犬 - Inu | Hund - Yamaguchi Tadashi

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-Deine Sicht-

Er war einfach da gewesen.
Hatte im Karton gesessen, vollkommen durchnässt und abgemagert.

Ich hatte ihn gesehen und mich, wie man so schön sagte, sofort verliebt.
Keine Nachricht, kein Halsband.
Der Hund war ein Streuner, wahrscheinlich ein Mischling, welcher ein Weihnachtsgeschenk gewesen war.
Es war immerhin der siebte Januar und die Tierheime beklagten sich seit geraumer Zeit, wieso man denn Tiere so behandeln würde.

Seufzend hatte ich den kleinen, jungen Hund hochgehoben und an meinen Körper gepresst, als ich den einzigen Weg einschlug, der mir einfiel.
Nicht nach Hause, da würde ich ihn nicht hinbringen können.
Meine Eltern waren gegen Haustiere, egal welche.
Keine Katze, kein Reptil und kein Hund.

Mit blauen Lippen und Haaren, die mir nass im Gesicht hingen, drückte ich auf die Klingel und kurz darauf öffnete er mir die Tür.

Er trug ein rosanes Shirt, eine blaue einfache Boxershort und Plüschsocken.
Sein Haar hatte er zusammen gebunden, so gut es eben möglich war, und eine Gesichtsmaske verdeckte die Röte, die er wahrscheinlich hatte.

"Hi, Tadashi. Uuuhm..ich habe einen Hund gefunden aber du weißt ja, wie meine Eltern das finden. Sei ein netter Freund und-"

Ich stockte, als seine Mutter hinter ihm erschien.
Sie trug ein Nachtkleid, die gleiche Maske und machte einen empörten Gesichtsausdruck.

"(V/N), Schätzchen! Wie siehst du denn aus? Komm erst einmal rein! Tadashi, sei so gut und hole ihr frische Klamotten.",gab sie von sich, zog mich rein und schloss die Tür hinter mir.

"J-Ja.",nuschelte mein guter Freund und huschte den Flur entlang.

Den Hund nahm sie mir ab, drückte mich ins Bad und befahl mir, die nassen Klamotten auszuziehen.
Derweil würde sie sich um den Hund kümmern.

Noch während ich mich aus den Klamotten schälte, schob Yamaguchi die Kleidung in das Bad - natürlich ohne hinein zu luschern.
So jemand war er nicht.
Tadashi war ein netter und treuer Freund, welcher die Bedürfnisse seiner Freunde gerne mal über seine eigenen stellte.

Als ich mich wieder angezogen hatte und nun ein Shirt sowie eine Jogginghose des Volleyballspielers trug, schritt ich in das Wohnzimmer wo ich die beiden Yamaguchi's entdeckte.
Mrs. Yamaguchi spielte mit dem kleinem Rüden, während Tadashi auf der Couch saß und mich anlächelte.

"(V/N), Schätzchen. Du hast den Hund auf der Straße gefunden, richtig?",fragte die zierliche Frau mich, während ich mich neben den Jungen setzte.

"Ehm, ja. Er saß in einem Karton und..ich habe mich verliebt. Aber meine Eltern wollen keine Haustiere deshalb bin ich hier her gekommen.",erklärte ich.

"Aber (V/N), man kann doch nicht in zwei Jungs verliebt sein. Nicht war, Tadashi?"

Tadashi wedelte peinlich berührt mit den Armen, sagte, er würde sich die Maske entfernen und verschwand zügig im Bad.

Seufzend sah die Frau ihm nach, wandte sich jedoch mir wieder zu.

"So ein schüchterner Junge. Das hat er nicht von mir, sei dir da sicher. Hach~, sein Vater war genauso. Da habe ich ihn mir bei der Abschlussfeier einfach geschnappt und die Rolle des Führenden beim Tanz eingenommen. Anders wollte er es ja nicht begreifen. Männer...",erzählte sie klagend, worauf ich leise lachte und mich zu ihr auf den Boden setzte, um mit dem Hund zu spielen.

"Ich weiß, es ist viel verlangt, aber bitte, bitte nehmt ihn auf. Ich komme auch vorbei und kümmere mich um ihn, versprochen. Aber er soll nicht ins Tierheim, da geht es ihm nicht gut.",kam ich wieder aufs Anfangsthema zu sprechen.

"(V/N), ich liebe dich ja sehr, aber ein Hund ist viel Verantwortung...",fing sie an, wurde aber von ihrem Sohn unterbrochen wurde, der gerade wieder den Raum betrat.

"Ich helfe auch mit."

Nachdem sie tief geseufzt hatte, wedelte sie mit ihrer Hand.

"Okay, ihr habt mich geschlagen. (V/N)-chan, du solltest nach Hause, es ist schon spät. Tadashi sei ein guter Junge und bringe sie zur Tür."

Gesagt, getan.

Während ich schon aus dem Türrahmen gegangen war, stand der Volleyballspieler noch recht unschlüssig in diesem und lächelte mich sanft an.

"Danke, wirklich danke. Ich bin froh dich zu haben, Tadashi.",bedankte ich mich, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und wank, bevor ich durch den Regen hüpfte um nach Hause zu gelangen.




Okay, sorry dafür.
Ich hatte lange, lange die Motivation verloren (insbesondere wegen familiärer Probleme) und habe mich schon fast dazu gezwungen diesen Oneshot zu schreiben.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag oder Abend :)

Haikyuu Oneshot's [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt