Day 7

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Zögernd senkte ich meinen Blick, griff in den Stoff meines Pullovers und fragte mich, warum ich dem ganzen zugestimmt hatte.

Oikawa, ein guter Freund meinerseits, hatte mich seit einer Woche damit genervt, mit zu dem Trainingscamp zu kommen.
Er sagte, dass sie auf meine Hilfe angewiesen waren, da sie ja keine Managerin hatten, die ihnen vielerlei Dinge abnahm.

Ich selbst war weniger glücklich damit, aber bei seinen Hundeaugen konnte niemand lange widerstehen.
Kein Wunder, warum er so begehrt war.

Natürlich hatte ich, grundsätzlich zumindest, kein Problem damit ihn zu begleiten und auch die Aufgaben würde ich gerne übernehmen.
Das einzige Problem, was sich mir auftat, waren die anderen Spieler.

Wenn ich ehrlich war, hatte ich meine Probleme damit, mit dem männlichen Geschlecht umzugehen.
Schnell wurde ich rot, fühlte mich bei meinem Geschlecht wohler und brauchte lange, bis ich auftaute.

"(N/N)-chan, kommst du?",ertönte die fröhliche Stimme des Setters, der ganz wild auf das Training war.

"Ja, ich komme."
Bei ihm war ich zwar nicht mehr schüchtern, aber ich konnte nicht leugnen, dass jede noch so beiläufige Berührung seinerseits meinen Körper zum brennen brachte.

Er war das Feuer, an dem ich mich ständig drohte zu verbrennen.
Dennoch schaffte ich es nicht, mich davon abzuwenden und hoffte, diese Wärme weiterhin spüren zu dürfen.

"Alles gut?",fragte er, spielte etwas mit dem Volleyball in seinen Händen herum und sah, aus dem Augenwinkel, zu mir hinab.

"Ich verbrenne mich.",gab ich zurück, lief jedoch rot an, als ich Begriff, was ich gesagt hatte.

"Huh? Woran? Es ist Herbst, (N/N)-chan, einen Sonnenbrand kriegst du bestimmt nicht."
Verwirrt runzelte er die Stirn.

"S-So meinte ich das nicht! Auch egal, wir sollten uns beeilen.",harkte ich das Thema ab.

Zumindest für mich, denn ich merkte noch immer den stechenden Blick des Lockenkopfes auf mir.

"Erklärs mir.",forderte er mich auf, blieb stehen und setzte fort.
"Sonst bleibe ich ewig hier stehen und Iwa-chan bringt uns beide um."

Allein bei dem Gedanken von Iwaizumi, einem wütenden Iwaizumi, breitete sich eine Gänsehaut auf mir auf.
Nein, das wollte ich ganz bestimmt nicht.

"Es war nur so daher gesagt, hatte keine Bedeutung.",glitt es mir aus den Lippen.

"Du bist eine schlechte Lügnerin, (N/N)-chan. Sag mir einfach die Wahrheit, du weißt, dass du dich mir anvertrauen kannst."

Ja, das wusste ich.
So chaotisch, kindisch und verspielt er auch sein mochte, Tooru war einer der besten Freunde, die man sich vorstellen konnte.
Genau deshalb wollte ich ihn nicht verlieren.
Ihm nicht sagen, wie ich fühlte auf Gefahr, er würde mich meiden oder nicht wissen, wie er damit umgehen sollte.

"Das weiß ich doch."
Nervös sah ich meine Schuhspitzen an, hoffte nun allmählich doch, dass Iwaizumi gleich wütend nach Oikawa rief und das Gespräch, welches wir führten, in Vergessenheit geriet.

"Also?"
Mit wenigen Schritten hatte er den Abstand zu mir überbrückt, sah auf mich herab und hoffte, dass ich mich dazu überwand den Augenkontakt aufzubauen.

"Du. Ich meine, ich verbrenne mich an- Naja, wirklich verbrennen tue ich mich nicht, es fühlt sich so an wenn du- I-Ich kann es nicht aussprechen.",plapperte ich drauf los, nicht wissend, was ich da von mir gab und mich innerlich verfluchend.
Jetzt benahm ich mich ja schon fast, wie so eines seiner Fangirls.

Sacht nahm er meine Hand, führte sie zu seiner Wange und schmiegte sich gegen sie.
Verwirrt, mit hochroten Gesicht, sah ich ihn an.

"Psssssssh- Jetzt habe ich mich wohl auch verbrannt.",grinste er mich liebevoll an.

"W-ha?"

Lachend ließ er seine, so auch meine, Hand sinken, verschränkte seine Finger in meinen.

"Damit meine ich, dass ich dich-"

"Oikawa schwing deinen verdammten Arsch hier her und hör' auf, mit (N/N) zu flirten!"

Iwaizumi.

Ertappt zwinkerte er mich an, löste sich von mir und rannte zur Halle.

Heilige Mutter Maria, das war zu viel für mich.

Haikyuu Oneshot's [Beendet]حيث تعيش القصص. اكتشف الآن