47~ Öffne dich den Freunden

5K 377 32
                                    

Louis pov

Der Donnerstag kam und damit das Fußballspiel. Die Mannschaft wurde zum Trainieren und zur Vorbereitung den ganzen Tag vom Unterricht freigestellt; das bedeutete, dass er Harry so gut wie gar nicht zu Gesicht bekam. Der Junge hatte sich vorgenommen gleich heute mit seinen Freunden zu reden. Er wollte mit jemanden über seine Gefühle sprechen, wollte endlich Gewissheit, die er sich dadurch erhoffte.

Auf dem Weg zur Training erwischte er sich dabei, dass er einen Abstecher am Klassenraum vorbei machte, statt direkt zum Fußballfeld zu gehen. Ein leichtes Gefühl der Enttäuschung machte sich in ihm breit, als er bemerkte, dass seine Klasse schon drinnen war.
Auch seine Mannschaft stand schon auf dem Feld, als Louis endlich dort erschien. Während er in die Umkleidekabine huschte, rief er: "Hopp, Hopp! Lauft euch schonmal warm!"
"Aber selber, Tomlinson. Warum sollten wir anfangen, wenn unser Kapitän sich noch nicht-", hörte er noch den spöttischen Kommentar von Phil, der von der zuschlagenden Tür unterbrochen wurde.

Doch als Louis wenige Minuten später fertig auf dem Platz stand, sah er zufrieden, dass sich seine Leute tatsächlich warm liefen. Er schloss sich ihnen kurz an, ehe er alle Spieler in der Mitte versammelte.
"Ihr alle wisst, dass heute das große Spiel gegen die Fireballs ist. Und ich möchte, dass ihr alle euer Bestes gebt. Wir sind vielleicht noch nicht lange bei den Spielen dabei..."
"Und haben einen noch mieseren Namen als unsere Gegner", warf Phil ein, was auf gemurmelte Zustimmung stieß. Louis seufzte. Den Teamnamen, den sie sich vor zwei Jahren ziemlich spontan geben mussten, war weit davon entfernt, wirklich kreativ zu sein, aber als sie damals erfahren hatten, dass sie mit dabei waren, hatten sie eben nur fünf Minuten gehabt, sich einen Namen auszudenken.
"Hey", protestierte Niall, "West Masters ist ein total cooler Name!"

Louis warf ihm kurz einen dankbaren Blick zu und fuhr dann mit seiner kleinen Rede fort: "Wir sind was diese Meisterschaften angeht zwar noch Frischlinge, aber wir sind keineswegs schlechtere Fußballer. Wir können das heute schaffen, wenn wir genug Teamgeist beweisen. Das Potenzial dazu haben wir auf jeden Fall. Vielleicht sind wir die einzige Mannschaft ohne wirklichen Trainer, aber ich fühle mich großartig, euer Kapitän sein zu dürfen und lasst euch sagen, dass wir alles haben was wir brauchen, um heute Nachmittag ein tolles Spiel abzuliefern. Wir müssen nur noch für den Enthusiasmus sorgen, wir brauchen hier gefüllte Ränge, also trommelt alle eure Freunde und Familien zusammen, dann rocken wir das Ding." Louis blickte in die Gesichter seiner Zuhörer und unterdrückte das Verlangen die Augen zu verdrehen. Seine Mannschaft mochte gute und teamfähige Spieler enthalten, aber für lange Reden hatten sich die Jungs noch nie begeistern können. Ein bisschen was mussten sie sich aber doch antun können. "Wir machen heute nicht allzu wild, immerhin wollen wir am Nachmittag nicht ausgepowert sein", fuhr der Kapitän fort. "Aber wir wollen auch in Form sein und ich muss irgendwie rechtfertigen, dass wir heute alle frei haben. Deshalb jetzt zwanzig Minuten einspielen. Los!"
Die Mannschaft spendete noch halbherzig Applaus und trollte sich dann in kleine Gruppen auf das Feld. Jeder schnappte sich einen Ball und das Hin- und Herkicken begann.

Louis beobachtete erleichtert, dass Niall sich zu Dan und Phil gesellte. Das bedeutete, er könnte mit Zayn und Liam reden, und sich Ratschläge von ihnen einholen.
"Tolle Rede, Tommo", waren Liams erste Worte, die nicht erkennen ließen, ob sie ernst gemeint waren oder nicht. Louis nickte nur knapp und kickte den Ball zu Zayn.
Der passte ihn Liam und blickte Louis dann fragend an. "Alles in Ordnung, Lou?" Der Doncaster rieb sich die Stirn. Jetzt oder nie.
"Naja...", meinte er und sofort lagen die neugierigen Blicke seiner Freunde auf ihm. Er dribbelte den Ball, den Liam ihm zuschoss ein wenig, um Zeit zu sammeln. Dann spielte er ihn wieder zu Zayn, der ihn mit dem Fuß stoppte.
"Louis", meinte er mahnend. "Rede." Louis' Blick senkte sich kurz auf den Rasen, bevor er unsicher in die Gesichter seiner Freunde blickt. Zayn blickt ihn abwartend an. Liam lächelt ihm aufmunternd zu.

Es waren doch seine besten Freunde. Sie würden ihn nicht umbringen, wenn er ihnen gestehen würde, dass er höchstwahrscheinlich nicht straight war und vielleicht auf Harry stand, oder? Louis kratzte seinen ganzen Mut zusammen und begann dann alles zu erzählen.

____________________________________________________
708 Worte
/21.05.2018\

Sorry, dass so lange nichts kam :/ war in London :)

You Don't Know You're Beautiful | Larry AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt