#8 Hupen was das Zeug hält

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"Hast du eigentlich schon daran gedacht, dass die Zwillinge in 2 Tagen kommen?" Keira strahlte mich mit ihren großen, blauen Augen an.

"Was die Zwillinge kommen?", sah ich sie geschockt an.

"Jaaaa, die kommen ja doch früher als geplant."

"Sie kommen wieder." Mich durchströmte eine warme Welle. Sie kommen wieder. Die Zwillinge aka Sophia und Tyler Franklin. Die beiden gehören zu meinen besten Freunden. Zusammen mit ihnen und Keira hatten wir schon so einiges gemacht. Sophia ist eine sehr liebevolle Freundin, sie denkt immer über die Gefühle anderer nach, wohingegen Tyler ein totaler Chaot war und einfach nur der verrückteste Kerl, den ich in meinem ganzen Leben getroffen hatte. Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich was getrunken hatte und er auf die Flasche gedrückt hatte und ich wirklich meine ganze Hose inklusive Oberteil eingenässt hatte. Zum Glück war es nur Wasser und auch auf der Rückfahrt von der Schule. Sonst wäre er jetzt tot. Und er weiß das auch. Die Zwillinge, Keira und mich verbindet eine sehr intensive und lange Freundschaft. Ich liebe sie alle sehr.

"Man ich freue mich schon total" 

"Meinst du die bringen uns was mit aus Groß Britannien?", antwortete mir Keria.

"Wir werden ja sehen." Ich zog sie, zur Haltestelle. Wir hatten Schulschluss, aber Keira wohnt in einem anderen Viertel, weshalb wir verschiedene Busse ab hier nehmen müssen. 

Ein Bus kam angefahren und ein Teil der Schülergruppe unter dem BusStop-Schild gingen langsam auf ihn zu. Keiras Bus war da. "Bye!" Ich umarmte sie. "Komm heute Abend vorbei. Wir müssen noch was als Willkommens-Geschenk vorbereiten oder so.." 

"Hmm. Ich schreibe dir." rief Keira mir noch zu, bevor sie endgültig in der Menschenmenge, die zum Bus hinging, verschwand.

"Na, Ruby, wie läufts." Ich habe seine Stimme natürlich sofort erkannt. Selbst wenn ich seine Stimme nicht kennen würde, man würde es an der Unruhe der Mädchen erkennen, die ihn neugierig beobachteten und aufgeregt tuschelten, wenn sein Auto irgendwo in der Nähe war.

"Hdf." Seit der Diskussion über die Beziehung unserer Eltern, hatte ich mit ihm nicht mehr geredet.

"Komm jetzt mit. Busfahren ist doch öde." Ich verdrehte meine Augen und sah weg. Ich hatte ihn mir bis jetzt auch nicht angeguckt.

"Ich würde an deiner Stelle schnell weg da, sonst hast du wieder das gleiche Problem wie letztens erst."

Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er mit den Schultern zuckte. "Komm jetzt mit sonst-"

"Was sonst?!", fragte ich provozierend. Jetzt sah ihn ich mir prüfend an.

"Sonst bleib ich hier stehen." Er verschränkte die Arme und machte eine Schmolllippe wie ein kleines Kind.

"Früher oder später musst du eh weg hier. Die Busse müssen durch."

"Zwing mich doch."

Wie gerufen, kam natürlich ein Bus gerade angefahren. Aber es war nicht meiner. Leider.

Der Bus musste genau dorthin, wo Aarons Auto stand.

Der Busfahrer rief etwas und begann zu hupen.

Direkt danach kam natürlich der nächste Bus, welcher auch wie wild hupte und nicht verstand was vor sich ging.

"Du kannst das alles beenden, wenn du einsteigst."

"Nah.", gab ich von mir und verschränkte ebenfalls die Arme.

Der Busfahrer vom 1. Bus begann jetzt lauthals zu fluchen. Das machte mir langsam Sorgen.

Aaron sah zu mir und zog die Augenbrauen hoch.

She wants a GentlemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt