Kapitel 29

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NIALL P.O.V.

"Scheiße ist das anstrengend!", keuche ich außer Atem (AN: Atemlos duududududud hähä). Der Rucksack, den ich auf meinem Rücken trage ist ziemlich unangenehm und klebt auf meinem Tshirt, wenn das möglich ist.

"Halt durch Niall, es ist nich mehr weit!", spornt mich Harry an, der etwas weiter hinter mir läuft. Wir machen gerade einen Ausflug nach Machu Picchu. Einfach so, obwohl es gegen jegliche Vernunft ist, da jegliche Anstrengung mich umbringen kann, aber das ist es mir wert. Ich will diesen Ort gesehen haben, wenigstens einmal noch, aber wer hätte gedacht, dass diese scheiß Treppen so anstrengend sind? Liam sprintet schon fast voraus, er läuft gute fünfzig Meter vor mir und von ihm hört man kein Gejammere oder Gehechele. Ganz anders ist es bei Harry und mir. Wir sind echt schlimm, obwohl wir eigentlich sonst eine gute Ausdauer haben.

"Liam", rufe ich.

"Ja?", kommt es zurück. Er dreht sich zu uns.

"Warte!", hechele ich und lasse den Rucksack von meinen Schultern auf den Boden plumpsen. Ich brauch 'ne Pause. Eindeutig. Harry kommt das nur recht, denn sein Rucksack liegt keine fünf Sekunden später neben meinem und er noch dazu. Das Kamerateam, das uns begleitet schüttelt lachend mit den Köpfen und stellen die Kameras aus, mit denen sie uns für den neuen Film filmen. Ich krame im Rucksack nach einer Wasserflasche und saufe diese schon fast in Weltrekordzeit aus.

"Fuck ist das anstrengend", keucht Harry und ich nicke zustimmend.

"Eigentlich hätte euch das klar sein sollen", weißt uns Liam hin. "Schließlich ist das ein Berg. Ein B-E-R-G, und es gibt hier keinen Aufzug."

Ich winke ab. "Ich dachte den gibt's hier extra für uns."

Liam zieht eine Schnute und dreht sich zum Berg. Wir haben ungefähr drei Drittel des Weges schon hinter uns, aber der anstrengendste Teil, der liegt eben noch vor uns.

"Niall? Alles okay? Bekommst du noch Luft?", fragt Mara, die extra mit gekommen ist, da sie eine Krankenschwester ist und nach meinem Zustand schauen soll. Die Ärzte, die hier in Peru sind, haben mir ausgeredet den Ausflug zu unternehmen, da es einfach zu anstrengend seie, aber das wollte ich mir nicht anhören. Ich schaffe das, das weiß ich.

"Jaja", winke ich ab und sie geht lächelnd.  Die Luft hier oben drückt ziemlich auf den Lungen, da sie eine große Luftfeuchtigkeit enthält. Außerdem ist sie dünn, da wir ziemlich weit über dem Meeresspiegel sind. Ich schätze mal, so um die dreitausend Meter, da oben auch schon ein paar Wolken fliegen.

"Harry, Niall! Kommt schon sonst kommen wir nie an!", ruft Liam. Auch wenn ich keine wirkliche Kraft habe, stehe ich auf und ziehe mir den Rucksack über die Schultern auf den Rücken, an dem er sich sofort wieder unwohl anfühlt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Rucksack jemals so sehr verabscheuen würde. Was nicht alles passieren kann, nicht wahr? Langsam mache ich meine Schritte. Die Treppenstufen sehen ziemlich ungemütlich aus, damit meine ich, dass die Stufen ersteinmal in verschiedenen Abständen liegen und zweitens, dass viele davon schief sind. Mir ist ziemlich heiß und ich schwitze wie ein Tier. Ich glaube man könnte schon sagen, dass ich frisch aus der Dusche komme. Eine Dusche wäre jetzt absolut nicht schlecht. Fünfzehn Minuten später bin ich den Rucksack los. Einer meiner Bodyguards hat ihn mir abgenommen, allerdings auch nur, weil ich fast zusammengeklappt wäre. Hehe, upps. Ohne ihn geht der Aufstieg erstaunlich leichter und schneller. Ich fühle mich frei. Jetzt ist sogar der Wind, der hier ziemlich wild fegt, angenehm und kühlend. Ich tänzele neckend um Harry harum, da dieser sich immernoch vollbepackt den Berg hochquälen muss. Da kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er allerdings wirft mir nur einen bösen, vielsagenden Blick zu. Von Liam ist nichts mehr zu sehen, er ist davongesprungen und wahrscheinlich schon am Ziel. Es wird immer kühler, aber es bleibt feucht und schwül (schwul like anni! hähä, ok der war nich :D). Die Berge, die neben uns aufragen und uns fast einschließen wirken majestätisch und atemberaubend. Ich kann meinen Blick nicht von ihnen wenden. Erst als ich schon die ersten Bauteile des Dorfes sehe werden die Berge uninteressant.

Let him go (1D Niall)Where stories live. Discover now