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Jungkook P.o.V

"Und du glaubst, das funktioniert?", fragte mich Taehyung, als wir zusammen auf den Teppich am Boden saßen und er zu seinem zerbrochenen Handy sah.

"Einen Versuch ist es wert. Und wenn nicht, dann weißt du ja, was Plan B ist", entgegnete ich und unsicher nahm er das Gerät in die Hand.
"O-Okay...", murmelte er noch und wählte zögernd die Nummer seines Chefes, ehe er dann auch schon auf Anrufen drückte und den Lautsprecher anmachte.

"Mh, Taehyung? Was gibts?", fragte eine tiefe, sicher zugekokste Stimme, weshalb ich diesem Typen am liebsten meine Faust gleich durch das Handy in sein Gesicht schlagen wollte.

Taehyung sah zu mir, ich nickte ihm zu und er schluckte daraufhin schwer.

"I-Ich falle diese Woche leider aus, Chef. Ich muss so viel für den Abschluss lernen", sagte er das, was wir vorhin circa fünftausend durchgingen.
Ich wurde nervös, da er es auch war und gespannt sah ich auf die laufende Zeit am Display, in der sein Chef schwieg.

Doch irgendwann brach er die Stille.

"Dann schlag dir ein paar Medikamente rein. Ich brauche dich,Taehyung. Wenn du nicht da bist, machen wir mehr als die Hälfte weniger Unsatz", behauptete er und dies fühlte sich für mich so an, als würde jemand mit der Messerspitze ganz qualvoll langsam an meinem Herz herumsticheln.

Ich spannte also meinen Kiefer an und das merkte Taehyung.

Wir merkten allgemein immer, wie es dem anderen in einem bestimmten Moment ging.

"Nein, ich k-kann wirklich nicht! Es tut mir leid", gab der schwarzhaarige zum Glück nicht nach und offensichtlich ließ dann der Chef es gut sein.

"Na schön. Dann kurier dich aus und komm nächste Woche wieder. Aber du arbeitest alle Stunden nach, verstanden?".
Eingeschüchtert nickte Taehyung und sprach noch ein leises 'Ja' und 'Auf Wiedersehen', ehe er auflegte.

Zittrig leckte er sich über seine trockenen Lippen und fuhr sich durch die Haare.

"Hey... alles ist gut, du hast es geschafft", flüsterte ich ihm zu und kam zu ihm, um ihn an mich zu ziehen.

"Schon, aber was passiert dann nach dieser Woche?", seine Stimme brach etwas, doch ich hob nur sein Kinn an und ließ ihn direkt in meine Augen blicken.

"Das sehen wir dann. Wir bekommen es schon irgendwie hin, dass du nicht mehr dort arbeiten musst", versicherte ich ihm und kaum hörbar seufzte er.
"Ich hoffe es...".

Sein Blick wollte sich schon wieder abwenden, doch das ließ ich nicht zu, sondern kam ihm noch näher und platzierte schließlich meine Lippen auf seinen.

Meine Hand legte sich an seine Wange und ein zärtlicher, liebevoller Kuss entstand, der uns aber leider nicht lange gegönnt wurde.

"Taetae? Kookie? W-Was macht ihr d-da?!".

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt