Kapitel 18

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NIALL P.O.V.

Arm in Arm schlendern wir aus dem Studio in Richtung Hinterausgang. Mittlerweile ist es spät abends und die Sonne ist schon lange untergegangen. Die Sterne funkeln am Himmel und ein kleiner Teil des Mondes ist sichtbar. Wir schlendern zu unserem Auto und reden über den heutigen Tag.

 "Ist das immer so bei euch?", fragt sie belustigt.

 "Nur an guten Tagen! An schlechten sind es zehnmal so viele!", lacht Harry der etwas weiter hinten läuft. Die Fans, die ich vorhin mit Backstage genommen habe, sind gegangen.

 "Ich würde das nicht aushalten.", meint sie.

 "Man gewöhnt sich dran.", meint Liam stolz.

  "Ja. Und dann findet man es garnicht mehr so schlimm.", unterstützt ihn Louis.

 "Wäre trotzdem nichts für mich."

 Wir sitzen wieder im Auto und fahren zurück zu unserem Haus, das nicht allzu weit entfernt liegt.

 "Was steht morgen auf dem Programm?", fragt Zayn und schaut von seinem Handy hoch.

 "Ich muss ins Krankenhaus, wie es bei euch aussieht, keine Ahnung", meine ich schulterzuckend.

 "Ich hab nichts vor", sagt Louis.

 "Ich auch nicht", kommt es von Liam.

 "Me too", murmelt Harry, der seinen Kopf an die Sitzlehne lehnt und versucht zu schlafen.

 "Tja, schätze wir werden morgen alle ins Krankenhaus gehen.", meint Zayn und klatscht in die Hände.

 "Könnt ihr vergessen!", lache ich.

 "Warum?", fragt Louis sofort und zieht eine beleidigte Miene.

 "Weil ich nicht will, dass das Krankenhauspersonal wegen euch in die Psychatrie muss!"

 Liam lacht auch und Harry schmunzelt vor sich hin.

 "Ach was! Wir benehmen uns! Wir statten den kranken Kindern einen kleinen Besuch ab, während du das machst, was du da machen musst. Wir werden garnicht stören", schlägt Zayn vor und alle stimmen mit ein. Alle außer ich, denn ich kann mir schon denken, wie es morgen tatsächlich sein wird.

 "Komm schon Niall! Bitte", quengeln alle vier und falten ihre Hände als würden sie beten.

 "Na gut, na gut", schnaufe ich erschöpft.

 "Du schläfst heute bei mir", richte ich noch an Lissy. Sie will widersprechen, aber ehe sie es kann klatsche ich meine Hand sanft auf ihren Mund und bringe sie zum Schweigen.

"Jetzt geht's los!", jubelt Louis als wir gerade die Türe hinter uns schließen und zum Van laufen. Die vier rennen wie verrückt durch die Gegend und freuen sich allen ernstes auf ein Krankenhaus. Ich meine, wenn sie so darauf abfahren, im sterben liegende Leute zu sehen, dann können sie das machen, aber ohne mich! Mir geht es garnicht gut. Die ganze Nacht hab ich durchgekotzt. Abwechselnd war mir heiß, dann war mir wieder eiskalt, und ich dachte ich würde erfrieren. Mein Hals schmerzt vom vielen Erbrechen und als ich mich heute morgen im Spiegel gesehen habe, hätte ich gleich nochmal kotzen können. Ich sehe echt scheiße aus. Meine ganze Farbe hat sich von mir verabschiedet und macht wahrscheinlich gerade Urlaub, und damit meine ich meine Ganze! Meine Haut ist Leichenblass, meine Lippe hat die Farbe von meiner Haut angenommen und meine Augen strahlen auch nur noch schwach. Noch dazu verliere ich immer mehr Haare, die ich wohl oder übel gehen lassen muss. Es mag sinnlos sein, abgestorbenen Zellen die auf dem Kopf wachsen nachzutrauern, aber es brennt doch ganz schön im Herzen. Ich fühle mich echt schwach und leblos. Wie ein Zombie der die Arme nach vorne streckt und orientierungslos durch die Gegend schlappt. Mein Kopf feiert anscheinend eine Party und mein Gehirn ist anscheinend die Piniata (Sry ich weiß nich wie man das schreibt :) ). Ich hieve mich neben Lissy in den Sitz. Louis geht nach vorne, da er fährt und die anderen steigen hinten bei uns ein. Ich halte ihre Hand und mit der anderen fahre ich an meiner Schläfe auf und ab.

Let him go (1D Niall)Where stories live. Discover now