23. Kapitel

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Katherine:

Ich musste Draco sehen. Nach den mysteriösen Worten, die er zu mir gesagt hatte, brauchte ich eine Erklärung. Deshalb schlich ich mich aus dem Schlafsaal und lief möglichst leise durch die Gänge. Ich wollte gerade nach links abbiegen, als ich Schritte hörte. Gerade noch rechtzeitig versteckte ich mich hinter einem Pfahl, als auch schon eine Person in einem schwarzen Umhang an mir vorbeihuschte. Merkwürdig, diese Statur kommt mir bekannt vor. Dachte ich und als die Person dann vom Mondschein erhellt wurde, erkannte ich die Person: Draco. Was machte Draco um diese Zeit hier draussen? Von meiner Neugierde angetrieben, folgte ich ihm unauffällig. Als wir im siebtem Stock ankamen war ich mir sicher - er wollte ihn den Raum der Wünsche. Bevor Draco eintrat, atmete er noch einmal tief durch, so wie ich es immer vor Prüfungen machte. Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu und her. Ich beschloss draussen auf Draco zu warten, bis er wieder rauskam.

Lange warten musste ich glücklicherweise nicht, da er nach einer viertel Stunde auch schon wieder herauskam. Dieses Mal sah er aber ziemlich gestresst aus, denn er schaute sich immer wieder um, wie um sicher zu gehen, dass ihm niemand folgte. Gut versteckt von der Dunkelheit nahm ich wieder die Verfolgung auf, als er gehen wollte. Dieses Mal lief er Richtung Astronomieturm. Was will Draco dort? Fragte ich mich. Mit genügend Abstand folgte ich ihm die Treppen hinauf. Auf einmal wurde ich von jemanden zur Seite gezogen. Als ich eine Hand auf meinem Mund spürte, holte ich überrascht Luft. "Psst! Ich bin's." Meinte Harry und liess mich los. Fragend drehte ich mich zu ihm, jedoch schüttelte er nur den Kopf und deutete nach oben, wo ich einen sehr schwach aussehenden Dumbledore gegenüber von Draco vorfand.

Oh nein Draco, was hast du nur vor? Als Dumbledore anfing zu sprechen, hielt ich gespannt den Atem an. "Guten Abend Mr. Malfoy. was bringt sie hierher?" Von untern sah ich wie Draco sich umschaute. "Wer ist noch hier?" Stellte er eine Gegenfrage. "Ich hab' sie reden hören!" "Ich führe oft Selbstgespräche, ich finde das außerordentlich hilfreich." Antwortete Dumbledore schlicht. Ich wusste aber, dass er mit Harry gesprochen hatte, anderenfalls wäre er nicht hier. "Haben sie mal in sich hineingehorcht, Draco?" Fuhr er fort. "Draco, sie sind kein Mörder, lassen sie es." warte was? Mörder?! Nun wurde mir so einiges klar. Draco war hier um Dumbledore zu ermorden. Enttäuschung breitete sich wie eine Welle in mir aus. "Sie ahnen nicht, wozu ich fähig bin, sie wären schockiert, wenn sie's wüssten." Wiedersprach Draco Dumbledore. Bitte Draco, lass es. Dachte ich und biss mir so stark auf die Unterlippe, bis ich Blut schmeckte.
"Sie haben Katie Bell verhext, damit sie ein mit einem Fluch belegtes Kolje zu mir bringt." Nein, nein, nein, nein. Das konnte nicht Draco gewesen sein! Er war es doch, der danach für mich da war. Das konnte nicht wahr sein. "Sie haben eine Flasche Med mit einer vergifteten vertauscht." Neben mir hörte ich wie Harry mit den Zähnen knirschte. Draco war Rons Vergiftung zuständig. Wegen ihm wäre er fast gestorben. "Verzeihen sie mir, Draco aber sie können wohl kaum mit ganzem Herzen dabei gewesen sein, angesichts dieser schwachen Versuche." Sagte Dumbledore.

"Er vertraut mir. Ich wurde auserwählt." Meinte Draco und entblösste sein dunkles Mal, welches heute rabenschwarz war. Ich sog scharf die Luft ein, was anscheinend ein Fehler war, denn Dracos Blick wanderte nach unten und fand schliesslich meinen. Seine Augen weiteten sich und gequält schaute er mich an. Ich schüttelte nur leicht den Kopf und versuchte gar nicht, die Träne, die mir überzulaufen drohte, aufzuhalten. Er sollte sehen, wie sehr er mich mit seinem Verhalten verletzte. Harry bemerkte, dass etwas mit mir nicht stimmte und nahm meine Hand in seine. Diese kleine Geste gab mir Kraft.

Dumbledore atmete tief ein. "Dann will ich es ihnen leicht machen." Teilte er Draco mit und breitete seine Arme aus. "Expelliarmus!" Rief Draco und entwaffnete somit unseren Schulleiter. Klappernd fiel sein Zauberstab über den Boden. "Sehr gut, sehr gut." Murmelte Dumbledore, als man Geräusche hörte, die vom Fusse der Treppe kamen. "Es kommen also noch andere." Stellte Dumbledore fest. "Sie sind nicht allein. Wie haben sie das gemacht?" Fragte er neugierig. "Lassen sie hören!"

good and bad - Katherine and Draco ( Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt