Einbruch und Abschied

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Ich öffne meine Augen als ich etwas von unten höre. Ich kann schwören,dass es die Haustür ist. Blitzschnell stehe ich auf und schaue aus dem Fenster. Dunkel. „Fuck" flüstere ich. Shawn war das garantiert nicht. So leise wie möglich versuche ich aus dem Zimmer zu kommen. Genauso leise tapse ich über den Flur rüber in Shawn's Zimmer und öffne die Tür. Durch einen kleinen Spalt sehe ich,dass er im Bett liegt. Sofort werde ich nervös. Was soll ich jetzt tun. Ich betrete sein Zimmer und verschließe die Tür hinter mir. Mein Blick wandert durch's Zimmer auf der Suche nach seinem Handy. Ich sehe es jedoch nicht also gehe ich auf ihn zu. Er liegt auf dem Bauch also streiche ich leicht über seinen Rücken um ihn zu wecken.

Mein Gesicht nähert sich seinem Ohr und ich flüstere: „Shawn. Wach bitte auf." Er stöhnt nur rum und murmelt anschließend etwas unverständliches. „Bitte du musst aufwachen. Jemand ist im Haus" versuche ich so laut wie möglich zu flüstern. Nach einigen Minuten hat er schließlich realisiert was los ist. „Julia warte hier ich regle das" sagt er und steht auf. „Lass das. Du kannst nicht mal richtig laufen. Ruf die Polizei" befehle ich ihm. „Nein ich mache das" besteht er noch immer darauf. „Wo ist dein Handy?" frage ich ohne weiter auf seinen Willen ein Held zu sein einzugehen. Er geht zu seinem Nachtisch und holt es aus einer der Schubladen. „Hier" sagt er als er es mir vor's Gesicht hält.

„Danke" erwidere ich und nehme es entgegen. Ich rufe direkt die Polizei an und diese sagt mir,dass sie in Kürze vor Ort sein werde. Ohne es zu merken habe ich mich mittlerweile auf dem Bett hingesetzt. Shawn steht immer noch und reißt mich aus meinen Gedanken indem er den Schlüssel in der Tür dreht. „Bist du verrückt? Mach wieder zu!" flüstere ich mittlerweile so laut ich kann. Er reagiert aber gar nicht auf mich. Er geht einfach aus dem Zimmer. Sogar ohne Krücken was mich echt wundert da er vorhin sogar mit ihnen kaum laufen konnte. Ich springe vom Bett auf und laufe ihm hinterher. Er ist mittlerweile auf der Treppe und auf dem Weg nach unten. „Verdammt was machst du? Komm wieder hoch!" schreie ich ihn noch immer „flüsternd" an.

Aber er geht einfach weiter. Als er unten ist schließe ich aus Reflex meine Augen. Was ich dachte was es mir bringen wird weiß ich auch nicht mehr. Nach einer Weile in der ich nichts gehört habe öffne ich langsam meine Augen und gehe vorsichtig runter. Unten ist Shawn der mich verwirrt anschaut. „Hier ist doch niemand" stellt er fest. Ich schaue mich um und muss auch feststellen,dass das Haus leer und unversehrt ist. „Aber..aber" fange ich an zu stammeln. „Aber ich habe es gehört" erkläre ich. „Vielleicht hast du nur schlecht geträumt und es war so real,dass du dachtest hier ist etwas" versucht Shawn es zu erklären.

Im nächsten Moment wird die Haustür eingetreten und zwei Polizisten kommen rein gestürmt. „Auf den Boden!" ruft einer der beiden. Wir nehmen die Hände beide hoch,bleiben jedoch stehen. „Auf den Boden hab ich gesagt" wiederholt sich der Beamte. „Wir haben die Polizei gerufen Mister" schreie ich dagegen an. Und es hat ziemlich lange gedauert es den beiden zu erklären. Wow sogar bei der kanadischen Polizei habe ich schon verkackt. Wie schaffe ich so was nur immer wieder? Die beiden gehen zwar ohne Konsequenzen, glücklich waren sie jedoch  nicht. Verständlich. Und Shawn und ich gehen beide wieder ins Bett.

Es vergehen zwei Wochen in der ich Shawn's Krankenpflegerin spiele. Vor ein paar Tagen hatte er einen Arzttermin und die Ergebnisse waren echt toll. Er ist wieder komplett gesund. Heute ist der Tag an dem ich wieder nach Deutschland reise. Schweren Herzens. Aber was muss das muss. Ich habe einen Platz an der Universität in Köln bekommen was einfach optimal ist. Mit der Musik mache ich natürlich trotzdem weiter. Wir stehen gemeinsam mitten auf dem Flughafen in Toronto. Seine Meinung hat Shawn übrigens nicht geändert. „Ich mache ihn verrückt aber er weiß nicht ob er mich lieben kann,weil er Angst hat mich zu verletzen und weil er noch nie geliebt hat".

Aber in diesen zwei Wochen habe ich mich jeden Tag mehr in ihn verliebt. Ich habe noch nie so einen tollen Jungen getroffen. Er wäre mein absoluter Traummann. Aber mir muss ja immer so etwas passieren. Wir umarmen uns gerade zum letzten Mal. „Ich werde mich melden" sagt er nachdem wir und lösen und ich mich auf den Weg mache. Keine fünf Minuten später sitze ich auch schon im Flieger. Ich schaue aus dem Fenster und sehe nur einen klaren Himmel. Und den Asphalt. Der Flug dauert lange. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich in Köln angekommen. Ich nehme ein Taxi und fahre zu meiner Wohnung. Nachdem ich die Tür aufschließe und die traurige, eintönige Einrichtung sehe wird mir klar was für eine tolle Zeit ich in Kanada hatte. Am meisten werde ich  natürlich den Pool vermissen.

Ich schaue auf mein Handy und erwarte eigentlich mindestens eine Nachricht von Shawn. Aber nichts. Vielleicht hatte er einfach  noch keine Zeit. Andererseits,womit sollte er beschäftigt sein? Ok Julia,stopp. Du machst dich verrückt. Hör auf damit.

Celebrity Crush (Shawn Mendes FanFiction)Where stories live. Discover now