Blue Jacks

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Leo POV
„Hat sie euch erzählt, warum sie unsere Mails wollte?“ Frage ich die Jungs, während Miles sie wegbringt. „Ja hat sie. Sie soll dir das aber selber erzählen.“ Okay. Wir verabschieden uns wieder.

Während der Miles zu den anderen geht, werd ich mal ein Wörtchen mit unserer Prinzessin reden. Im Zimmer ist sie grade dabei ihre Klamotten in den Schrank  zu räumen. „Wir werden uns jetzt mal schön unterhalten.“ Fange ich an, setze mich aufs Bett und zeige ihr, dass sie sich zu mir setzen soll. Mit Skepsis und Abstand zu mir setzt sie sich, doch ich rutsche zu ihr und lege meinen Arm um sie, denn sie aber sofort wegschlägt. Mutig ist sie ja. Dann lassen wir das jetzt so. „Was willst du von mir?“ Fragt sie sauer. „Ich will dass du mir erzählst warum die die Sachen geklaut hast.“ Spreche ich ruhig. Vielleicht klappts ja. „Haben dir das die Jungs nicht erzählt“ „Nein haben sie nicht. Sie meinen du sollst es mir erzählen.“ „Du willst Antworten? Hier hast du sie!“ wird sie laut.

„Ich komme quasi im Auftrag von den BlackHunters! Du und dieser andere Vollpfosten haben Bastis Schwester vergewaltigt! Er will Rache an euch ausüben! Deshalb bin ich hier, da sie euren Aufenthaltsort brauchen!“ inzwischen ist sie aufgestanden und lehnt sich gegen den Kleiderschrank. „Und jetzt sitze ich hier, gefangen in einem Haus voller Vergewaltiger und habe keine Chance mich zu wehren“ ihr laufen die Tränen runter. Die Vergewaltigung an Sophie… Alles nur noch schwache Erinnerung. „Das mit Sophie is doof gelaufen“ ich stehe auf und gehe auf sie zu doch sie stößt mich weg. „Doof gelaufen!? Dein Ernst?! Liam hat mich auch vergewaltigt, ach is doof gelaufen! Ja natürlich!“ schreit sie. Sofort geht die Tür auf. Ben. „Geh“ sage ich zu ihm, worauf er es befolgt und die Tür wieder zugeht. „Miles und ich waren feiern“ fange ich. Sie hebt den Kopf und sieht mich an. „Wir haben Sophie schon im Club getroffen und sie hat mich einfach komplett umgehauen mit ihrer Art. Ich wollte weiter gehen. Rumknutschen ging voll klar, doch als ich sie zu uns eingeladen habe, hat sie abgeblockt. Durch meinen Alkoholspiegel, der wirklich, wirklich hoch war, bin ich halt ausgerastet. Miles und ich haben sie auf dem Weg abends abgefangen und nun ja… vergewaltigt.“

Das ist wirklich die Wahrheit. „Du mieses Arschloch! Weißt du eigentlich was das für ein Gefühl ist?! Nein weißt du nicht. Du weißt gar nichts!“ sie rennt an mir vorbei ins Bad, wo sie die Tür zuhaut. „Ich komm in zwei Stunden wieder. Dann essen wir“ sage ich noch ehe ich das Zimmer verlasse. Oh man…

Lu POV
Jetzt hab ich auch noch geweint! Ich hasse mich! Seit Jahren habe ich nicht mehr geweint. Und jetzt hocke ich hier, in einem fremden Badezimmer, in einem fremden Haus voller fremder Leute, die mich täglich zu irgendein kranken scheiß zwingen können. „Ich komm in zwei Stunden wieder. Dann essen wir“ höre ich noch seine Stimme ehe er die Tür schließt und abschließt. Als erstes wische ich mir meine dumme Schminke weg und gehe duschen. Anschließend ziehe ich mir meine kurze Hose und ein Top an. 

ich setze mich ans Fenster auf die Fensterbank und schaue einfach nach draußen. Werden die Jungs mich je finden? Werde ich je aus diesem Drecksloch rauskommen? Werde ich das ganze hier überhaupt überleben? Was ist mit Mum und Dad? Sie werden sich sorgen machen, wenn ich gar nicht mehr nach Hause komme! Ich hoffe dass Jonas sich was hat einfallen lassen Jonas… Ich brauche ihn hier. Hier und jetzt. „Lu kommst du?“ Werde ich aus meinen schönen Gedanken gerissen.

Wortlos stehe ich auf und gehe zu Leo. Er führt mich ins Esszimmer, wo schon 6 weitere Jungs sitzen. „Setz dich“ ich setze mich auf einen der Stühle. Rechts son Typ mit ziemlich vielen Muckis und Links son Schlaffi Typ. Trotzdem habe ich Angst. Kein Wunder. Die Jungs sehen alle so aus, als hätte sie echt mal wieder nötig jemanden zu knallen. Nicht mit mir. Sollen die sich doch gegenseitig durchnehmen. Alle sehen mich an. „du bist also Lu?“ fragt der Typ mir gegenüber. Auch son Schaffi wie der Linke. „Für euch immer noch Luciana“ sage ich nur und verschränke meine Arme vor meiner Brust. Ehe er wieder was sagen kann, mischt sie Leo ein. „Luciana, das sind Ben…“ Ben sieht an für sich ganz nett aus, aber da er auch gut gebaut aus, hat er auch alle male Kraft. „…Nico…“ Der Muskelmann rechts mir. Alter Schwede! Wenn der zupackt, ist mein Arm gebrochen. Ich schwörs euch. „…Manuel…“ Der Schlaffi von Links. Sieht eher so aus, als könne er keiner Fliege was tun, aber wer weiß wie der so ist, wenns mal so richtig zur Sache geht. „Und dann noch Tim und Pascal“ Die anderen Schlaffis. Das soll also die so krass Angsteinflößende Gang sein? Also wenn ich da an unsere denke, ist bei uns Felix der einzige ohne Muskeln. „Alex kommt erst morgen.“

Alle fangen an zu essen, doch mir ist leider der Appetit vergangen. „Iss“ ich tu immer noch nichts. „Muss man dich jetzt allen Ernstes füttern oder was?“ mault dieser Tim. Watn Lauch, alta. „Ich bin im Gegensatz zur dir kein Baby mehr. Wenn ich essen will, dann esse ich, wenn nicht, dann nicht. Verstanden?“ Antworte ich ihm, worauf er sein Besteck auf den Teller knallt, doch ich sehe ihn einfach nur weiter provozierend an. „Tim beruhig dich. Lass sie“ Danke Leo. Nach dem Essen, was ich immer noch nicht angerührt habe, bringt mich diesmal Ben auf mein ‚Zimmer‘. „Du hast echt Mut, Kleine“ fängt er an. „kann sein“ gebe ich nur von mir und laufe einfach weiter. „Du solltest trotzdem ein wenig aufpassen was du sagst. Nicht jeder von uns ist so cool wie Leo und wenn er mal nicht dabei ist, könnte es ungemütlich werden“ mit diesen Worten schubst er mich ins Zimmer und schließt hinter sich die Tür wieder ab. Schnell putze ich mir die Zähne und lege mich ins Bett, was zum Glück einiger Maßen bequem ist. Mit Gedanken an meine Jungs schlafe ich auch ein.

Leben ohne Grenzen ✔️Where stories live. Discover now