Abschied

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„Ich weiß es nicht" antwortet er angestrengt und dreht sich wieder auf die Seite. „Wie du weißt es nicht?" schreie ich ihn fast an. Ich warte auf eine Antwort doch sie kommt nicht. „Ach egal ich muss jetzt los" sage ich eher zu mir selber und verlasse das Zimmer. Auf dem Weg zu meinem Hotel denke ich über letzte Nacht nach. Was ist passiert verdammt? Ich hatte doch jetzt keinen Sex mit Wincent oder? Das wäre ziemlich mies. Denn eigentlich bin ich noch Jungfrau. Und ich weiß das klingt altmodisch aber ich habe eigentlich auch vor es bis zur Ehe zu bleiben.

Einfach damit es was besonderes ist. Als ich in meinem Hotel an meiner Tür ankomme hole ich die Keycard aus meiner Handtasche und öffne die Tür. Drinnen schaue ich erst mal in den Spiegel und bekomme einen Schock. Meine Schminke ist verwischt und meine Haare zerzaust. Sofort springe ich unter die Dusche. Glück gehabt,dass ich keinen Kater habe. Ich erinnere mich  nur noch dunkel aber ich glaube ich habe gestern auch nicht wenig getrunken. Als ich fertig mit dem duschen bin schminke ich mich neu,mache mir die Haare und ziehe mich vernünftig an. Na gut was heißt vernünftig. Ich ziehe mich normal an. Also Jeans und T-Shirt.

Gerade als ich fertig bin bekomme ich auch schon eine Whatsapp Nachricht. Ich schaue auf mein Handy und sehe,dass sie von Shawn ist. Wow hat der Typ ein Zeitgefühl. „Wenn du mir dein Hotelzimmer verrätst hole ich dich in 10 Minuten ab." Ich lächle als ich die Nachricht sehe und schreibe ihm sofort was er von mir verlangt. In der Zeit in der ich warte hole ich eine andere Handtasche aus meinem Koffer und packe alles nötige ein. Also Portmonee und Handy. Da klopft es auch schon an der Tür. Auf die Minute pünktlich. Ich öffne die Tür und muss verlegen lächeln als ich ihn sehe.

Er erwidert das Lächeln und hält mir sofort seinen Arm hin. „Können wir?" fragt er höflich. Ich nicke nur und hacke mich bei ihm ein. So gehen wir aus dem Hotel raus und Richtung Innenstadt. Die ganze Zeit über bleibe ich bei ihm eingehackt. Ich kenne ihn gerade seit gestern und er behandelt mich jetzt schon besser als jeder andere Typ den ich kenne oder jemals kannte. Wie kann das sein? „Süße?" reißt er mich aus meinen Gedanken. „Süße?" wiederhole ich verwirrt. „Ja. Und ich muss dir etwas sagen." Er wirkt etwas traurig. „Was ist los?" frage ich. „Ich fliege heute zurück nachhause." „Ohh Okay." antworte ich und versuche so zu tun als ob es mir nichts ausmacht.

Doch eigentlich kann ich hören wie mein Herz in tausend kleine Teilchen springt. Immer wenn ich jemanden kennenlerne den ich mag passiert mir so was. Er verschwindet oder verliebt sich. Nur nicht in mich. „Begleitest du mich zum Flughafen?" durchbricht er erneut meine Gedanken. „Sehr gerne" sage ich und zwinge mir ein Lächeln auf. Wir  haben nicht mehr viel Zeit. Ein paar Stunden vielleicht. In der Zeit sind wir noch was essen gegangen und ein wenig durch die Läden geschlendert.

Irgendwann mussten wir zu ihm ins Hotel damit er seine Sachen packen konnte. Ich kann es einfach nicht glauben. Warum habe ich mich gestern überhaupt auf ihn eingelassen? Hätte ich es nicht getan  würde ich jetzt nicht so niedergeschlagen sein. Dazu kommt noch,dass heute Freitag ist und ich Montag wieder zur Schule muss. Na toll. Ich sitze gerade in seinem Hotelzimmer auf seinem Bett und schaue ihm mein packen zu. Immer wieder schaut er zu mir rüber und lächelt mich an. Ich muss mich jedes mal zwingen es zu erwidern. Eigentlich ist mir nämlich gar nicht nach lachen. Als er fertig ist nehme ich seine Gitarre in die Hand und er seinen Koffer und so machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.

Dort angekommen haben wir noch eine halbe Stunde. Wir setzen uns hin und versuchen ein vernünftiges Gespräch zu führen. Das klappt leider nicht so ganz denn er wird manchmal von Fans erkannt. Ich werde von Zeit zu Zeit auch erkannt doch bei ihm passiert das deutlich öfter. Ich schaue auf die Uhr und sehe,dass wir nur noch etwa zehn Minuten haben. Noch nie habe ich mir so sehr gewünscht, dass sich ein Flugzeug verspätet. Doch das hat es nicht. Und jetzt stehe ich vor ihm und muss mich verabschieden. Diesmal kann ich meine Tränen nicht zurückhalten. Ich falle ihm heulend in die Arme. „Ich werde dich anrufen sobald ich zuhause angekommen bin ja?" versucht er mich zu trösten. Ich nicke nur obwohl ich weiß,dass er es nicht sehen kann. Als wir uns lösen wühlt er in seinem Rucksack rum.

„Was ist los?" frage ich irritiert. „Ich habe noch etwas für dich. Damit du mich nicht so schnell vergisst." erklärt er und holt eine kleine Schachtel raus. Er übergibt sie mir und verschwindet. Ich bleibe alleine zurück und bewege mich keinen Zentimeter. Nach einiger Zeit sehe ich  nur noch wie das Flugzeug abhebt.

Celebrity Crush (Shawn Mendes FanFiction)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora