~Kapitel4~

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*Pov Baekhyun:*

Ich stehe am Kühlschrank und suche irgendwas Essbares. Meine Mutter ist zwar gerade einkaufen, aber ich habe jetzt Hunger. Ende.

Das einzige was ich finden kann, ist leicht angeschimmelter Salat. Wie auch immer. Der Schimmel ist grün, also kann ich ja so tun als wäre da nichts.

Perfekt.

Mit meinem leckeren Salat bewege ich mich in Richtung meines Zimmers, um ihn dort genüsslich zu verspeisen...

Doch dann komme ich an unserem Kalender vorbei...

Ein einzelnes Salatblatt im Mund starre ich ihn an und bekomme garnicht wirklich mit, wie ich die Schüssel, in der sich mein „Mahl" befindet, fallen lasse. Mit einem lauten Klirren landet diese auf dem Boden und reißt mich aus meiner Starre. Langsam sickert, das gerade eben gelesene in mein Gehirn ein.

WIE SCHHNELL IST BITTE DIESE GOTTVERDAMMTE EINE WOCHE VERGANGEN?!

Geschockt starre ich das mit einem roten Herz umrahmte Datum an.

ER zieht einfach Morgen ein... NEIN!

Ich muss mit diesem Arschloch in einem Haus leben... mein Untergang. Weiß jemand ob man den Tod anrufen kann und wie die Nummer lautet? Die hätte ich nämlich jetzt ziemlich gerne, danke.

In dieser Nacht kann ich nicht schlafen, denn in meinen Gedanken gehe ich alle möglichen Szenarien durch, wie ich diesen Idioten, Jongin, loswerden könnte.

Also, ich hätte da schon ein paar nette Ideen, wie zum Beispiel:

-von einer Klippe schubsen

-mit seinem eigenem Kissen ersticken

-ihm K.O-Tropfen verabreichen und dann in einer Müllhalde entsorgen

-usw.

Nur leider müsste ich für alle dieser Optionen in sein viel zu perfektes Gesicht schauen und darauf habe ich wirklich keine Lust. Ich würde ihn am liebsten generell nie wieder sehen, jedoch wird mein Leben, so wie ich es kenne, mir diesen Gefallen nicht erfüllen.

Warscheinlich ist es auch geblendet von Jongin's Schönheit...

Und ehe ich mich versehe ist der nächste Tag schon da.

Strahlend geht die Sonne auf, taucht alles in ein sanftes goldenes Licht und lässt alle Farben intensiv leuchten.

Die letzen drei verdammten Wochen hat es JEDEN Tag geregnet und kaum zieht dieses Arschloch bei uns ein, scheint die Sonne.

Fassungslos starre ich nach Draußen... mein ganzes Leben will mich also verarschen. Aha. Sehr schön. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt für einen dramatischen Weltuntergang.

Klar, dass dieser nicht eintritt.

Ich mach mir nicht mal die Mühe irgendwas schönes anzuziehen, dass ist ER nicht wert. So kommt es, dass ich in Jogginghose und einem lockeren weißem T-Shirt vor IHM stehe.

Um ehrlich zu sein wäre ich fast in Jongin hineingerannt. Schade, dass ich ihn nicht umgerannt habe.

Nur leider war ich  ihm schon so nahe, dass ich seinen Geruch wahrnehmen konnte...und er riecht verdammt gut. Bevor ich irgendwas dagegen unternehmen kann produziert mein Gehirn eine Fantasie,  die mir leider besser gefällt als sie sollte.

Sein Körper über meinem. Meine Hände, die sanft seine Bauchmuskeln entlangfahren...

„Ich hab mich eigentlich noch garnicht so richtig vorgestellt." Unterbricht er meinen Gedankenstrom. Übrigens muss er sich garnicht vorstellen, ich kann verzichten, danke.

„Mein Name ist Jongin, du kannst mich aber auch gerne Kai nennen."

Seine tiefe Stimme sorgt dafür, dass ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekomme. Unwillkürlich frage ich mich, wie sich genau diese Stimme anhört, wenn sie meinen Namen stöhnt. Fuck.

Ich kann nicht mehr anders als zuzugeben, dass er verdammt heiß aussieht, wie er da, leicht an unseren Türrahmen in der Küche angelehnt, steht.

Fuck, fuck, fuck.

Ich kann meine Augen nicht mehr von ihm losreißen und auch etwas in Kai's Blick verändert sich. Seine braunen  Augen gleiten über meinen Körper und prägen sich regelrecht jede Einzelheit an ihm ein. Mir wird heiß. Sehr heiß. Mein Blick wandert zu seinen Lippen.

Wie sie sich wohl auf meinen anfühlen?

Plötzlich kommt er immer näher. So nah, dass ich seinen Atem schon auf meinen Gesicht spüren kann. Ich will es und ich weiß, dass er es weiß.

Und dann platzt plötzlich meine Mutter herein. Von einem Moment auf den anderen ist alles zerstört und er weicht blitzschnell zurück.

„Ah, wie ich sehe versteht ihr euch."

Warscheinlich denkt sie, dass wir uns nett unterhalten haben, oder so. Verflucht...warum hab ich ihn so nah an mich rangelassen?

Warum wollte ich sogar, dass er mir näher kommt als je ein Mensch zuvor?

Was ist nur los mit mir...?

Ich drehe mich, die beiden ignorierend, um und renne so schnell wie möglich in den ersten Stock zu meinem Zimmer. Ich will alleine sein. Ich will im Erdboden verschwinden. Ich will sterben.

Was ist das nur für ein Gefühl?

Hilfe, ich glaube ich verliere meinen Verstand.

Losing my mind [EXO Ff/boyxboy]Where stories live. Discover now