Teil 29

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Pov Daniel

Grinsend sah ich mir denn roten Tobi vor mir stehen. Er dachte ich wäre ihm wirklich böse da er 'gut' anstatt 'wow' gesagt hatte.

"Ich wollte meinem Bruder das alles nicht so detailliert erklären...es hat mir doch gefallen und ich fand es auch 'wow' aber, aber-" rechtfertigte er sich weiter und ich musste einfach anfangen zu lachen.
Verdutzt sah er mich an.

"Es war nur ein Witz, natürlich verstehe ich das du es ihm nicht detailliert erzählen wolltest. Nimm doch nicht alles so ernst!"
Lachte ich immer noch und sein Gesichtsausdruck wurde nun beleidigt was mich noch mehr lachen ließ.
Beleidigt ging er in sein Zimmer da wir immer noch im Flur standen.

"Ach komm schon, es war doch blos ein Witz." Sprach ich ihn an doch er ignorierte es einfach und suchte im Schrank frischen Klamotten. Ich stellte mich somit hinter ihn und umarmte ihn. Er reagierte immer noch nicht.
"Will mein baby gleich nicht mehr laufen können?"
Raunte ich mit tiefer Stimme in sein Ohr und sofort drehte er sich um.
Sein Gesicht glich einer Tomate und seine Augen waren weit aufgerissen.
"W-was?!"

Lachend löste ich mich von ihm und setze mich aufs Bett was er anscheinend falsch verstand da er noch einen Ton röter wurde. Lachend beobachtete ich seine Reaktion und er konnte sich immer noch nicht fassen.
"Tobi?" - er sah mich fragend und immer noch mit roten Wangen an.
"Es war ein Witz." - rot drehte er sich wieder weg und murmelte etwas vor sich hin was mich schmunzeln ließ.

Drei Stunden später stand ich vor meinem eigenem Haus und öffnete lächelnd die Tür. Meine Mutter war nicht da und ich verschwand, nachdem ich mir was zu trinken geholt hatte, in meinem Zimmer. Alles war aufgeräumt und stand auf seinem Platz. Seufzend ließ ich mich aufs Bett fallen und dachte nach.

Suizid...

Ich lag mehrere Wochen im Koma und wollte da auch nicht raus. Ich wollte nichts wissen, nichts sehen, nichts fühlen.
Eigentlich sollte ich jetzt glücklich sein, aber ich habe Schuldgefühle.

Tobi wurde mager, meine Mutter hat ihr ganzes Geld für mich ausgegeben und war kurz vor dem gleichem Absturz wie ich.
Sie besuchten mich jeden Tag. Jeden Tag hörte ich denen zu, hörte sie weinen, beten und mich anbetteln ich solle doch aufwachen, aber ich wollte nicht. Ich ignorierte sie wegen meinen Wünschen.

Noch mehr Schuldgefühle kamen hoch als ich an denn letzten Tag im Koma dachte.

Alex.

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