Chapter 21

8.8K 497 56
                                    

Hey Leute :)

Nochmal tausend Dank für euer tolles Feedback! Heute kommt ein etwas längeres Kapitel weil ich in der Handlung auch langsam mal etwas voran kommen will :D 

Ich wünsche euch viel Spaß! Lasst mir doch einen Kommentar da wie euch dieses Kapitel gefallen hat

_______________________________

Langsam drehte ich mich um und ging in Richtung Tür. Die Polizei war das letzte was ich gebrauchen konnte. Sie hatten keine Ahnung von der SSO. Und für fünf Leichen musste man sich auch erst mal eine plausible Erklärung einfallen lassen. Mit einem Ruck öffnete ich die Tür.

Vor der Tür standen: Serena und Angie. „Hi!“ quietschten sie im Chor. Das waren die letzten mit denen ich gerechnet hatte. „Ehm… Hi“ entgegnete ich. „Was… macht ihr denn hier?“ fragte ich so ruhig und unauffällig wie möglich. „Wir holen dich ab.“ Antwortete mir Angie. Ich sah sie verwirrt an. Nun schaltete sich auch Serena ein „Schule?“ Ohh. „Achso. Ja. Also Leute folgendes. Ich bin ja eigentlich krank und deswegen gehe ich heute nicht in die Schule.“ Entgegnete ich und fügte noch ein künstliches Husten an. Ich hoffte sie so bald wie möglich abwimmeln zu können damit sie auf keinen Fall ins Haus kommen. „Achso. Ja dann gehen wir wohl mal wieder und Gute Besserung.“ Meinte Angie, sichtlich verwirrt. Danke! Ich schickte schnell ein Stoßgebet zum Himmel, doch offenbar wurde es nicht erhört und eine Stimme ertönte hinter mir. „Belle, ich bin jetzt fertig!“ Scheise. Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Alex! Den hatte ich ja total vergessen. Ich drehte mich gerade um und wollte ihm verdeutlichen abzuhauen, da stand er schon neben mir in der Tür. Serena und Angie fielen fast die Augen aus dem Kopf. Ganz toll. Wütend funkelte ich Alex an der jedoch nur sein übertrieben charmantes Lächeln zeigte. Ich hoffte inständig, dass Angie und Serena ihn noch nie gesehen hatten. Wobei: Woher sollten sie? Serena: „Belle! Willst du uns den jungen Mann nicht vorstellen?“ Das lies darauf schließen, dass sie ihn nicht kannten, zum Glück. „Ja also das ist… ehm… Max. Mein…“ „…Freund.“ Beendete Alex bzw. „Max“ den Satz für mich. Waaas? Ich wollte mein Cousin sagen. Doch nicht mein Freund! Mein Hass auf Alex vergrößerte sich nur noch und ich hatte das Bedürfnis ihm eine zu knallen. Alex grinste. Angie schien sich als erstes wieder gefasst zu haben. „Also dein fester Freund?“ Ich wollte gerade ein nein entgegnen doch schon wieder kam Alex mit zuvor: „Ja, freut mich euch kennen zu lernen.“ Ich presste meine Lippen fest aufeinander um ihn nicht anzuschreien. Serena, die Alex immer noch verträumt ansah sagte: „Wieso hast du uns nichts erzählt?“ der Vorwurf in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Ich beschloss gar nichts mehr zu sagen. Und natürlich ergriff Alex die Chance: „Vermutlich wollte sie mich verstecken, damit sie mich für sich alleine hat.“ Meinte er verführerisch. Angie und Serena kicherten wie zwei kleine, bescheuerte Mädchen. Ich wusste nicht wenn ich in diesem Moment lieber verprügeln wollte. Doch Alex war noch lange nicht fertig: „Sagt bitte niemandem, dass ich bei Belle bin oder, dass ihr mir kennt. Das bleibt unser Geheimnis, ok?“ zwinkerte er und Serena und Angie nickten eifrig.  Was das zu glauben? Was zog der den für eine beschissene Tour ab? Und Angie und Serena sind total Feuer und Flamme für meinen neuen „Freund“. Gerade als ich dachte er könnte nicht mehr schlimmer kommen setzte Alex dem ganzen die Krone auf: „Wir würden jetzt gerne ein bisschen Zeit für uns haben. Schönen Tag noch“ Zwinkerte er. Ich stand da wie versteinert. Serena und Angie kicherten schon wieder, doch Alex zog mich am Arm von der Tür weg und schloss sie. „War doch cool oder?“ fragte er mich, sichtlich zufrieden mit sich. Als Antwort landete meine Handfläche auf seiner rechten Wange. „Au! Was hab ich den jetzt schon wieder gemacht?“ motzte er. „Warst du eigentlich jemals in einem Undercover- Einsatz?“ fuhr ich ihn an. „Das schlimmste was du machen kannst ist auffallen und dann erzählst du meinen zwei Freundinnen oder besser gesagt Tratschtanten, dass ich einen neuen Freund habe! Weißt du was du damit angerichtet hast? Du hast mich gerade zum Gesprächsthema Nr. 1 der gesamten Schule gemacht!“ Alex schien nachzudenken. „Wieso hättest du mich nicht einfach reden lassen können? Ich hätte gesagt du bist mein Cousin aus… Frankreich oder so.“ setzte ich meine Standpauke fort. „Ach komm jetzt reg dich doch nicht auf. Ich weiß ganz genau wie du das genossen hast.“ Lachte Alex. Ich stieß ein wütendes Schnaufen aus. Unglaublich dieser Typ. Als ob er mit seiner Art bei mir landen könnte. Ich versuchte mich zu beruhigen. Ja ich war schon immer leicht reizbar gewesen muss ich zugeben. Also: Augen auf den Fall oder besser gesagt auf die Leichen die immer noch im Haus herum lagen. Ich redete kein Wort mit ihm als wir zur Tür gingen. Ich funkelte ihn nur böse an, auch als wir zusammen die Leichen in den Wald trugen, in das Loch warfen und dieses wieder zuschaufelten. Dann  machten uns wieder auf den Weg ins Haus. Alex schien überhaupt nicht einzusehen, dass er es übertrieben hatte. Ich meine, für Mädchen gibt es doch kein interessanteres Thema als Jungs und Liebe und so einen Quatsch. Ja ich sage dazu Quatsch weil ich bei meinem Job keine Zeit für sowas habe. Und jetzt wo aufgekommen war, dass ich gar nicht krank war und auch noch mein mysteriöser Freund bei mir zuhause aufgetaucht war würde das wohl jede Menge Stoff für Spekulationen, Klatsch und Tratsch geben. Ich glaube nämlich nicht daran, dass Serena und Angie dieses kleine „Geheimnis“ wie Alex es so schön genannt hatte für sich behalten konnten. Doch das war im Moment nicht mein Hauptproblem. Meine Eltern waren in Gefangenschaft einer Terrororganisation und das Sicherheitssystem unseres Landes schien komplett zusammenzubrechen ohne, dass jemand es mitbekam. Mittlerweile war es hell geworden und ich hatte diese Nacht überhaupt nicht geschlafen. „Wollen wir essen?“ fragte ich Alex der mir zustimmt, da auch er ziemlich hungrig zu sein schien. Glücklicherweise war ich einkaufen und so machten wir erst einmal Frühstück: Toast mit Marmelade dazu Obst und Wasser. Nicht sehr kreativ aber nach so einer Nacht konnte ich mir das nicht verübeln. Schweigend aßen wir beide brav unsere Teller auf uns räumten sie dann weg. Ich merkte wie es mir immer schwerer fiel die Augen offen zu halten und schließlich fragte mich Alex ob ich nicht ins Bett gegen wolle, während er Wache halten würde. Dankend nahm ich das Angebot an und lies mich schon Minuten später in mein weiches Bett fallen. Ich lies in meinem Kopf alles noch einmal Revue passieren. Vor 24 Stunden dachte ich noch nicht einmal, dass die SSO gestürzt und Alex bzw. Luke ein Agent war. Eigentlich auch seltsam. Alex passte so gar nicht in das Bild eines Agenten, dafür war er ziemlich unvorsichtig und auch zu unzuverlässig. Auch dieses ständige Anmachen ging mir auf die Nerven, immerhin waren wir nicht zum Spaß hier. Jeder normale Agent würde so einen Kindergartenkram unterlassen. Dass er den Typ erschossen hatte, der mir gerade sagen wollte was in dem Safe ist konnte ich immer noch nicht nachvollziehen. Außer, er wollte nicht, dass ich erfuhr was in dem Safe ist. Also bitte, wie dumm war denn das? Ich litt offensichtlich unter sehr starkem Schlafenzug und sponn mir hier unrealistische Sachen zusammen. Ich drehte mich auf die andere Seite und schlief kurz darauf ein.

Ich sah den Mann mit der roten Maske vor mir stehen. Ich kannte ihn. Natürlich tat ich das. Es zog sein Gesicht zu einer grauenhaften Grimasse und mit mörderischem Unterton zischte er: „Du. Du hast mich umgebracht.“ Hinter ihm erschienen zwei weitere Gesichter. Auch sie erkannte ich wieder. Und sie begannen alle drei im Chor zu wispern: „Du hast uns umgebracht. Mörder. Mörder. Mörder.“ Ich versuchte verzweifelt die Stimmen auszublenden, doch es gelang mir nicht. Mörder. Mörder. Mörder. Immer weiter hallten die Worte in meinem Kopf weiter. Und dann nahm ich ein leises Klingeln wahr.

Ich wurde (glücklicherweise) aus meinem grauenhaften Traum gerissen. Ich richtete sich auf und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. Verwirrt sah ich mich um, dass Läuten war immer noch da. Es war mein Handy. Ich hechtete zu meinem Nachtisch in der Hoffnung es würden meine Eltern sein. Die Nummer war anonym. Ich hob ab und erkannte die bekannte Stimme meiner Mutter: „Belle. Was ist bei dir los?“ Die Verbindung war dieses Mal besser. „Mum! Wo bist du? Was? Wieso bei mir ist alles in Ordnung, zumindest fast.“ Fragte ich meine Mutter, die antwortete: „Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Wir wurden von den Roten gekidnappt und die SSO wurde übernommen. Du musst Safe 465…!“ „Mum, dass weiß ich doch schon Alles.“ Unterbrach ich sie verwirrt. „Was? Woher? Naja egal. Wir werden von den Roten mehrmals täglich verhört und gerade gab es einen Notfall oder so deshalb bin ich allein in dem Büro und rufe ich von dort aus an.“ Fuhr sie fort „Was ist mit Dad?“ fragte ich zögerlich. Diese Frage geisterte schon die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Lange kam keine Antwort. „Ich habe keine Ahnung, wie werden getrennt festgehalten.“ Sie machte eine Pause.  „Aber das ist jetzt egal: Der andere Agent ist bei dir?“ „Ja schon längst. Wir wurden bereits angegriffen und mussten die… Leichen beseitigen.“ Brachte ich heraus. Meine Mutter sog scharf die Luft ein. „Hast du den Code?“ fragte sie stattdessen. „Nein, wo ist er?“ Meine Mutter antwortete: „Hinter dem Hochzeitsfoto.“ Ich nickte wissend, obwohl sie das natürlich nicht sehen konnte. Sie sprach weiter: „Ich muss mich beeilen. Ich glaube er kommt zurück. Heute ist Donnerstag, in der Nacht vom Sonntag auf Montag sollen die Wachen gewechselt werden, nutzt diese Chance. Scheise ich muss Schluss machen. Vertraue niemandem und glaube niemandem! Sag das auch Matthew. Ich liebe…“ Eine lautes Geräusch gefolgt von einem Schrei meiner Mutter ertönte. Tut, Tut, Tut. Die Leitung war unterbrochen.     

Secret IdentityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt