Kapitel 23

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Sophia

»Sophia!« ich erstarrte in meiner Bewegung, als wären meine Knochen eingefroren, als die flötende Stimme durch den Flur hallte und alle anderen Gespräche und den ganzen Lärm zu übertönen schien. »Dallas, lauf.«

Er bleib stehen und zog lediglich eine Augenbraue nach oben. »Vergiss es, ich bleib hier.«

Ich erwiderte nichts darauf, denn es war eh sinnlos Dallas zu etwas zu bewegen, was er nicht wollte. Der Mann war sturer als ein Esel. Ich atmete tief durch und bereitete mich seelisch und moralisch darauf vor, der Hexe gegenüber zu treten. Ich drehte mich mit einem Lächeln um. »Hey Sam, was gibt's?«

Sie fuhr sich leicht lachend durch ihre dunkelbraunen Haare, die die Farbe von Zartbitterschokolade hatten und ich insgeheim eifersüchtig darauf war. Allein diese Geste ließ sie wunderschön erscheinen, doch in ihren braunen Augen lag etwas listiges, berechnendes. »Ich wollte dich bloß zu meiner Geburtstagsparty einladen, Sophia. Ich würde mich freuen wenn du dieses Jahr wieder kommst, mit Mira und Jase hoffentlich.«

Ich nickte und ignoriert Ellie und Skyler, Sam's -angeblich- beste Freundinnen. Mira nannte sie lieber dressierte Goldfische, da sie genauso glotzten und böswilligen Gerüchten nach nicht gerade helle in der Birne waren, und inzwischen tat ich es meiner besten Freundin nach. »Oh okay, danke Sam. Die Beiden kommen ganz sicher mit.«

Ich merkte wie ihr Blick zu Dallas glitt, sie sprach aber dennoch mit mir. Das gefiel mir nicht. Ganz und gar nicht. Meine Hand umgriff meinen Zeichnblock fester, sodass niemand die aufkommende Wut in mir bemerkte. Wie unhöflich war das bitte von ihr?
»Kannst du kommen?«, fragte sie.

Ich nickte nachdenklich. »Ich denke schon, aber dein Geburtstag ist erst in zwei Monaten... also, ich sag's dir wenn ich's sicher weiß«, beantwortete ich ihre Frage.

Sie kicherte. »Gut. Wir sehen uns.« als sie an mir vorbei lief, legte sie Dallas eine Hand auf den Unterarm und die Art wie sie es tat war sexy - ich wünschte mir neidend ich könnte was sie so einfach beherrschte; sie meinte noch: »Bring ihn mit Sophia, ich würde mich freuen.« sie zwinkerte ihm zu und verschwand dann zusammen mit Skyler und Ellie in der Menge an Schülern, die jetzt alle nach Hause gingen und so weit weg von der Schule flüchteten, wie nur irgendwie möglich.

Meine Hand die den Block hielt zitterte und beinahe zerknitterte ich das Papier. »Was war das denn?« Dallas starrte ein paar Augenblicke vor sich hin, bevor er zu mir sah. »Ist Sam immer so drauf?«

Ich nickte. »Gehen wir?« jetzt nickte er. Ich musste an einen Ort, an dem ich alleine war. Und das so schnell wie möglich, sonst würde ich Dinge tun, die ich später bereuen würde.

***

»Ich hasse sie!«, schrie ich wie eine Furie und raufte mir meine Haare. »Ich hasse sie! Ich hasse sie! Ich hasse sie!«

»Ruhig Plummy.« mein Dad nahm meine Hände in seine, sodass ich vor ihm stand und nicht mehr vor ihm im Wohnzimmer auf und ab lief, während er auf der Couch saß. »Was ist los, mein Schatz?«

Ich seufzte und ließ mich auf sein Bein sinken, was ihn unter meinem Gewicht ächzen ließ; etwas, das ich schon als kleines Kind immer gemacht hatte, wenn ich wütend, traurig oder anders schlecht gelaunt war. Er nahm mich dann immer in den Arm, strich mir über den Rücken und beruhigte mich. Und -Halleluja- es funktionierte immer noch. »Samantha ist los«, murmelte ich feindselig und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. »Sie wird immer... dreister und hinterhältiger.«

Mein Dad seufzte. »Ihr Frauen seid so wahnsinnig kompliziert und sagt dann aber immer, wenn euch das jemand sagt, dass ihr die einfachsten Wesen der Welt seid...«

Dallas - Just one Year Where stories live. Discover now