威圧 - Iatsu | Zwang - Azumane Asashi

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Information:

(V/N) - Vorname
(N/N) - Nachname
(S/N) - Spitzname

(A/F) - Augenfarbe
(H/F) - Haarfarbe
(H/L) - Haarlänge

威圧 - Iatsu

Menschen waren Gewohnheitstiere.
Alles was 'neu' war oder nicht in ihren Alltag und dessen 'Normalität' gehörte, wiedersprach dem 'Idealbild' und wurde verstoßen.

Mich könnte man auch als etwas ansehen, was gegen den Strom schwamm und so Missgunst erntete.

Schließlich war ich (N/N) (V/N), das Mädchen, welches mit kurzem Haar aussah wie ein Junge.
Nicht nur, dass ich so aussah, ich verhielt mich auch wie einer.

Barbie und co. war nie meine Welt gewesen, stattdessen hatte ich eine Sammlung von Hotweels gehabt, draußen im Schlamm gespielt und war stets mit offenen Knien nach Hause gekommen.

Kleider?
Trug ich nie.
Ehrlich gesagt hatte ich es einmal versucht, doch nachdem meine 'Freunde', welche nur Jungen waren, mich ausgelacht hatten, hatte ich nie wieder eines angefasst.
Anfangs hatte ich sogar Angst, die Mädchenschuluniform zu tragen.

Nun, wo ich mich im letzen Jahr meiner Schullaufbahn befand, kannte mich niemand als das Mauerblümchen von nebenan - sondern als die Raufboldin hoch zehn.

Aber ich konnte es nicht ändern.
Es war wie eine harte Schale, die ich mir im Laufe der Zeit gebastelt hatte.

Schnaubend wischte ich mir mit dem Handrücken das Blut aus dem Gesicht.
Mal wieder hatte ich mich in eine Schlägerei ziehen lassen.
Alles nur wegen diesem Mädchen, welches nicht in der Lage gewesen war, sich zu verteidigen.
Scheiß Gerechtigkeitssinn.

Das Nasenbluten wollte und wollte nicht aufhören, mein Körper schmerzte fürchterlich und ich entschied mich, wieder meinen Lieblingsplatz zu besuchen.

So schlurfte ich hinter die Sporthalle, lehnte mich an die kühle Wand und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Wäre ja auch schön dämlich, wenn das taffe Mädel den Jungs zeigte, dass es ihr sehr wohl weh tat, nicht?
Deshalb verzog ich mich immer hier her, da niemand mich hier sehen würde.
Hier konnte ich...ich sein..

"(N/N)? Oh, (N/N) alles gut?"

Schreckhaft hob ich meinen Blick und sah Asashi, meinem Klassenkameraden, ins Gesicht.
Panisch rieb ich mir die Tränen weg, sprang auf und wollte schnellsten Weges verschwinden, doch meine Gelenke brannten - sodass ich deutlich verlangsamt gehen musste.

"H-Hey, (N/N).."

Wieder sprach er mich an, packte sanft mein Handgelenk und musterte mich besorgt.

"Was ist passiert?"

Kennt ihr diesen Gnadenstoß?
Wenn es einem schlecht geht, jemand versucht einen zu trösten und alles nur schlimmer wird?
So auch bei mir.

Schluchzend  versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, konnte die Tränen nicht zurückhalten und schämte mich zeitgleich in Grund und Boden.

"Deine Nase!"

Er hatte recht, meine Nase hatte wieder zu bluten begonnen.

Wie ich gerade wohl aussah?
Sicherlich schlimm.

Ohne weitere Worte zog er mich mit sich in die Halle, wo sein Team am trainieren war.
Sofort lagen alle Blicke auf uns und ein besorgter Lehrer in grüner Kleidung stürmte auf uns zu.

Sie fragten, was passiert sei.
Ich antwortete nicht, stand nur unbeteiligt da.
Asashi erklärte nur wer ich war, dass ich mich wohl geprügelt hatte, aber nicht mit der Sprache raus rückte.

Zwanghaft würde ich auf einer Bank positioniert und von dem Lehrer verarztet.
Er redete auf mich ein, aber ich kümmerte mich nicht darum.

Mein Blick hatte Azumane fixiert.
Ich sollte ihn hassen.
Hassen dafür, dass er mich so gesehen hatte.
Dafür, dass er mich her gebracht hat.
Aber ich konnte es nicht.
Mein Herz bebte, aber irgendwie..
Irgendwie fühlte ich mich erleichtert.

Als die Jungs eine kurze Pause hatten, stürmten drei Jungs auf mich zu.
Ein kleiner, welchen ich kannte, da er Asashi öfter besuchte.
Nishinoya..oder so ähnlich.
Der zweite war größer, sah etwas wie ein Raufbold aus und schien ziemlich wild zu sein.
Der dritte war klein, putzig und besaß orangfarbendes Haar.

Auch sie fragten mich, was denn passiert war.
Sie sagten, sie würden sich um die Jungs kümmern, die mich derart zugesetzt hatten.
Ihrer Aussage nach, war ich ein hilfloses Mädchen und so etwas tat man nicht.

Meine Augen schmerzten, doch ich weinte nicht mehr.
Auch das Nasenbluten hatte nun völlig aufgehört, wobei es noch immer schwer war, durch diese zu atmen.

Asashi beschwichtigte seine Freunde, schickte sie weg und setzte sich zu mir.
Nervös spielte er mit seinen Fingern herum, sah ab und an hinüber zu mir.

"(N/N)...",fing er vorsichtig an.

"Sorry, Asashi. Ich wollte dir keine Umstände bereiten und denke dass es besser wäre, wenn ich jetzt gehen würde.",unterbrach ich ihn, wie auch mein Schweigen und richtete mich auf.

Was danach geschah schockierte mich.

Der große Volleyballspieler stellte sich vor mich, sah mich ernst an und wirkte schon fast bedrohlich.

"(N/N), jetzt hör auf. Ich kenne dich schon lange genug und weiß, dass du dich nur so hart gibst. Wenn du so weiter machst, wirst du dich kaputt machen. Also bitte, bitte (N/N), vertraue dich jemanden an. Ich verlange nicht dass du zu mir kommst, wenn du reden willst oder Probleme hast, aber finde jemanden, zu dem du gehen kannst. Hör auf jemand sein zu wollen, der du nicht bist."

Noch nie zuvor hatte ich solchen Respekt vor Azumane gehabt.
Auf ihn traf dieses Klischee 'freundlicher Riese' total zu und doch hatte er mich aus der Bahn geworfen.

"Du weißt doch gar nicht, wer ich bin. Vielleicht schätzt du mich falsch ein.",gab ich mit bebenden Lippen zurück, wobei es mich viel Überwindung kostete, überhaupt zu sprechen.
Mit seinen Worten hatte er mir nämlich sämtliche Luft geraubt.

"Ich weiß wer du bist. Du bist (N/N) (V/N), das Mädchen, welches ich seit unserem ersten Jahr bewundere. Das Mädchen, welches die Schwächeren schützt und ein geringes Selbstwertgefühl hat, obwohl es in Schönheit, Intelligenz und Charakter kaum zu übertreffen ist...A-Ah! E-Eh, entschuldige."

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.
Perplex blinzelte ich, die Hitze stieg mir in den Kopf.
Wieder und wieder ließ ich mir seine Worte durch den Kopf gehen.

"Jetzt komm schon, geh mit ihm aus!",rief Tanaka, wie sich der eine Junge eben vorgestellt hatte, hinüber.

Mit puderroten Kopf sah Asashi zu seinen Kameraden, welche allen Anschein nach seine Worte gehört hatten.
Wie peinlich.

"O-Okay."

Datum: 28.10.2017 - Samstag

Kapitel die heute noch folgen:

•Ein Paar xD

Vorschläge/Wünsche:
Wurden bearbeitet (manche werden noch bearbeitet, keine Sorge!)

Keine

-Werden nur unter dem ersten Kapitel (Informationen) angenommen.

Haikyuu Oneshot's [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt