Chapter 27

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Hallo,

Es tut mir soo schrecklich leid, dass so lange kein Update gekommen ist. Aber ich hatte so viel Stress in der Schule und auch Privat ging es drunter und drüber sozusagen :D

Ich hoffe es ist für euch nicht allzu schlimm gewesen und ihr lasst mir euer Feedback zu dem Kapitel da :) ♥

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 Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mich kritisch. Bis auf die Haarfarbe und die Größe hatten Chealsea und ich nicht viel gemeinsam. Während sie braune Augen hatte, hatte ich blaue. Mein Gesicht war auch eher oval als kantig wie das von Chealsea. Es würde definitiv schwer werden so auszusehen wie sie aber auch nicht unmöglich. Meine "Gefangenen" waren für die nächsten paar Tage versorgt und ich hatte die Möglichkeit endlich zu handeln. Ich ging in mein Zimmer, unter meinem Bett gab es eine große Truhe mit Make-up, Perücken und sehr vielen Verkleidungen. Dort fand ich braune Kontaktlinsen die ich mir einsetzte. Dann schminkte ich mich stark, so wie Chealsea es tat. Den Lippenstift trug ich so auf, dass meine Lippen voller wirkten und mit dunklem Konturpuder modellierte ich mein Gesicht kantiger und meine Nase etwas schmaler. Dann lockte ich meine Haare so wie sie und zeichnete meine Augenbrauen so wie auf ihrem Ausweis nach. Das Endergebnis war nicht perfekt aber dennoch mehr als akzeptabel. Aus ihrem Koffer hatte ich einen der schwarzen Anzüge genommen und angezogen. Meine Haare lies ich offen. Punkt 1 und Punkt 2 waren damit erfüllt. Ich packte Chealseas kleine Tasche wieder: Handy, Geldbeutel, Terminkalender, Kosmetiktasche, außerdem ein paar Messer und meine Lieblingspistole sowie die Schlüssel und Codes. In einem ihrer Koffer fand ich einen Anzug der Roten sowie eine rote Maske, die ich ebenfalls einpackte. Am Ende konnte man mich fast für sie halten. Von Minute zu Minute wurde ich nervöser. Ich trank noch einen Schluck Wasser, dann zog ich mir einen meiner langen Jacken über und ging zu Chealsea’s Auto. Zielstrebig fuhr ich in Richtung SSO-Hauptgebäude. Einen genauen Plan hatte ich noch nicht, ich würde wohl improvisieren. Ich parkte einige Straßen etnfernt und ging mit der Tasche die auf das Hauptgebäude zu. Von außen dachte man es wäre eine alte verfallene Fabrik, ich konnte mich gar nicht mehr erinnern wie es innen aussah, immerhin war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen.  Ich umrundete das Gebäude bis ich zu einer kleinen Hintertür kam. Ich zog sie auf und vor mir erstreckte sich ein Gang der spärlich beleuchtet wurde. Die alten Tapeten hingen in Fetzen von den Wänden und ein paar Scherben lagen in einer Ecke. Meine Stiefel klackerten über den Boden. Am Ende des Gangs befand sich eine Art Aufzug an dem ein Schild hing: „Defekt“. Ich drückte trotzdem auf den Knopf und die Türen öffneten sich. Blaues, kaltes Licht kam mir entgegen. Ich trat in den Aufzug. Eine metallische, weibliche Stimme ertönte und die Türen schlossen sich: „Bitte geben sie ihre Persönliche Identifikationsnummer ein.“ Ein Loch tat sich in der Wand auf in der sich ein Touchscreen befand. Der Code sollte 5 Stellen haben. Fieberhaft durchwühlte ich die Tasche, bis ich den Zettel mit den Codes gefunden hatte. Es gab zwei mit 5 Zahlen: 63468 oder 16026 Ich zögerte. Welcher war der richtige. Ich entschied mich für letzteres. Ein Piepen ertönte und das Licht wurde Grün. Erleichtert seufzte ich und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Die Türen öffneten sich wieder und ich verließ den Aufzug „Auf Wiedersehen.“ Sagte die steife Frauenstimme noch. Ich befand mich wieder in einem Gang doch dieser war mit Metall ausgekleidet und auch dort hatte das Licht einen kalten, blauen Farbton. An einer Theke saß ein Mann in einem schwarzen Anzug, über seinem Gesicht trug er eine rote Maske. Er sah auf als er mich mit meiner Sonnenbrille und  der Designertasche vor sich stehen sah. „Name.“ Befahl er in knappen Worten: „Chealsea Jones“ gab ich genervt von mir, so wie Chealsea es vermutlich auch sagen würde. „Agentenname.“ Meldete sich der Typ an der Theke wieder zu Wort. Mist! Was für ein Agentenname? Ich beruhigte mich und rief mir Chealseas Verhalten nochmal ins Gedächnis: “Ich bin Chealsea Jones und dass sie mich nicht kennen ist allein schon eine Frechheit!” begann ich zu zetern. Der Mann hob abwehrend die Hände: „Schon gut sie können ja durch.“ Er betätigte einen Knopf und eine Tür öffnete sich. Ich schleuderte meine Haare herum und stolzierte mit einem Schnauben durch die Pforte. Auf Chealseas Handy hatte ich einen Plan gefunden, was sich in welchem Raum befand, auch wenn der Plan ziemlich ungenau war wie ich bereits feststellen musst. Es gab unzählige Gänge, Winkel, Türen und Flure. Doch ich fand mich trotzdem gut zurecht und war immer noch auf den Weg in Richtung Tressorraum als ich plötzlich von einem Mann aufgehalten wurde. „Chealsea? Bist du es?“ Ohje! Das war genau das was nicht passieren sollte.  Ich drehte mich um. Den Typ hatte ich natürlich noch nie gesehen. „Äh wer bist du?“ fragte ich herablassend. So langsam fand ich Gefallen an Chealseas Charakter. „Das weißt du nicht mehr? Ich hab dir gesagt, dass ich dich liebe aber du bist dann einfach gegangen und ich habe dich nicht erreicht.“ Stellte er mit vorwurfsvollem Ton fest. Toll da war schon mal die erste Zwickmühle. „Ach ja also… Es tut mir leid mein Verhalten war dumm.“ Log ich. Der Typ, von dem ich immer noch nicht wusste wie er hieß sah mich verwirrt an. „Heute Abend im Hibiscus (Nobelrestaurant in London)?“ fragte ich mit einem Zwinkern. „Ok, ich hole dich gegen 19:00 Uhr ab.“ „Kein Problem wir treffen uns dort.“ Lächelte ich und ging weiter. Der Kerl rief mir noch ein „Ich freu mich schon“ hinterher. Ich würde dort natürlich nicht auftauchen. Ich ging weiter. Ansonsten begegnete ich niemandem. Die Gänge waren wie ausgestorben. Irgendwann erreichte ich eine massive Stahltür vor der eine Wache der Roten stand. Soweit ich den Plan noch im Kopf hatte befand sich dahinter ein Gang der dann an den Raum mit dem Safe grenzt. Die Wache sah alles andere als freundlich aus aber ich versuchte trotzdem mein Glück: „Hey, mein Name ist Chealsea. Ich glaube wir wurden uns noch nicht vorgestellt.“ Stellte ich mich mit verführerischer Stimme vor und hielt ihm meine Hand hin. Doch der Typ starrte an meinem Kopf vorbei an die Wand. Ich zögerte „Ok, machen wir es kurz. Ich müsste mal schnell durch die Tür.“ Sagte ich. Keine Antwort. Wollte mich der eigentlich verarschen? Ich beschloss einfach durch die Tür zu gehen. Ich griff nach dem Türgriff als die Wache plötzlich ein Maschinengewehr auf mich richtete. Erschrocken wich ich zurück. „Ist ja gut.“ Zischte ich genervt mit erhobenen Händen. Der Typ ließ das Gewehr sinken. Ich drehte mich um und stolzierte mit den High Heels davon. Als ich abbiegen wollte wäre ich fast in eine weitere Wache der Roten gerannt. „Können sie nicht aufpassen?“ herrschte ich ihn an. Doch auch dieser Typ beachtete mich nicht und ging einfach weiter. Ich bog ab und blieb stehen um zu lauschen. Der Mann mit dem ich zusammengestoßen war sprach die Wache an: „Ich übernehme, du kannst jetzt Mittagspause machen.“ Der nickte daraufhin nur und ging davon – nur dummerweise in meine Richtung. Ich beschloss die Füße in die Hand zu nehmen und huschte so leise wie möglich weiter. Der Typ bog um die Ecke und ich verlangsamte meinen Schritt und ging ganz normal weiter, als wäre ich niemals stehen geblieben um zu lauschen. Nach etwa zehn Minuten Fußmarsch erreichte ich einen weiteren Raum den ich aufsuchen wollte. Den Raum mit dem Sicherungskasten. Ich rüttelte an der Tür doch sie ließ sich nicht öffnen. „Kann ich helfen?“ fragte eine männliche Stimme. Ich fuhr herum, den Agenten der Roten hatte ich komplett übersehen. Ich beschloss wieder Chealseas Charme spielen zu lassen, auch wenn das bisher nicht wirklich viel gebracht hatte. „Ich habe mich furchtbar verlaufen.“ Setzte ich meine naive Stimme auf. „Tja das hier ist der Sicherungsraum.“ Stellte der Typ fest. „Ach wirklich.“ Sagte ich gespielt verwundert „Und wer sind dann sie.“ Fragte ich kokett. „Ich bin der Kerl der die Schlüssel für den Sicherungsraum hat.“ Grinste der Mann. „Achso. Und… sind sie hier öfters?“ fragte ich mit einem Zwinkern „Ja eigentlich immer, aber du kannst mich auch gerne mal in meinem Büro besuchen.“ Erklärte mir der Typ und zeigte auf eine Tür. Mein Magen zog sich zusammen und ich versuchte den Würgreiz zu unterdrücken. Doch ich lachte nur. „Wir sehen uns“ sagte ich und ging wieder in die Richtung aus der ich gekommen war. Mein Plan nahm langsam Gestalt an.

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