Kapitel 8

22.2K 1.1K 223
                                    

Kapitel 8

Regina schluckte und schaute Marc in die Augen um das Blut nicht zu sehen. Chris schien es nichts aus zu machen. Marc ging zu ihm und wuschelte ihm durch die Haare.

,, Gefällt es dir hier, Chris?", fragte er und ging dann zur Spüle um sich seine Hände zu waschen. Regina schaute zu Chris. Marc wusste also wie er hieß. Vielleicht würde er dem kleinen nichts tun.

,, Ja... Regina ist voll nett und sie kann Suppe!", grinste er. Marc lachte und schaute dann zu Regina. ,, Ja. Sie ist toll.", flüsterte er dann. Regina schaute wieder ihre Suppe an. ,, Wo ist die Kleine? ", traute sie sich dann zu fragen.

Marc lächelte und setzte sich dann zu ihnen. ,, Weit weg. Sollte dich nicht mehr interessieren, Puppe.", drohte er leise. Regina nickte und aß still weiter. ,, Iss auf. Dann zeig ich dir dein Zimmer. ", sagte Marc zu Chris.

Nur zehn Minuten später waren beide weg und Regina ließ ihren Kopf auf den Tisch fallen. Was hatte sie getan? Selbstvorwürfe quälten sie. Wegen ihr war das Mädchen jetzt tot!

Leise fing sie an zu weinen und schluchzte krampfhaft. ,, Und schon wieder weinst du.", hörte sie Marc seufzen. Regina strich sich die Tränen weg, aber immer mehr Tränen versperrten ihr die Sicht.

Sie höre wie Marc immer näher zu ihr ging, aber Regina schaffte es nicht auf zu hören. ,, Verdammt, Puppe. Hör auf damit! Du hast keinen verdammten Grund zu heulen wie ein kleines Mädchen! ", flüsterte er leise.

Sie spürte wie er sie in die Arme nahm und sie wehrte sich nicht. Das letzte mal war vor acht Monaten gewesen...

Sie schluchzte und krallte sich in sein Shirt. Sie krallte sich so sehr daran, dass sie hörte wie es riss. Aber sie machte weiter. Zerkratzte seine ganze Brust, weil sie einfach Halt brauchte.

Alles hier war beschissen. Nur Marc konnte ihr durch die Hölle helfen in die er sie gebracht hatte. ,, Bitte. Lass mich nicht los.", flüsterte sie. Immer und immer wieder. Sie wusste, dass Marc etwas erwiderte, aber sie hörte nicht was.

,, Bitte. Bitte. Nicht los lassen!", schrie sie verzweifelt. Sie krallte sich noch mehr an ihm.

Marc strich ihr über den Rücken. Vielleicht mutete er ihr zu viel zu. Immer wieder murmelte er etwas, was, dass wusste er auch nicht. Aber er wollte sie nicht los lassen. Endlich zeigte sie ihre Gefühle und dass wollte er doch oder nicht?

Aber er wollte, dass sie froh war nicht weinte.

Regina heulte noch mehr und krallte sich noch mehr an seiner Schulter, als sie spürte wie er sich auf setzte und dann aufstand. ,,Es ist alles gut. Wir machen dir jetzt ein Bad und dann schläfst du eine Runde. Alles wird gut.", flüsterte er.

Regina nickte und ihre Augenlider wurden immer schwerer. Sie öffnete sie erst wieder, als sie das warme Wasser spürte, dass ihren Körper wärmte. Sie zog ihre Beine an und schaute zu Marc rauf. Der lächelte und ließ noch mehr Schaum ein.

,,Was passiert mit Chris?", fragte sie leise mit erschickter Stimme. Marc lächelte und schien zu überlegen. ,,Ich weiß noch nicht. Für's erste bleibt er hier. Er hat keine Eltern und er nervt nicht. Ich werde ihm nichts tun, wenn du das befürchtest", schmunzelte er.

Regina atmete tief durch und nickte. Dann schloss sie wieder ihre Augen und hörte Marc zu wie er leise summte. Ihr Körper entspannte sich und sie musste lächeln. ,,Du singst schön.", murmelte sie. Ihr fiel erst jetzt ein, dass sie solche Sachen nicht sagen sollte. Aber sie konnte nicht aufhören.

Sie hörte wie er leise lachte. ,,Welches Lied ist dein Lieblingslied?", fragte er leise. Regina machte die Augen auf. ,,Ich weiß nicht... vermutlich habe ich keines.", flüsterte sie leise. Marc lachte. Regina schluckte und starrte seine Lippen an. Wie sie sich wohl anfühlten?

Regina schüttelte den Kopf. Wieso dachte sie daran? Sie sollte doch Angst vor ihm haben! Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie gar keine Angst vor IHM hatte. Eher dann wenn er anderen weh tat. Und dann lagen plötzlich seine Lippen auf ihren und Regina schloss die Augen.

Sie küsste einen Psychopathen und das machte ihr nichts aus! Sie mochte es. Ja. Sie wollte es sogar. Sie brauchte die Zärtlichkeit. Selbst wenn sie von Marc kam!

Als sie fast keine Luft mehr bekam lösste er sich von ihr und grinste sie an. ,,Ich sagte doch bereits: Du wirst mich für einen Gott halten und mich lieben.", flüsterte er leise gegen ihre Lippen. Regina lächelte und nickte. ,,Bitte tu dem kleinen nichts. Ich flehe dich an!"

Marc lächelte und nickte. ,,Chris ist ein süßer Bengel. Wir werden schauen." Regina nickte und legte sich wieder in die Wanne und schloss die Augen. Marc fing wieder an zu summen und machte weiter. Irgendwann schlief Regina ein.

Regina setzte sich Schweiß gebadet auf. Ihre Hände fuhren zu ihrem Bauch. Gott sei Dank, dachte sie sich und schaute sich im Schlafzimmer um. Marc lag neben ihr. Regina atmete tief durch und stand auf. Sie ging aus dem Zimmer und schlich sich zu Chris ins Zimmer. Das Zimmer hatte sie schon öfter gesehen.

Es war braun gehalten und hatte ein kleines Bett. Sie sah wie Chris da lag und leise schnarchte. Regina musste lächeln und ging wieder zurück in ihr Schlafzimmer.

Dort sah sie Marc ihn ihrem Bett. Sie stand da und wusste nicht, ob sie sich wieder hinlegen sollte, aber dann musste sie grinsen.

,,Hey. Wieso bist du schon wach, Puppe?", fragte Marc. Regina zuckte die Schultern. ,,Ich habe schlecht geträumt.", murmelte sie dann. Marc setzte sich auf. ,,Willst du noch schlafen oder wach bleiben?", fragte er.

Regina zuckte die Schultern. ,,Ich gehe kurz was trinken und dann komme ich wieder, verspochen.", lächelte sie. Marc nickte und legte sich wieder hin. Regina ging runter und trank etwas Wasser.

Da kam ihr eine Idee. Marc war ja nicht weg gegangen. Also musste die kleine noch leben! Regina ging wieder in das Zimmer, wo er die Kleine hingebracht hatte und öffnete die Tür. Dann fiel sie auf den Boden und schrie laut auf!

Der Puppenmacher - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt