Kapitel 2

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Kapitel 2

Regina zwang sich noch langsamer zu essen, als sonst und auch mehr. Sie wollte keine Frauen sehen, die sie Angst erfüllt anstarrten und flehten ihr zu helfen.

Das würde sie nicht schaffen. Nicht schon wieder. ,, Ist etwas mit dem Essen oder wieso brauchst du so lange, Puppe?", fragte er. Regina zuckte zusammen. Sie zwang sich zu lächeln.

,, Ich habe heute eben großen Hunger und nicht nur ich.", log sie und schaute ihren Bauch an. Marc grinste. Sagte aber nichts weiter und Regina zwang sich den zweiten Nudauflauf runter.

Fast hätte sie gewürgt. Konnte es aber noch zurück halten.

Sie erinnerte sich daran wie James und sie bei ihrer Mutter zum Essen eingeladen waren. Danach mussten beide fast kotzen. Ihre Mutter konnte noch nie kochen und in der Klinik ging es noch schlimmer.

Ob ihre Mutter überhaupt noch lebte? Nachdem sie Marc so betrogen hatte? Und James? Ob er eine andere hatte? Wäre er zur Polizei gegangen hätte sie es erfahren.

Denn dann hätte Marc ihn bestimmt nicht am Leben gelassen. Regina unterdrückte ihre Tränen. Jetzt durfte sie nicht heulen. Sie musste etwas machen. Damit sie die Frauen nicht sehen musste!

Etwas musste es doch geben! Regina schluckte und schaute zu Marc. Der las eine Zeitung und schien sie gar nicht zu beachten.

Regina stöhnte auf. Sofort schaute er auf. ,,Was ist los?", fragte er. Regina zwang sich jetzt zu weinen oder wenigstens ein paar Tränen raus zu drücken.

,, Mir ist so schlecht! Ich glaub mit dem essen stimmt etwas nicht. ", keuchte sie. Ja. Die letzten paar Monaten wurde sie zu einer exzellenten Schauspielerin.

Mehr als das sogar. Sie konnte alles vor ihm verbergen. Was auch einen Vorteil hatte.

,, Ich dachte schon, dass die Nudeln schlecht sind. Was solls. Gleich kannst du dich hinlegen? " Gleich? Er wollte sie also nicht gehen lassen? Zumindest nicht bevor sie seine Sammlung gesehen hatte?

,, Gehen wir.", sagte er und stand auf. Er zog sie am Arm hoch. Regina ballte ihre Hände zu Fäusten. ,, Mir ist wirklich schlecht. ", versuchte sie es erneut.

,, So schlecht ist dir bestimmt nicht, Regina. ", sagte er leise. Regina schluckte und hielt ihren Mund. Noch ein weiteres Wort und sie würde wahrscheinlich blutend in einer Ecke liegen.

Marc ging in den Keller. Regina wusste, dass er dort die Zimmer gestaltete- für seine Puppen.

Er grinste und verdeckte ihre Augen. ,, Augen zu. Es soll eine Überraschung sein.", flüsterte er. Regina hörte wie er die Tür auf machte.

Am liebsten sie wäre Blind um es niemals zu sehen!

Der Puppenmacher - Teil 3Where stories live. Discover now