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Taehyung und ich verbrachten noch eine Weile zusammen bei der Schlucht, ehe wir beide wieder diesen geheimen Ort verließen.

Wir kämpften uns durch die Sträucher und Bäume, wie so Pfadfinder, bis wir dann endlich an der Straße angelangt waren.

"Ist das n Abenteuer ey..", murrte ich leicht und fischte wieder diesen halben Wald aus meinen Haaren, während der schwarzhaarige vor mir leicht lachte.

"Du, Jungkook?", fing er an, als wir nebeneinander hergingen und ich zu ihm blickte.
"Ich werde jetzt noch zur Schule gehen. Ich hab in den letzten zwei Stunden eine Matheprüfung und das momentane Thema kann ich eigentlich. Ich will mir mal wieder eine gute Note verdienen", erklärte er mir und ich nickte ihm zu.

"Kann ich verstehen. Ich bring dich zur Schule", entgegnete ich und aus meinem Augenwinkel erkannte ich, wie er verlegen lächelte.

Und mit jeder Sekunde verliebte ich mich mehr in ihn.

Nun musste ich ja meine Gefühle nicht mehr verstecken.

Als wir bei der Schule ankamen, wurde Taehyung aber plötzlich langsamer und sofort merkte ich, wie angespannt er war.

"Du hast Höllenangst hier, stimmts..?", murmelte ich und blieb stehen.
Er tat es mir gleich, hatte seine Arme nervös um seinen Körper geschlungen und sah zu Boden.

Ein Kopfnicken seinerseits war die Antwort auf meine Frage und ohne weiter zu überlegen, schritt ich auf ihn zu, löste seine Arme von seinem Oberkörper und verschränkte jeweils unsere Finger ineinander.

Er zog die Luft ein durch diese plötzliche Berührung und auch mich ließ das nicht kalt.
Mein Puls schoss sofort wieder in die Höhe, doch ich versuchte, ihm Ruhe zu vermitteln.

"Du musst nur noch mehr die letzten zwei Stunden da drinnen sitzen. Da passiert nichts, glaub mir. Und selbst wenn jemand meint, dich auch nur falsch anzusehen, dann ruf mich sofort an und ich renne wie Sonic mit ner Rakete im Arsch zu dir her, okay?".

Mit diesem dummen Satz schaffte ich es wieder, ihm ein Grinsen zu entlocken und er drückte seine Hand enger um meine.

Dieses Gefühl, unsere Finger ineinander verschränkt zu haben, war unglaublich.

Ich fühlte mich so verbunden mit ihm, so nahe.

Ich wollte ihn garnicht wieder loslassen.

"Danke, Kookie". Sein Blick traf auf meinen und ich runzelte die Stirn.
"Nennst du mich jetzt auch so?", fragte ich nur und er nickte.
"Dafür darfst du mich auch Taetae nennen", bot er mir mehr oder weniger an und ich rollte nur ich die Augen.

"Deine Erlaubnis dazu brauch ich nicht. Ich tu es einfach", meinte ich, lehnte mich zu ihm vor und stoppte kurz vor seinen Lippen.
Sein Atmen verschnellerte sich, das spürte ich deutlich, doch nicht nur seiner tat dies.

"Ich liebe dich, Taetae", hauchte ich und küsste ihn so unschuldig wie noch nie zuvor.

Wieder war ich für ein paar Sekunden in meinem kunterbunten Paradies, bis wir uns lösten und er auch langsam unsere Hände voneinander gleiten ließ.

"Wünsch mir Glück bei Mathe", sagte er und ich unterdrückte in diesem Moment den Schmerz in meiner Brust, da er meine Liebe nicht erwiderte.

"Das werd ich. Viel Glück!", rief ich ihm noch zu und wollte mich schon umdrehen, um zu gehen, als er mich aber nochmal aufhielt.

"Ach und übrigens...!".

Ich blickte zu ihm, sah, wie er mit einem breiten Lächeln da stand.

"... Ich liebe dich auch, Kookie".

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt