#20 AHHHHH ZEBENYAAAAA

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"Ich sag's euch: Mit Teddy wirds heute Abend auch ohne Ty gut!", sagte ich, als wir das Schulgrundstück verließen. "Ja, glaub ich dir!" Man hörte die Vorfreude Sophias Stimme an. "Wo ist eigentlich Aaron heute?", wechselte Keira TOTAL UNAUFFÄLLIG das Thema, als wir fast an der Bushaltestelle angekommen waren. Ich seufzte und drehte mich von ihr leicht weg. "Komm mir nicht mit dem! Es ist mir sowas von EGAL!" Das letzte Wort betonte ich deutlich, wobei Keira und Soph wie dumm kicherten und ich meine Augen verdrehte. Aaron ist mir ECHT egal. Ich hasse ihn einfach nur. Ich hasse ihn so sehr!

Doch da kam schon mein Bus und ich umarmte beide und sah nochmal zu Sophia. "Sag deinem Bruder, dass er sich verdammt noch einmal bei mir melden soll!"

"Jawohl, Sir!", rief Soph und salutierte dazu.

~

"Hey, willkommen!", begrüßte ich die drei Arschgeigen, die ohne ein Wort von Sophia angeführt mit Schlafsäcken und Taschen reinstürmten und die Treppe aufstiegen und ich letztendlich an der offenen Haustür alleine stehen blieb. "Hallo, Ruby! Danke, dass wir deine Gäste heute sein können.", antwortete ich mir selbst.. Diese Arschkekse sind ja mal wieder höflicher denn je.. Selbst Teddy hat nichts gesagt.. Keira und Sophia haben ihn bestimmt dazu überredet.

Na, mein lieber Mann. Das kann ja ein heiterer Abend werden, dacht ich, als ich ihnen die Treppe hoch folgte.

Als ich oben ankam, schmiss Keira schon 'Findet Nemo' an meinem uralten DVD-Player  an, während die anderen es sich davor gemütlich machten.

"Ich gehe dann Popcorn machen.", sagte ich gleichgültig, bevor ich mein Zimmer erst betrat.  Man sah schon, dass ich nicht anders helfen konnte und ich war von der Aktion ebend noch genervt.."Hmmm", stimmten mir alle mit einem bejahenden Grummel zu.

Wieder unten angekommen, schleppte ich mich müde den Gang entlang zur Küche. "Oh, hey! Prinzessin!", begrüßte mich mein Vater in seiner 'Höhle'.

"Hey", murmelte ich. "Wo isn der Mais?"

"Dort unten im Schrank rechts! Neben den Erdnüssen.", sagte mein Vater und deutete darauf. Ich steuerte den Schrank an und kniete mich, um den Schrank zuöffnen. als mein Vater wieder meine Aufmerksamkeit zu sich zog. "Sag mal, Prinzessin?" Ich drehte mich zu ihm und sah ihn müde an. "Ja?"

"Hast du Aaron heute gesehen? In der Schule? Im Bus?"

Genervter als ich davor schon war schüttelte ich den Kopf und sah wieder weg. Mein Vater sprach einfach weiter. "Weißt du, Jennifer hat ihn heute morgen gar nicht gesehen und sein Auto ist auch weg.. Sie macht sich echt Sorgen.."

ALTER, ist doch nicht mein Problem, oder? Es ist sogar gut, dass er weg ist. Es ist super! Es ist fabulös! Er sollte sogar wegbleiben.. Ohne ihn.. geht es mir besser. Es war alles viel besser, bevor dieser Bastard in mein Leben gekommen ist und da mein toller Vater seine Mutter liebt, werde ich ihn noch lange am Hals haben..

Wieso ist er immer so ein Arschloch? WIESO KANN ER NICHT EINMAL NETT SEIN?, schoss mir bei dem Gedanken  an Aaron wieder durch den Kopf.

"GUTEN APPETIT!" Ich pfefferte die Schüssel gegen die drei Tomatenköpfe, die davor gechillt auf dem Boden mit Kissen und ihren Schlafsäcken lagen, aber nach meinem entgeilen Wurf aufsprangen. "Alter, Ruby!", lachte Keira auf mit dem Gejaule von Sophia, doch Teddy blieb stumm und sah mich entsetzt an. Bevor einer noch was sagen konnte, hörte ich wieder eine Stimme hinter mir an der Tür und ich brauchte mich gar nicht umzudrehen.. Ich wusste schon, wer da war.

"Heeeeyyy!!", rief Hanna überladen.. "Was macht ihr denn hier?" Ohne dass ihr jemand antwortete und stattdessen eine unangenehme Stille eintrat, begann sie wieder zu reden. "Eine Pyjama-party? Ich maaach mit!!", rief sie schrill auf und betrat mein Zimmer. MEIN VERDAMMTES ZIMMER! Doch in dem Moment, als sie an mir vorbei gehen wollte, zog ich meinen Arm waagerecht, sodass sie dagegen stieß, stoppte und mich blöd anstarrte. "Du willst doch nicht ernsthaft wieder mein Zimmer betreten!", ermahnte ich sie. "Nachdem.. was gestern passiert ist.", beschrieb ich die Szenerie gestern um den Arschgurken, die unser Gespräch eifrig beobachteten, nicht viel zu verraten. Hannas zuvor geärgerter Blick änderte sich schlagartig zu einem eingemukelten und sie stolzierte brav aus meinem Zimmer. Move bitch, get out the way!, sang ich im Kopf mit ner tiefen Ludacris-Stimme und begab mich auf den Boden zu den Arschgurken, die inzwischen wieder auf dem Boden rumgurkten und mich gespannt beobachteten. "Macht euch keine Mühe, ich werde euch nichts über gestern sagen.", wehrte ich die neugierigen Blicke ab und fixierte mich für die nächste eineinhalb Stunde auf die Suche nach Nemo.

She wants a GentlemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt