Dreams, shrines and magic

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Es roch nach süßen Früchten und ich fing an von dem Geruch wortwörtlich betört zu werden. Die Schmerzen, unter denen ich litt, ließen nach.
Etwas streichelte behutsam meine Wange und ein roter Schleier legte sich rund um meine Nase.
Mein Herz raste so schnell wie noch nie. Das wilde Gehämmere tat sogar beinahe in meiner Brust weh.
Doch dann fühlte ich auf einmal etwas Weiches auf meinen Lippen.
Erschrocken riss ich die Augen auf und sah in ein kastanienbraunes Augenpaar. Wunderschöne goldene Sprenkel wirbelten lebendig im Braun umher und ich versank in ihnen.

Ich wollte wissen, wer dieser Junge war, dessen Gesichtszüge ich nicht erkennen konnte. Vorsichtig löste ich mich von ihm, doch es verlief anders als geplant.
Kaum hatte ich mich von ihm entfernt und schon war er in tausende Glitzerteilchen verpufft.
Das übriggebliebene Herz zerbrach mit einem lauten Klirren vor meinen Augen.

Die eine Hälfte verfestigte sich wieder in meinem Körper, die andere jedoch färbte sich grau und zersprang in zahlreiche Scherben.
Panisch kniete ich ich mich zu Boden und hob diese auf.
Weinend drückte ich sie an meine Brust und plötzlich wurde alles schwarz.

Schweißgebadet wachte ich in meinem Bett auf. Was zum Teufel hatte ich da denn bitte geträumt?! Schockiert berührte ich mit meinen Fingern meine Lippen. Eine Hitze, beinahe so heiß wie die Sonne, stieg in mir auf. Ich hatte gerade nicht ernsthaft davon geträumt geküsst zu werden, oder? Ich war mir doch nicht mal seit einem halben Tag über meine Gefühle bewusst und schon fang ich an so eine Scheiße zu träumen! Das konnte doch nicht war sein!
Ich sah gen Wasseroberfläche. Der silbrige Mond spiegelte sich anmutig in den Meereswellen wider und ließ alles in einem angenehmen Licht erscheinen. Mein Blick schweifte träge zur rechten Bettseite.
In meinem inneren Auge stellte ich mir meinen Freund vor, der friedlich schlafend neben mir läge und sich in die flauschige Decke kuschle.

Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, wurde mein Puls um einiges höher und ich begann noch mehr zu schwitzen als vorher. Mann, das war doch echt lächerlich! Warum musste ich denn genau jetzt über meine Gefühle zu ihm erfahren?
Wieso jetzt? Wieso genau dann, wenn er nicht mehr bei mir ist?

Ein schmerzhaftes Ziehen machte sich in meiner Brust weit und es bildeten sich erneut unzählige Tränen in meinen Augen.
Ich hatte so große Angst um ihn, ich hatte Angst zu versagen und ihn zu verlieren.
Ich musste so schnell wie möglich weiterkommen und diesen Kristall finden! Es blieben uns nur noch zweieinhalb Tage Zeit und wir hatten bis jetzt noch keinen einzigen Kristall gesehen...
Uns rannte die Zeit davon.

Von Panik zerfressen, ließ ich mich wieder rücklings in mein Bett fallen und wischte mir mit meinem Arm die salzigen Tränen weg.
Mein Brustkorb bewegte sich sehr unregelmäßig auf und ab, woraufhin man schließen konnte, dass ich durch das ständige Schluchzen schwer atmete.

"VERDAMMTE SCHEIßE!", schrie ich in mein, vom Weinen durchnässtes, Kissen.
Warum ging es mir so schlecht, nur weil Roman nicht da war? Dieser Liebeskummer traf mich eindeutig härter als erwartet.
Ich konnte nicht aufhören an ihn zu denken; ich konnte nicht aufhören um ihn zu weinen. Konnte ich mich denn nicht einmal zusammenreißen?

Mit starken Kopfschmerzen, die von meinem Geheule verursacht wurden, drehte ich mich auf die Seite und zwang mich weiterzuschlafen.
Weiterzuheulen brachte mir nämlich herzlich wenig dabei, Roman zu helfen.

"Ich werde dich retten...auch wenn es mich vielleicht mein Leben kostet."

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Ocean Hearts [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt