Kapitel 11

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Kapitel 11

Regina saß noch immer an der Tür und konnte nicht mehr. Es war falsch was sie getan hatte. Ihr Plan war vollkommen schief gelaufen! Alles war jetzt kaputt.

Er würde sie jetzt bestimmt nicht alleine lassen und dann würde sie nicht mehr abhauen können. Selbst Sex hatte sie mit ihm, damit er ihr vertraute! Alles war umsonst. Einfach alles und jetzt würde jemand sterben.

Regina schluchzte immer und immer wieder auf. Dabei hielt sie ihren Bauch. Es tat ihr in Herzen weh, dass sie wieder mal an allem Schuld war! Es war sowieso kein guter Plan. Selbst wenn er funktioniert hätte, hätte es Monate gedauert, bis er sie hätte gehen lassen!

Sie legte sich hin und wünschte sich einfach nur zu sterben.

Marc trommelte mit seinen Fingern auf den Lenker. Am liebsten hätte er jetzt gleich jemanden einfach überfahren. Aber auf einer verlassenen Straße gab es eben wenige oder überhaupt keine Menschen und in der Stadt würde er niemals das Risiko eingehen.

Jemand musste jetzt für Regina hin halten. Eine Frau und am besten eine Rothaarige. Er gab noch ein bisschen Gas und fuhr noch schneller. Endlich in der Stadt parkte er einfach irgendwo und schaute sich um. Es musste doch jemanden geben! Sein Blick fiel auf eine Frau. Ihr Haar war zwar nicht rot, aber es würde gehen.

Er lief gegen sie, sodass sie hin fiel. Erschrocken schaute er sie an. ,, Oh das tut mir leid. Kommen Sie ich helfe Ihnen." Lächeln streckte er die Hand aus. Die Frau hatte eine Brille, die sie sich richtete. Ihr Haar war Kastanienbraun und sie hatte Rehbraune Augen. Überhaupt sah sie ziemlich zierlich aus, stellte er fest.

Die Frau schaute ihn misstrauisch an.

Eine von den vorsichtigen Frauen. Gefällt mir, dachte er und lächelte weiter.

Bald würde sie es bereuen nicht noch vorsichtiger gewesen zu sein. Ihr Körper würde mit Blut überseht sein und ich werde endlich wieder meinen Spaß haben, dachte er weiter und stellte sich vor wie er ihr Schmerzen zu fügte und sie bettelte er solle aufhören.

,, Macht nichts und danke. ", sagte die Frau und ergriff seine Hand. Er zog sie hoch. ,, Marc.", stellte er sich vor. ,, Stella.", sagte sie und grinste. Sie schüttelte ihre Hose vom Dreck ab. ,, Darf ich dich zur Entschuldigung zum Kaffee einladen?", fragte er und legte den Kopf schief. Stella lachte.

,, Eigentlich habe ich gar keine Zeit." Marc hob eine Augenbraue. ,, Ach komm schon. Nur ein Kaffee. "

Und dann zu mir, dachte er und musste unwillkürlich grinsen.

Stella biss sich auf die Unterlippe. Ein Teil von ihm hoffte sie würde absagen, sodass er sie erst jagen musste. Immerhin war das, dass beste! Die Jagd.

,, Also ich weiß nicht. Nicht das sie ein Vergewaltiger sind.", lachte sie. Marc lächelte.

Du wirst dir wünschen, dass ich nur ein Vergewaltiger wäre.

,, Ach was. Es ist tagsüber. Da solltest du doch sicher sein." Stella seufzte und nickte. ,, Mir wird schon nichts passieren. Gehen wir. Ich kenne einen guten Café. Sie werden es lieben!", schwärmte sie. Marc nickte und folgte ihr. Der Café war nicht sehr weit entfernt vom Wagen, was ihm also kein Problem bereiten würde, sie in den Wagen zu schleppen.

,, Ich hol mal unsere Getränke. Such schon mal einen Platz.", sagte er, als sie endlich in das kleine Café eintraten und ging zur Kasse damit sie nicht widersprechen konnte. An der Kasse drehte er sich nochmal zu ihr.

Dummes Gör, sucht sich ausgerechnet den Platz am Hinter Ausgang aus.

Mit Zwei Tassen Kaffee kam er zurück und gab ihr das rechte. ,, Was wolltest du hier in der Stadt? ", fragte sie dann plötzlich und riss Marc aus den Gedanken.

Eine wie dich suchen um endlich wieder mal Befriedigung zu haben.

,, Wollte nur meine Vorräte aufstocken und du?" Er schaute zu wie sie den Kaffee in einem Schluck trank und grinste. Lange müsste er ihr Geschwätz nicht mehr anhören.

,,Ich wollte eigentlich einkaufen gehen. Meine Freundin will mich unbedingt auf so eine Party schleppen.", beschwerte sie sich.

Keine Sorge. Du wirst auf gar keiner Party mehr erscheinen. Du wirst in einem Sumpf verrotten, wie all die anderen.

,, Du kannst doch einfach absagen.", schlug er vor. Stella lachte und schüttelte den Kopf. Sie kniff plötzlich die Augen zusammen und massierte ihre Schläfe. ,, Mir wird gerade so schwindelig. Gehen wir raus?", murmelte sie und stand bereits auf um zum Hinter Ausgang zu gehen. Marc folgte ihr.

,, Du hättest lieber rennen sollen, als du dazu im Stande warst. Aber ich kann dir eine erfreuliche Nachricht sagen: Du wirst heute zu keiner Party gehen.", sagte er dann, als die Tür sich schloss. Stella drehte sich um und wollte weg rennen oder schreien, vermutlich beides, aber nichts geschah. Statt dessen wurde ihr Schwarz. Sie fiel ihm direkt in die Arme und er fing sie auf.

Auf den weg zum Wagen sah es aus, als würde er sie tragen, weil sie schlief. Niemand würde auch nur vermuten, dass er sie betäubt hatte und was er alles mir ihr vorhatte. Er lächelte andere Passanten an damit ja keiner was mit bekam. Im Wagen ließ er sie rein fallen und fuhr los.

Kleine Schritte weckten Regina auf. Sie setzte sich auf. Aber natürlich! Chris! ,, Chris? Kleiner? Bist du hier?", rief sie und stand auf. ,, Ja. Ic-Ich bin es. Was ist l-los?", fragte er leise vor der Tür. Regina atmete aus. ,,Könntest du mal schauen, ob in der Tür ein Schlüssel steckt?", schrie sie.

,, Ja.", antwortete Chris. Regina lächelte. ,, Könntest du in bitte umdrehen? Marc hat wohl vergessen, dass ich hier drinnen bin und zu gemacht. " Sie hörte wie es Klick machte. Die Tür sprang auf und ein verschlafener Chris stand davor und rieb sich die kleinen Augen.

,, Alles in Ordnung mit dir?", fragte Regina und kniete sich vor ihn. Er nickte schüchtern und schaute den Boden an. Regina atmete aus und stand langsam auf. Was schwerer war, als gedacht.

,, Komm gehen wir runter. ", sagte sie dann und nahm seine Hand.

Lass die Tür offen sein, dachte sie und ging runter, aber als sie die Türklinge runter drückte passierte... nichts. Verzweiflung kam in ihr hoch. ,, Können wir was essen?", fragte Chris und zog an Regina's Ärmel.

Regina lächelte und nickte. Sie blinzelte ein paar Mal um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Chris grinste und rannte zur Küche. ,, Kannst du Spaghetti machen? Das sind so lange Nudeln." Bei 'lange' streckte er die Hände aus und lachte. Regina musste mitlachen.

Er sah so wunderbar aus. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Junge auf der Straße gelebt hatte. Gerade als sie das Wasser aus den Topf schütten wollte ging eine Tür krachend auf.

,, Marc!", schrie Chris. Regina lief es aber den Rücken kalt runter. Sie ging zur Haustür. ,, Wer ist das Marc? Ist sie tot? Wird sie bei uns leben?", fragte Chris. Marc lächelte. ,, Geh lieber deine Nudeln essen. Es roch wunderbar. Es schmeckt bestimmt auch super.", sagte er und durch wuschelte das Haar von Chris mit seiner freien Hand. Den mit der anderen hielt er jemanden auf seine rechte Schulter. Sein Blick fiel auf Regina und er fing an zu grinsen.

Er war da.

Und er hatte jemanden.

Der Puppenmacher - Teil 3Where stories live. Discover now