Z E H N

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HARLEY

Ich hatte wirklich des Öfteren überlegt alles hinzuschmeißen und abzuhauen. Einfach meine Tasche packen, ein Auto klauen und ab nach Mexiko oder Spanien oder sogar Frankreich. Manches kann meinen Kopf einfach überladen.

Und dann denke ich an meine Mutter und bereue meine Gedanken sofort, denn wenn ich spurlos abhauen würde, wäre ich kein Stück besser als mein verschissener Erzeuger, den ich ungern Dad oder Vater nennen will.

Die ganzen Gleichungen und Grafen an der Tafel verschwimmen vor meinem inneren Auge, wenn ich nur ansatzweise versuche mich zu konzentrieren und irgendwas zu lösen. Ich kann es einfach nicht.

Verzweifelt pustete ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und seufzte frustriert um daraufhin meinen Kopf auf der Tischplatte vor mir ab zu legen.

Mein Kopf tat weh und ich konnte nicht mehr klar denken.

Verdammte Mathematik, du solltest in der Hölle schmoren.

"Miss Lancaster, störe ich sie bei ihrem Nickerchen?"

Bei dem Klang seiner Stimme zuckte ich kaum merklich zusammen, hob meinen Kopf an und lehnte mich mit überkreuzten Armen an der Stuhllehne an.

"Nein keines wegs."

-

Mathe war beschissen. Sogar das Wort beschissen beschreibt es nicht einmal richtig eher abscheulich, miserabel oder selbstmordgefährdend.

Genervt tauschte ich mein Mathebuch gegen das Biobuch aus und stieß meinen Spind zu.

Gerade wollte ich meinen Rucksack schultern und mich auf den Weg ins Biozimmer zu machen, als hinter mir eine Stimme ertönte, die ich sehr gut kannte und die mir nicht wirklich sympathisch war.

"Harley." Die Art wie mein Name über seine Lippen kam, verlieh mir eine unangenehme Gänsehaut, weswegen ich ruckartig meine Arme um mich schlang.

Seine Stimme war leise und doch ruhig und bestimmt. So oft habe ich diese Stimme nah an meinen Ohren gehört. Unzählige Male spürte ich einmal seien Lippen überall auf meinem Körper und jetzt ist er nur....Er.

Mit einem eiskalten Blick drehte ich mich um und schaute direkt in seine grauen Augen, die einen Funken von Blau in sich hatten.

Diese Augen in denen ich mich versunken hatte. Damals.

Ohne auch ein Wort zu sagen, machte ich Anstalten an ihm vorbei zu gehen . Doch ich kam nicht einmal einen Meter voran, als sich seine Hand um mein Handgelenk schlangen und mich vom gehen abhielten.

"Lass mich los!" energisch riss ich meinen Arm von ihm los und drehte mich wieder zu ihm um.

Seine blonden fast weißen Haare lagen perfekt gestylt, sein Gesicht schien Ausdruckslos und seine Augen wirkten matt.

"Harley, lass uns reden."

"Halt die Klappe!"

Mit einem traurigen Ausdruck im Gesicht, der höchstwahrscheinlich nicht seine wahren Gefühle widerspiegelte, fuhr er sich durch die Haare.

"Ich habe nachgedacht ."

Seine Hand schnellte nach vorne und streifte meinen Arm, welchen ich ihn sofort entzog.

"Clayton."
Sein Name aus meinem Mind war nur ein Flüstern. Ein kaum hörbares aber er hörte es.

"Harle..."

"Du hast gehört was sie gesagt hat." Eine Hand lag auf meinem Rücken und zog mich näher an sich.

Rivers Gesicht gelang in mein Blickfeld und lieś mich erleichtert ausatmen.

"Harrington misch dich nicht ein. Diese Angelegenheit geht dich einen Scheiss an!"

Mit geballten Fäusten schaute Clayton zu River, der sich merklich versteifte und seine Hand von meinem Rücken nahm um näher an Clayton zu treten.

"Mich geht das sehr wohl was an, Anderson." er sprach seinen Namen mit voller Verachtung aus als würde er ihn abgrundtief hassen und sich wünschen er wäre niemals geboren.

"Wer bist du? Ihr Vater?" Clayton kniff seine Augen zusammen und grinste spöttisch.

"Nein. Ich bin ihr Freund."

Freund. Freund. Freund. Freund.
Eine Stimme in meinem Kopf wiederholte es immer wieder wie ein Echo in einer Grotte.

River Harrington mein Freund?

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Hey ho, lets go.

Ich habe keine Ahnung wie ich es mal wieder geschafft habe ein Kapitel zu schreiben. I know es ist kurz.

Das nächste wird safe länger, versprochen. Versprechen werden nicht gebrochen.

Danke fürs Leben. Feedback is da life!

XOXO D

CHERRY LIPS & FRECKLESWhere stories live. Discover now