"Haha." schmollte ich, musste aber kurz darauf wieder lächeln, da diesmal David seine Lippen kurz auf meine drückte.

"Erinerst du dich daran, als wir zusammen bei dir in der Badewanne waren und du mich nicht küssen wolltest, weil ich nicht Zähne geputzt hatte? Jetzt ist es dir egal." stellte er fest.

Daran hätte ich gar nicht gedacht, aber er hatte Recht. Nur fand ich mittlerweile einfach, dass David immer gut roch oder schmeckte, auch wenn es angenehmer war, wenn er davor Zähne geputzt hatte. Stören tat es mich aber wirklich nicht mehr, zumindest nicht bei ihm.

"Müssen wir eigentlich nicht bald aufstehen?" fragte er mich nach einer Weile.

"Heute fällt der Ausflug mit der ganzen Klasse aus." erklärte ich ihm das, was er vorher verschlafen hatte.

"Aber Frühstück gibt's hier doch trotzdem zur selben Zeit."

Einen Moment lang sah ich ihn einfach nur stumm an, überrascht darüber, dass ich da nicht selbst drauf gekommen war.

"Egal, wir können ja einfach in der Stadt essen, vorausgesetzt du willst mit mir rausgehen." schlug er vor.

"Wann stehen wir dann auf?" murmelte ich in Davids Brust, da ich meinen Kopf ziemlich darin vergraben hatte und absolut keine Lust hatte das Bett zu verlassen. Aber ich hatte Hunger.

"Sobald du das willst, Prinzessin." erwiderte der Junge, der mir ziemlich den Kopf verdrehte.

"Jetzt." sagte ich einfach mal probehalber, wie ernst er seine Worte nahm.

Und tatsächlich stand er gegen meine Erwartungen auf und warf mich über seine Schulter, sodass mein Gesicht knapp über seinem Hintern baumelte und ich einen ziemlich guten Ausblick darauf hatte.

"Wenn ich noch etwas wachse, kann ich dir in den Arsch beißen." stellte ich grinsend fest.

"Da fehlt aber schon noch einiges." widersprach mir David mit einem Blick über seine Schulter.

"Siehst du, ich komm schon hin." sagte ich stolz und zupfte mit einer Hand kurz an dem Bund seiner Boxershorts.

"Ach wenn das so ist, häng ich dich mal andersrum hin, damit du ganz andere Sachen als meinen Arsch in deinen Mund nehmen kannst."

Ich verzog angewidert das Gesicht.

"Lass mich runter, ich bin wahrscheinlich schon so rot wie eine Tomate." bat ich ihn, da mir alles Blut in den Kopf lief.

Er erfüllte meinen doch recht einfachen Wunsch.

Nur eine gute halbe Stunde später, saßen David und ich auf einer Bank in einem kleinen Park, beide mit einem Pappbecher mit Kaffee darin. Eigentlich mochte ich das Getränk nicht so, aber ich hatte einfach Zucker rein getan und jetzt ging es. David hielt zwei Croissants in der Hand und ich eins, etwas besseres hatte es zum mitnehmen nicht gegeben und da Davids Hunger groß war, hatte er eben zwei davon.

Wir unterhielten uns nicht richtig viel, aber es war angenehm. Nicht zu still, aber am Morgen mochte ich es lieber ruhig, also genau perfekt.

Wir waren gleichzeitig fertig und spazierten dann noch ein bisschen unbeholfen durch die Gegend, dabei hatten wir unsere Finger verschränkt. Wenn man uns so sah, galten wir definitiv als Paar und ich wünschte es wäre so. Es war so einfach meine Zeit mit David zu verbringen, während mein Inneres in seiner Nähe verrückt spielte.

"Was wollen wir jetzt machen? Wir könnten Unterwäsche kaufen." sagte David in einem Satz, wodurch die Frage etwas an Sinn verlor.

"Nein, das machen wir nicht! Wie oft willst du noch fragen?" Ich sah ihn weniger freundlich an, damit er es wenigstens etwas ernst nahm. Mich regte es nicht wirklich auf, dass er ständig danach fragte, aber ich hatte Angst, dass ich irgendwann doch nachgeben würde, obwohl ich das nicht wollte. Ich ahnte schon, auf was für Unterwäsche er stand. Wahrscheinlich ein Hauch von nichts.

"Solange bis du nachgibst." meinte David daraufhin grinsend. Ich verdrehte nur die Augen.

"Ich wette du kriegst das irgendwann wirklich noch hin." sagte ich kaum hörbar und das auch eher zu mir.

"Also gut, wir könnten auch ins Kino einen englischen Film anschauen." schlug David vor.

"Hmm... Andere Vorschläge?" hakte ich nach.

"Eigentlich nicht. Wir können aber auch Bikinis kaufen gehen."

"Das werden wir auch nicht tun. Und auf Kino hab ich gerade keine Lust." Ich hatte gerade irgendwie keine Lust auf irgendwas, das war nicht sehr vorteilhaft.

"Wir können auch einfach zurück in unser Zimmer gehen und uns küssen oder du strippst für mich." meinte David schulterzuckend.

Ich sah ihn nur zweifelnd an.

"Du bist schon schwierig, weißt du das?" David sah mich schmunzelnd an.

"Na gut, dann gehen wir einfach mal zurück zur Herberge." entschied ich mich.

Der Weg zur Herberge dauerte wesentlich länger als erwartet, da wir uns trotz des extra eingepackten Stadtplans ziemlich verliefen und somit mehr als doppelt so lange brauchten. Und zu allem Übel fing es wie aus dem nichts auch noch richtig an zu regnen, sodass wir am Ende klitschnass unsere Unterkunft betraten.

Ehe wir aber unser Zimmer ereichten, lief uns Anabell entgegen.

"Ach, habt ihr zwei schon wieder geduscht?" fragte sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen mit einem Blick auf unsere durchnässten Kleider.

Fragend sah David zu mir, doch ich ignorierte seinen Blick und wurde leicht rosa. Na toll, jetzt flog das doch noch auf.

"Und war David letzte Nacht wieder bei dir? Ich schätze nicht, er hatte nämlich besseres zu tun und das mit mir." Sie regte mich wirklich auf und auch wenn ich das nicht sagen wollte, musste es einfach raus.

Mit einem letzten zickigen Blick, verschwand Anabell.

"Bitchfight." lachte David leise über uns.

Ich sah nicht zu ihm, sondern ging schnellstmöglich zu unserem Zimmer.

"Darf ich erfahren, warum wir schon wieder geduscht haben und was wir zwei denn besseres zu tun hatten?" fragte er mich, nachdem er hinter uns die Zimmertür geschlossen hatte.

Darauf sagte ich nichts, aber kurz danach stand er direkt vor mir.

"Du musst mir jetzt schon sagen, was ich mit eurem Krieg zu tun habe." forderte er mich erneut auf.

"Nein bitte, das ist zu peinlich."

"Zieh dich erstmal um." seufzte er, während er selbst zu seinem Schrank lief und sich bequeme trockene Sachen herausnahm, die er dann anzog.

Ich suchte mir ebenfalls frische Sachen heraus, um sie schließlich im Bad mit den nassen auszutauschen.

David saß auf seinem Bett und ich setzte mich gegenüber von ihm auf meins.

"Was war das jetzt vorher?" fragte mich David mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. "Bitte lass es gut sein, dass ist wirklich peinlich."

"Es ging dabei aber eindeutig um mich, also will ich das jetzt auch wissen." bettelte er.

"Also du lässt mich ausreden und lachst nicht oder gibst irgendwelche doofen Kommentare, ja?" gab ich widerwillig nach.

Er nickte, also begann ich zu erzählen.

My Best Friends BrotherDär berättelser lever. Upptäck nu