Kapitel 10

20.4K 1.2K 88
                                    

Kapitel 10

So schnell es ging rannte sie in Chris Zimmer. Marc hatte den kleinen auf sein Schoß gelegt und wiegte ihn hin und her. Regina musste lächeln. Er sah so gar nicht wie ein Psychopath aus. Eher wie ein Vater.

,, Was ist los, Chris?", fragte Regina leise und setzte sich zu den Beiden auf das Bett. ,, Er hat nur schlecht geträumt. ", flüsterte Marc und drückte den Kleinen noch näher an sich. Chris schnarcht bereits leise und Regina musste grinsen. Marc legte den Kleinen zurück und deckte ihn zu. ,, Gehen wir. Bevor er noch aufsteht. ", murmelte er dann und zog Regina mit sich raus.

Regina schloss die Tür leise und schaute zu Marc der bereits wieder ins Zimmer ging. Sie atmete tief durch und legte ihre Hand auf ihren Bauch. ,, Hey meine Süße. Es wird alles gut. Du musst nicht treten. Ich liebe dich und nichts wird passieren.", flüsterte sie leise. Ja. Manchmal redete sie nun mal mit ihrem Bauch oder eher mit dem Kind darin.

Langsam begann sie das Kind zu lieben. Nur weil es von einem Vergewaltiger war, hieß es doch nicht, dass es auch so sein würde oder? Regina lächelte und strich über ihren Bauch ein letztes Mal und ging dann zu Marc. Sie zog sich aus und legte ihren Kopf auf seine Brust. Dann gähnte sie. ,, Dir ist schon klar, dass du dann fast jede Nacht aufstehen wirst, weil ein Kind weint?", fragte sie leise. Seine Brust vibrierte, als er leise lachte. ,, Dass ist doch das schönste." Er küsste ihr Haar und strich immer kleine Kreise auf ihren Rücken.

,, Warum ist der kleine hier?", fragte sie leise. Die Kreise hörten für einen Moment auf. ,, Wie meinst du das, Puppe." ,, Ich meine... Wieso hast du den Jungen her geholt?" Sie hörte wie er den Atem kurz anhielt und dann ausatmete. ,,So lernst du am Besten wie es ist auf ein Kind auf zu passen."

,, Also ist er nur wegen mir hier?" Sie musste es wissen. Wenn Chris wegen ihr hier war. Dann... wüsste sie nicht was sie tun sollte. ,, Nein." Regina atmete unbewusst aus. Also war sie nicht schuld. Zumindest nicht direkt. ,, Er ist hier, weil ich es will. Er ist eine Hilfe. Da du ja dann ein Kind hast."

Regina setzte sich auf und schaute ihn ungläubig an. ,, Du willst ein Kind, dass dir hilft deine... deine... Psycho Spielchen zu spielen?" Marc seufzte. ,, Und wieso gerade ein Kind?" Regina sprang vom Bett auf und ging vors Bett. Damit er sie nicht mehr anfassen konnte. Sie war so eine Idiotin! Sie hätte gleich wissen müssen, dass er sich nie ändern würde!

,, Du bist so leicht gläubig! PUPPE!" Regina schaute auf den Boden.

,, WARUM TÖTEST DU DANN NICHT? ICH BENEHME MICH NICHT WIE DU ES WILLST UND ÜBERHAUPT HASSE ICH DICH!", schrie sie so laut sie konnte.

Marc setzte sich auf und zog sich an. ,, Ich habe dir schon mal gesagt, wieso ich dich nicht umbringen werde! Und ich wiederhole mich ungern." Er stand auf und ging zur Tür. An der Türschwelle blieb er dann noch stehen und schaute sie an. ,, Denk darüber nach, was du jetzt getan hast und was für Folgen es für andere haben wird.", sagte er dann leise und schloss die Tür ab.

Regina schaute noch immer die Tür an und rannte dann hin. Sie rüttelte und schlug gegen die Tür, aber sie öffnete sich kein Millimeter.

,, Marc! Mach die Tür auf! Ich habe es doch so nicht gemeint! ", schrie sie und Tränen rannen ihr die Wange runter. ,, Ich wollte nicht...!" Ihre Stimme brach und sie hörte wie die Eingangtür aufgeschlossen und zu geknallt wurde. ,, Ich wollte dich doch nicht verärgern. ", flüsterte sie und fiel auf den Boden.

Sie stütze ihren Kopf auf ihre Hände und weinte weiter. Für sich und die Person, die jetzt wegen ihr zahlen musste.

Der Puppenmacher - Teil 3Where stories live. Discover now