7.|Schüchtern, Payno?

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"Lass mich kurz denken, Harry.", sagte Zayn hastig, bevor er sich hinkniete und seinen Schuh zu band.

Natürlich fühlte er mit, Harry war sein bester Freund und sein Crush bließ gerade dem Kerl einen, von dem er ein blaues Auge hatte.
Aber trotzdem war ihm natürlich klar gewesen, dass es darauf hinaus laufen würde, wenn Haz auf Tomlinson steht. Sein Herz wird ein paar Mal zerrissen und selbst wenn er mit ihm zusammen käme, wäre die Beziehung zerfressen von begründeter Eifersucht.

Das konnte er ihm nur so nicht sagen.

"Zayn? Brauchst du noch lange? Ich glaube, Troye ist gleich fertig und dann brauch ich deinen Rat nicht mehr.", klagte Harry leise in den Hörer.

"Ist ja gut, ist ja gut. Okay, hör gut zu, Harold.", begann der Halbpakistani.
"Mach ich, wenn Troye mal leiser stöhnen könnte, würde ich dich vielleicht sogar verstehen.", kam die gegrummelte Antwort.
"Du schlenderst gleich normal an dieser Mauer vorbei und wenn Louis dir quasi den Rücken zugewandt hat, also Taylor dich ansieht, schaust du so finster wie du kannst und siehst einmal in deinem Leben bedrohlich aus. Aber du gehst einfach vorbei. Möglicherweise denkt er dann, du wärst so ein creepy Stalker und hält sich danach wirklich von Louis fern."

Auf Harrys Seite blieb es für einen Moment totenstill. Er erwiderte noch ein gehauchtes 'Okay.', bevor die Leitung verstarb.

Zayn schüttelte den Kopf. Das würde doch sowas von in die Hose gehen.
Aber das war ihm lieber, als wenn Harry es nicht einmal probierte. Sowas endete immer schlecht, nämlich in Entmutigung, Eiscreme und Selbstbefriedigung.

Zur Erinnerung: Harry wohnte vorrübergehend bei Zayn. Die Wand zum Bad war dünn.
Erst an diesem Morgen hörte der Schwarzhaarige seinen besten Freund ungefiltert stöhnen, nicht zu selten den Namen eines bestimmten,  kleinen Jungen mit blauen Augen und einem frechen Grinsen.

Als Zayn sich durch die restlichen Schulstunden gekämpft hatte, drückte er sich ein wenig davor, nach Hause zu kommen. Nicht, weil ihm die Schule so gefiel, aber weil er jetzt nicht mit Harry über Louis reden wollte.

Er wollte kein schlechter bester Freund sein, eigentlich hörte er dem Lockentiger ja auch zu, aber jetzt war ihm einfach nicht danach. Ihm wunde regelrecht übel bei dem Gedanken.

Einen Blick auf die Schuluhr erhaschend ging er zum Kaffeeautomaten. Leider wurde sie über die Ferien von Digital auf eine mit Zeigern umgetauscht, etwas, womit Zayn zwar thoretisch umgehen konnte, aber in etwa so lange zum Ablesen brauchte, wie ein Viertklässler.

Nachdem er seinen Blick dann tatsächlich abwenden konnte, traf ihn der Schlag. Na gut, fast.

Seine Füße hatten zwar in die richtige Richtung getragen, zur Kaffeemaschine, aber ihm leider nicht mitgeteilt, dass Liam da auch stand.

Erst wollte er Kehrt machen, musste sich dann aber eingestehen, dass seine Nervosität unbegründet und kindisch war.

Er stellte sich also hinter ihn.
Liam hielt seinen Blick fest auf dem Becher, in den der Kaffee floss.
Zayn zögerte, sie waren alleine. Payne wusste, dass er hinter ihm stand.

Er trat einen Schritt näher, sie waren eng genug bei einander, dass Liam Zayns Atem im Nacken spürte und seine Härchen sich aufstellten, aber ihre Körper sich nicht berührten.
Zu Zayns eigener Überraschung gefielt ihm das, die Spannung zwischen ihnen.

Doch Liam zeigte neben seiner unbeabsichtigten Reaktion auf Zayns Nähe nichts, was darauf schließen lassen würde, dass er von seiner Anwesenheit wusste.

Zayn schmunzelte kurz, als er die roten Wangen des Brünetten sah. "Schüchtern, Payno?"

Dessen Getränk war just in diesem Moment fertig. Er drehte sich angenervt seufzend um, den schwarzen Kaffee in der Hand.
"Vielleicht mag ich dich auch einfach nicht, hm?", dann stolzierte - ja, stolzierte - er davon.

Und Zayn war erstmal baff.

Er hatte mit vielem gerechtet, naja, eigentlich mit garnichts, aber das haute ihm vom Hocker.

Nach dem ersten Schock fragte er sich, was er ihm denn getan hatte. Warum mochte Liam ihn denn nicht? War er gemein gewesen?

Ihm viel partout nichts ein, also schüttelte er den Gedanken ab.
Mit seinem Heißgetränk schlenderte er kurze Zeit später nach Hause, jetzt würde ihm ein wenig Ablenkung durch Harry sicher gut tun.
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ik, Lückenfüller^1000, aber ich denke im nächsten müsste dafür das Ferienhaus kommen ^^'

ich bin ein emotionales mess zurzeit, huch.😂
(unkorrigiert)

Rivals. | ziam & larryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt