Kapitel 29

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Sofort setzte Hakenzahn sich selbst in Brand und das Wasser fing an zu brodeln und ein Teil davon verdampfte. Gähnend entspannte Arya ihre Muskeln und genoss schnurrend die Wärme. Kurz konzentrierte sie sich auf ihre Menschengestalt und wurde daraufhin von rotem Rauch umhüllt. Da sie ihre Flügel immer noch hatte ließ sie diese ausgebreitet und lag somit auf der dampfenden Wasseroberfläche. Weil ihr nasses Gewand sie nach unten zog befand sich nur ihr Gesicht über der Oberfläche. Etwas später bemerkte sie, dass sich Jemand ihr näherte. Trotzdem ließ sie ihre Augen geschlossen. Plötzlich spürte sie ein Gewicht auf einem ihrer Flügel und wurde in die Tiefe gezogen. Panisch versuchte sie wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen indem sie mit ihren Flügeln schlug doch dadurch näherte sie sich noch schneller dem Seeboden. Mit ihren Rücken traf sie auf den weißen Sand. Ein Schmerzensbitz durchzuckte ihren Körper und sie krümmte sich. Murrend drehte sie sich auf den Bauch und faltete ihre Flügel. Wütend blickte sie nach oben und entdeckte ihren Artgenossen welcher verzweifelt nach ihr suchte, dass bedeutetet, dass er sich auf sie geworfen hatte. Da ihr die Luft langsam aber sicher ausging zog sie langsam ihre Beine an und begab sich in die Hocke. Als er sich über ihr befand stieß sie sich vom Seeboden ab und sauste zur Wasseroberfläche. Mit Höchstgeschwindigkeit krachte sie gegen Nightmares Bauch, sodass dieser in die Luft geworfen wurde. Grinsend beobachtete sie wie er schreiend in die Richtung eines Baumes gewirbelt wurde. Mit einem beunruhigenden Geräusch krachte er gegen den Stamm. Während ihr Artgenosse sich stöhnend aufrappelte ließ Arya sich lachend treiben. „Das war unfair, ich habe mich Sorgen um dich gemacht", keuchte er während er sich über den Boden wälzte. Anstatt etwas zu erwidern fing das Mädchen an lauthals zu lachen und keine Minute später stieg Hakenzahn mit ein. Als Arya wieder zu ihrem Artgenossen blickte bemerkte sie, dass dieser bereits aufgestanden war und sie nun gespielt wütend mit verschränkten Armen anstarrte. Lächelnd schwamm sie aufs Ufer zu und legte sich in den weißen Sand. Danach blickte sie in seine Augen und setzte ihren besten Hundeblick auf woraufhin sie in seinen Augen sehen konnte, wie er mit sich rang. Schließlich gab der Nachtschatten jedoch nach und schlenderte grinsend auf sie zu. Bevor er sie erreichen konnte rollte sie wieder ins Wasser. Geschmeidig schwamm sie durch das kochende Wasser während Nightmare schmollend am Ufer zurückblieb. Nach einer Weile hörte Arya auf zu schwimmen und ging stattdessen wieder auf das Sand Ufer zu. Mit verschränkten Armen musterte ihr Artgenosse sie misstrauisch. Trotzdem marschierte sie zielstrebig auf ihn zu und blieb stehen als ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Das Mädchen konnte spüren, wie sein Herzschlag sich verschnellerte und er wieder mit sich rang. „Spielst du mir wieder einen Streich?", fragte er flüsternd. „Nein", hauchte das Mädchen gegen seine vollen Lippen. Einen kurzen Moment verzog er diese zu einer Grimasse bevor er sein Gesicht näher zu dem ihren bewegte. Mit einer kurzen Kopfbewegung überbrückte sie die Entfernung zwischen ihnen und legte ihre Lippen sanft auf die seinen. Glücklich schloss sie ihre Augen und genoss die Wärme, die von ihrem Artgenossen ausging. Ein paar Minuten später lösten sie sich wieder voneinander und das Mädchen konnte tiefe Enttäuschung in den Augen ihres Gegenübers erkennen. Grinsend entfernte sie sich ein paar Schritte von ihrem Artgenossen. „Bist du auch satt?", fragte sie ihn. Als Antwort nickte dieser nur. Zufrieden wandte sie sich an Valka und deren Drachen: „Habt ihr auch genug gegessen?" Gleichzeitig sagten die beiden: „Ja." Nickend breitete sie ihre Flügel aus und fing an mit diesen zu schlagen. Etwas später schwebte sie über den Baumkronen. „Ich fliege zurück nach Berg. Jeder der mitkommen will soll das tun. Ihr könnt auch später selbständig zurückfliegen aber ihr zeigt niemanden diese Insel", brüllte Arya laut. Keine Sekunde erfüllte das Geräusch von schlagenden Flügeln die Luft. Kurz darauf erhoben die Drachen, welche sie begleitet hatten, sich in die Luft und bewegten sich auf sie zu. Als sie nach unten schaute bemerkte sie, dass Hakenzahn aus dem Wasser ging, Valka auf ihren Drachen stieg und Nightmare seine Flügel ausbreitete.

Das besondere NachtschattenmädchenWhere stories live. Discover now