Chapter 20

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Hey, sry, dass so lange nichts kam aber ich hatte ein bisschen Stress, deshalb hat es etwas gedauert. Leider ist es im Moment so, dass ich viel zu wenig Zeit habe eure tollen Kommentare zu beantworten. Deshalb seit mir bitte bitte nicht böse, dass ich nur Kommentaren mit Fragen o.Ä. beantworte. Ich freue mich trotzdem immer noch über jeden einzelnen Kommentar und lese auch jeden ♥

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„Spinnst du eigentlich?“ schrie ich Alex an. „Er wollte mir gerade sagen, was in dem Safe ist und du erschießt ihn einfach!“ meine Stimme wurde zum Ende hin immer hysterischer. „Ich dachte er wollte die töten“ versuchte Alex sich zu verteidigen. Wütend schüttelte ich den Kopf. Ich zog den Vorhang zu, sodass ich Alex nicht mehr sehen musste, außerdem sollten die Nachbarn nicht sehen was in unserem Wohnzimmer los war. Alex kam durch die Haustüre wieder nach drinnen und wir gingen ins Bad und holten schweigend den Notfallkoffer hervor. Die ganze Zeit über ignorierte ich ihn wütend. Mich hatte es eigentlich nicht schlimm getroffen. Ein paar schöne Blutergüsse am Hals würde ich bekommen und die Wunde am Arm war zum Glück auch nicht großflächig. Verband, Spezialtropfen, Schmerzmittel und fertig. Alex hatte angeblich einen „geprellten“ Arm. Der arme Junge. Und ziemlich viele Scherben zierten sein Gesicht. Der Anzug hatte seinen Körper zum Glück geschützt. „Kann du mir die Scherbe am Nacken rausziehen? Ich komm da nicht hin.“ Fragte er mich. „Natürlich“ antwortete ich, rollte mir den Augen und setzte mein zuckersüßes Fake-lächeln auf um ihm danach die Scherbe  unsanft aus der Haut ziehen, immerhin war ich noch wütend auf ihn. Er fluchte, bedankte sich dann aber bei mir. Ich nickte ihm zu und beschloss ihn mit seinen Wehwehchen alleine zu lassen und machte mich, mit frischer Kleidung, auf den Weg ins Badezimmer meiner Eltern. Dort wusch ich mein Gesicht und das Blut von meinem Körper, band meine Haare zurück und zog mir andere Sachen an. Den Anzug warf ich in den Wäschekorb. Dann ging ich zurück in mein Zimmer wo Alex, ebenfalls in anderen Klamotten, schon wartete. Ich beschloss ihm nicht mehr böse zu sein. Außerdem konnte er den Mann ja auch nicht wieder zum Leben erwecken. „Aufräumen?“ fragte er mit einem Seufzen und ich nickte ihm zu. Wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer und das was wir dort sahen, war wirklich nicht ohne. Der Boden war voller Blut, sogar an den Wänden waren Blutspritzer, wie in einem schlechten Horrorfilm. Die Leichen der 4 Terrormitglieder lagen tot am Boden. Das Fenster war zerbrochen, genauso wie die Glasvitrine.  Moment, 4 Leichen? Ich runzelte die Stirn. Wo war die 5. Leiche? Alex warf einen Blick auf die Uhr: „In drei Stunden geht die Sonne auf. Bis dahin sollten wir die Leichen beseitigt habe.“ „Alex! Eine Leiche fehlt!“ fuhr ich ihn an. Er sah mich verwirrt an: „Ach Quatsch.“ Er wandte sich ebenso den Leichen zu. Einer hatte eine klaffende Wunde, der nächte eine Schusswunde, einer lag erschossen am Boden und auch der letzte lag mit gebrochenem Genick lag im Wohnzimmer. Nur der Mann, den Alex niedergeschlagen hatte fehlte. Ich sah Alex an, der es mittlerweile ebenso geschafft hatte 1 und 1 zusammenzuzählen. „Scheise“ fluchte er. „Ich war mir so sicher, dass er tot ist.“ Meinte er entschuldigend. Ich war wieder wütend, aber wie konnte man das nicht sein bei einem so unfähigen Komplizen: „Was kannst du eigentlich?!“ motzte ich ihn an. „Er muss wohl abgehauen sein.“ Meinte Alex und deutete auf die angelehnte Tür, die ich vorher geschlossen hatte. „Ach was bist du doch schlau!“ fuhr ich ihn sarkastisch an. Ich schüttelte den Kopf. Nur nicht aufregen befahl ich mir, wie hatten immer noch 4 Leichen zu beseitigen. Normalerweise würde jemand von der SSO geschickt werden, der die Leichen mitnahm, doch da die SSO im Moment ja nicht unsere erste Anlaufstelle war kamen wir zu dem Entschluss, die Leichen im Wald hinter unserem Haus zu vergraben. Gruselige Vorstellung. Wie Serienmörder. Doch zuerst mussten wir die Leichen auf Gegenstände untersuchen. Handys, Waffen, Ortungsgeräte, … „Wir teilen uns auf.“ Meinte Alex und ging zielstrebig auf den Mann zu, dem ich das Wurfmesser aus der Brust gezogen hatte. Ich wandte mich dem zu, den ich gleich am Anfang erschossen hatte. Langsam ging ich auf ihn zu. Mein Magen rebellierte bei dem Anblick, doch ich wollte mir keine Schwäche eingestehen, vor allem nicht vor Alex. Eine Schusswunde pragte auf seiner Stirn aus der Blut geflossen war. Sein Gesicht war steif. Tränen traten mir in die Augen, die ich jedoch schnell wegblinzelte. In seinen Taschen befanden sich noch einige Wurfmesser, ein Handy, sein Ausweis und weitere Dinge ich alle auf den Küchentisch legte. Alex trug ebenfalls einige Gegenstände zum Tisch, die wir nachher alle genau durchsehen wollten. Als wir fertig waren beschlossen wir den Männern die Anzüge auszuziehen. Man konnte nie wissen, wann man sich als Mitglied der Roten verkleiden musste. Die Anzüge waren alle ziemlich mitgenommen, bis auf der des Mannes dem ich das Genick gebrochen hatte. Wir zogen ihm den Anzug aus und auch die Masken behielten wir. „Belle, kannst du bitte große Planen oder so holen?“ fragte er mich. Was er damit vorhatte wusste ich natürlich und so ging ich in unser Gartenhaus und holte große Planen und starke Klebebänder. Darin wickelte ich die Leichen ein und Alex klebten die Tüten ordentlich zu. Wirklich wie Mörder. Ja, eigentlich waren wir Mörder schoss es mir durch den Kopf. Doch ich verdrängte den Gedanken schnell wieder. Wir hatten das nur zum Schutz des Codes getan. Wir hatten eigentlich keine andere Wahl, außerdem hätten sie uns sonst getötet.

Bald würde es dämmern. Alex beschloss in den Wald zu gehen und ein Loch zu graben während ich im Haus bleiben wollte um das Wohnzimmer  wieder auf Vordermann zu bringen und zu putzen. Ich sagte Alex wo er einen Spaten finden konnte und wir trugen die Leichen zusammen aus dem Wohnzimmer und legten sie vor der Hintertür ab die in den Garten führte. Alex ging nach draußen um das Loch zu graben und ich holte alles was wir an Putzmittel hatten und begann das Wohnzimmer von oben bis unten zu reinigen. Das Blut ging dummerweise nicht mehr aus dem Sofa raus und so legte ich einfach ein Kissen darüber. Würde ja eh keiner merken und wenn dann würde ich sagen ich hätte Ketchup oder so verschüttet. Ich wischte den Boden und putze die Wände und die Fenster, und kehrte alle Scherben auf einen Haufen und nach fast einer halben Stunde Arbeit sah das Wohnzimmer fast aus wie neu und von unserem nächtlichen Kampf war nichts mehr zu sehen. Außer das Fenster, nachher würde ich noch einen Glaser anrufen müssen und auch einen Schlosser der sich um die Haustür kümmern sollte. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und konnte erkennen, dass Alex sich immer noch mit dem Loch abmühte. Ich verdrehte die Augen. Zwei hätte ich erledigen sollen, laut seinem Plan und den Rest hätte er erledigt. Jaaa klar. Er hatte einen erschlagen, der nicht mal tot war sondern entkommen ist und sich von dem anderen aus dem Fenster werfen lassen und dann den eh schon fast Toten erschossen. Glanzleistung. Ich wollte ja nicht angeben aber ich hatte eigentlich 4 überwältigt. Naja was solls. Es war auch nicht die Zeit die Leistungen zu vergleichen es regte mich einfach nur gewaltig auf wenn jemand behauptet Frauen wären eh das schwächere Geschlecht.  Mittlerweile dämmerte es und ich beschloss Alex zu helfen. Eigentlich musste ich ja jetzt in die Schule doch ich war glücklicherweise noch entschuldigt. Ich ging aus dem Wohnzimmer und wollte die Tür öffnen vor der immer noch die Plastikplanen mit den Leichen drin lagen. Ich versuchte über sie drüberzusteigen, doch genau in diesem Moment läutete es an der Tür. Panik stieg in mir auf. Wer konnte da sein? Hatten die Nachbarn etwa die Polizei verständigt? 

Secret IdentityWhere stories live. Discover now