✒ "I need to stop her"

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Fast jeder zweite Bund fürs Leben endet mit einer Scheidung.

Juni, 2012

Eines der größten Ängste für ein Kind, war Dunkelheit. Dunkelheit, Spinnen, Clowns.

Und, dass sich die Eltern eines Tages trennen.

Für Lauren, ist ihre größte Angst, nun wahr geworden.

Ihr Mutter kam nach Hause und sie lief auf sie zu, um in ihre Arme zu fallen.

"Jetzt sind es nur noch ich und du. Für immer."

"Für immer", hauchte Lauren.

Lauren P.O.V.

"Und wie willst du ihn stoppen? Was hast du vor?", fragte Jack und blickte mich mit einem besorgten Blick an. "Ich weiß es nicht", seufzte ich und stütze meinen schweren Kopf mit meiner Hand ab.

"Alice", schnauzte ich und und blickte in sein fragendes Gesicht. "Ich muss sie stoppen", seufzte ich und schloss erschöpft meine Augen.

"Okay", hauchte Jack und es herrschte Stille zwischen uns, bis er jedoch wieder seine Stimme erhob.

"Du musst wissen, gute Menschen halten nichts von Rache. Während die Bösen Gefallen daran finden, andere Menschen fallen zu sehen, verspüren die Guten nichts als Mitgefühl. Das macht sie zum Gutem. Egal was passiert, sie könnten es nicht ertragen, andere Menschen leiden zu sehen. Vielleicht solltest du dir im Klaren sein, zu welcher Seite du gehörst. Böse kder Gut?"

Ich verarbeitete seine Worte, bis mir klar wurde, was er eigentlich meinte. Zweifelte er gerade an mir? Dachte er, dass ich Alice etwas antun könnte?

Schnell stand ich auf und versuchte, meine zerzausten Haare in Ordnung zu bringen. "Du kennst mich schon lange genug, um zu wissen, zu welcher Seite ich gehöre."

Mit diesen Worten, ging ich auf die Haustür zu und verließ somit seine Wohnung.

Mit dem Gedanken an Finn, beschloss ich nach Hause zurückzukehren.

Ich dachte an meine Mutter und an unser Gespräch von heute Früh. Ich wiederholte ihre Worte, die sie mir gesagt hatte und sie schien dabei mehr als glücklich. Peter wird bei uns einziehen.

Würde sie mir glauben? Ich zweifelte daran, denn sie liebte ihn. Wir waren an dem Punkt angelangt, wo sie ihm eher glauben würde als mir. Sie war verliebt. Und wie man so schön sagt: Liebe macht blind.

Jedoch konnte es nicht für immer so weiter gehen. Ich musste dem ein Ende setzten. Und ich musste verhindern, dass dieser Mann bei uns einziehen würde.

Ich seufzte und gerade, als ich in unsere Straße biegen wollte, wurde mir eine große Hand an meinen Mund gepresst, wodurch meine Schreie gedämpft wurden.

Ich versuchte mich von dem festen Griff zu befreien, während ich in die nächste Gasse gezogen und schließlich an die kalte Wand der Mauer gepresst wurde.

Mit geschockten Ausdruck, starrte ich in die kalten, blauen Augen des großen Mannes vor mir.

Er grinste zu mir runter und kam mir immer näher.

"Wir haben noch eine offene Rechnung, falls du dich erinnerst", sagte er und ich verdrehte genervt meine Augen.

"Lass mich in Ruhe", murmelte ich und meine Angst war wie verflogen.

Ich verspürte keine Angst mehr vor ihm. Ich weiß nicht, woher dieser Mut kam, doch es ließ mich gut fühlen. Ich wollte nicht mehr schwach sein. Die Menschen, durften mich nicht mehr wie Scheiße behandeln.

"Vergiss diesen Jungen", flüsterte er und ich verzog hasserfüllt mein Gesicht, während er sein Gesicht in meinen Nacken vergrub.

Ich schloss meine Augen und durchdachte meinen Plan.

"Peter", hauchte ich schließlich, wodurch er sich ein Stück entfernte.

Ich lächelte ihn an und ohne zu zögern, erhob ich meinen Kinn und spuckte ihm ins Gesicht.

Er erschrak deutlich und während er abgelenkt war, erhob ich mein Bein und schlug mit voller Kraft zwischen seine Beine.

Er stöhnte schmerzerfüllt auf wanderte mit seine Händen krampfhaft auf die betroffene Stelle. Ich ergriff dabei die Flucht und rannte so schnell ich konnte auf das Haus zu.

Ich holte mit zitternden Händen und rasendem Herz meine Schlüssel hervor und versuchte sie in das Schloss einzuführen. Das stellte sich als ziemlich schwer heraus, doch schließlich hatte ich es geschafft und schlug die Tür hinter mir zu.

Ich betrat das Wohnzimmer, wo schon meine Mutter saß und durch die Zeitung von heute blätterte.

"Schon der 18. Amoklauf dieses Jahr", berichtete sie, als sie meine Anwesenheit bemerkte und schüttelte seufzend ihren Kopf.

"Die Welt ist grausam", murmelte ich und ging mit schnellen Schritten auf sie zu.

"Schatz", flüsterte sie besorgt, als ich mich an ihre Brust schmiegte und meinen Tränen freien Lauf ließ.

"Shh", machte sie und strich mit ihrer Hand sanft über meinen Rücken. Es beruhigte mich und ich setzte mich auf. Meine tränengefüllten Augen, trafen auf ihre schockierten Augen und mir wurde klar, dass es jetzt Zeit war.

"Mum", hauchte ich und sie blickte mich fragend an.

Ich erzählte ihr alles, woraufhin sie ihre Hand von meinem Rücken entfernte und mit geschocktem Blick aus dem Fenster starrte.

"Anfangs habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich dachte, dass ich es falsch verstanden habe und habe es darauf geschoben, dass ich Menschen einfach nicht vertrauen kann. Doch jetzt bin ich mir sicher. Hilf mir, Mum", weinte ich und starrte sie an, wie sie meinem Blick auswich und verkrampft ihre Hände knetete.

"Es ist spät", hauchte sie und ich schüttelte meinen Kopf. "Mum", hauchte ich erneut und alle Hoffnung, dass sie mir glauben würde, verließ in dem Moment meinen Körper.

"Du solltest heute bei einer Freundin übernachten", teilte sie mir mit und erhob sich.

"Schmeißt du mich raus?", fragte ich ungläubig und sie bestieg ohne zu antworten, die Stufen der Treppen.

Shades ➳ Finn WolfhardOnde as histórias ganham vida. Descobre agora