Striche über sein linkes Auge. Überrascht stellte sie sich mit dem Rücken zu ihm und schaute auf den Hals von Rubina. „Hallo Hicks, mein Bruder", begrüßte er den Häuptling von Berg: „Weißt du wir sind einem anderen Nachtschatten begegnet, er hat eines meiner Schiffe versengt." Arya konnte sich noch genau daran erinnern, was passiert war. Sie hat gebrüllt und die Berserker damit gewarnt, damit sie umkehren doch sie haben angefangen auf sie zu schießen und deshalb hat sie eines der Schiffe zerstört. „Aber es war kein echter Nachtschatten", meinte Dagur. Leise schluckte sie. Langsam spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an. „Der Nachtschatten konnte sich in ein Mädchen verwandeln", beendete der Berserker seine Erzählung. „Oh nein, mich hat jemand gesehen", überlegte sie geschockt. „Hey, wer bist du?", fragte er plötzlich. So entspannt wie möglich drehte sie sich um, ging auf ihn zu und sagte: „Ich bin Arya." „Warte einen Moment. Du bist das Nachtschattenmädchen. Männer, fangt sie", schrie er daraufhin. Die Drachenreiter starrten sie nur an und bewegten sich kein Stück. Schnell hatte sich Dagurs Gefolge in einem Kreis um sie gestellt. „Ich weiß nicht wovon du redest. Du musst mich mit jemanden verwechseln", behauptete das Mädchen ruhig doch ein gehetzter Ausdruck mischte sich in ihre Augen und sie beobachtete unruhig die Leute, welche dabei waren sie zu umzingeln und immer näher zu ihr herkamen. „Doch ich bin mir hundertprozentig sicher, dass du die Person bist, nach der ich suche", rief Dagur der Durchgeknallte lachend: „Zähmt den Drachen!"

Das besondere NachtschattenmädchenWhere stories live. Discover now