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Action over words. Kisses over tears.

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Wuhu 10. Kapi! ♥

Nialls point of view

Lange Zeit beobachtete ich Zayn, wie er vor sich hinstarrte und nachdachte. Zu gerne wüsste ich jetzt, an was er gerade denkt. Ob es etwas mit mir zu tun hat? Nein, eher nicht. Wieso eigentlich? Er hat doch auch nur ein normales Leben. Wieso also sollte er an mich denken? Aber egal. Aufhören, Niall. Das zieht dich nur runter.

Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und beobachtete, genau wie Liam, wie Harry und Louis wie kleine Kevins rumturtelten. Sie waren echt das süßeste Paar, was es gab und mal wieder wünschte ich mir, das auch mit Zayn zu haben. Aber wie?

"Leute?" ertönte Zayns Stimme plötzlich und ich schreckte auf. Alle sahen ihn an. Ich studierte jede einzelne Zelle seines Gesichts, das sehr nervös dreinblicke. "Ich muss euch etwas beichten."

Verwundert und gebannt sahen wir ihn an. Was wollte er uns sagen? Oder eher gesagt beichten? War es etwas Schlimmes? Na klar war es etwas Schlimmes. Sonst würde er nicht beichten sagen. Also was war es? Sollte ich Angst haben?

"Ich bin seit über einem Jahr nicht mehr mit Perrie zusammen und wir führen nur noch eine PR-Beziehung." Innerhalb kürzester Zeit waren diese paar Worte ausgesprochen, doch ich brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um sie zu realisieren.

Was. Was? Das konnte nicht sein. Er macht Scherze, oder? Will er mich noch mehr leiden sehen, oder was? Das konnte er nicht ernst meinen. Selbst, wenn es die Wahrheit wäre... warum sollte er es erst jetzt sagen?

Fassungslos schüttelte ich den Kopf, darauf bedacht, Zayn nicht anzusehen und meinen Blick stur auf den Boden gerichtet zu haben. Sollte ich etwas sagen? Nein, lieber nicht. Die anderen würden das schon erledigen. Alles war ruhig und keiner bewegte sich. Ich konnte spüren, dass Zayn immer unruhiger wurde und auf seiner Matratze hin und her rutschte und wusste, dass er so eine unangenehme Stille hasste. Aber was sollte man dazu sagen?

Ich merkte auch, dass Zayn mich anstarrte und auf eine Reaktion wartete aber darauf könnte er länger warten. Ich meine ich hab grad erfahren, dass meine große Liebe doch nicht in einer Beziehung steckt und dass meine Schmerzen' umsonst' waren? Was sollte ich jetzt davon halten? War das jetzt gut oder schlecht?

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich Harry langsam und vorsichtig aus Louis Armen löste und Zayn ins Visier nahm.

Er schien definitiv nachzudenken, was er sagen sollte aber ich glaube, er hatte genauso wie ich keine Lösung.

"Ähm..." fing er an. "Wieso? Wieso sagst du uns das jetzt erst? Wieso denn überhaupt? Wieso hast du es uns nicht gesagt? Wieso? Ich denke manchen würde es jetzt viel besser gehen, wenn du es gesagt hättest! Sag uns wenigstens den Grund!" er steigerte sich immer mehr hinein, bis Louis ihm seine Hand auf die Schulter legte und er verstummte. Jeder wusste, dass er keinen Streit wollte und Stress aber wir wussten auch, dass er das loswerden musste. Und jeder wusste auch, dass ich gemeint war.

Ich drehte meinen Kopf zum Feuer und beobachtete, wie das Holz mit leisem Knistern abbrannte, sodass ich das leise getuschel zwischen Harry und Liam nur am Rande mitbekam. Zayn musste sich jetzt bestimmt irgendwie abgeschrieben fühlen, aber irgendwie war es mir egal. Ich fand zwar den Gedanken, dass es Zayn nicht gut geht nicht so toll aber er hatte es gerade nicht anders verdient. Er war schließlich selber Schuld. Hätte er es nicht sagen können? Würde es mir dann besser gehen? Würde mein Leben vielleicht normal sein? Eins war sicher: Mir wäre es nicht so scheiße ergangen, wie es mir nunmal jetzt ging?

"Weißt du wir möchten keinen Streit. Wir möchten einfach nur antworten auf alles, um es überhaupt verstehen zu können... oder warum du zum Beispiel, wenn du doch eigentlich nicht mit ihr zusammen bist, vorhin ihr einen Heiratsantrag gemacht hast?" fragte Liam.

Das war mir zu viel. Ich sprang auf die Beine, befreite mich von meiner Decke und stürzte zur Tür. Eine Bewegung hinter mir bestätigte meine Gedanken, dass Harry mir folgte.

Umso schneller griff ich nach der Türklinke, drückte sie hinunter und lief hinaus in die Kälte, die -2 Grad betrug.

Schon nach den ersten 2 Metern war mir eiskalt, aber ich ignorierte das Gefühl, dass jede einzelne Zelle meines Körpers einfror, schlicht weg. Ich bereute es keine Jacke angezogen zu haben, aber ich würde jetzt ganz sicher nicht umkehren. Nicht, wenn Harry hinter mir her war.

Ich wagte einen Blick und sah, knappe 20 Meter hinter mir, Harry mit sich selbst um die Wette laufen. Eilig drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne und beschleunigte mein Tempo noch etwas. Irgendwie kam ich mir gerade ziemlich bescheuert vor. Ich meine, wie sieht es wohl aus, wenn zwei 20 Jährige durch den Wald laufen? Etwas seltsam. Ich fühlte mich auch etwas kindisch, vor so etwas weg zu laufen, aber ich wollte und konnte das nicht mehr. Zayn war doch vollkommen durchgedreht. Was ist aus ihm geworden? Musste er sich so verändern? Klar, jeder verändert sich. Aber er... so komisch?

Ich rannte um eine Ecke und war in diesem Moment sehr froh, mich hier so auszukennen. Ich lief und lief, bis ich nicht mehr konnte und stehen blieb. Ich sah mich um und sah nur Bäume. Sollte mir recht sein. Langsam und schwer atmend ließ ich mich an einem Baum in der Nähe hinab gleiten. Ich wollte dieses hin und her nicht mehr. Wer wollte so etwas schon? Niemand. Seufzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Kniebeugen und legte meine Arme um eine Beine. Harry war nirgends zu hören oder zu sehen. Vermutlich hatte ich ihn abgehängt und er würde mich erst einmal nicht finden. Ich war schon immer der schnellere gewesen, das hätte ihm doch klar sein müssen.

Eine einzelne Träne lief über meine Wange. Ich machte mir nicht einmal die Mühe sie weg zu wischen. Ich fühlte mich irgendwie von vorne bis hinten hintergangen, aber ich denke das ist normal, wenn man soetwas erfährt? Meine Gedanken ratterten und ich wurde immer müder. Ich war immer noch eisekalt und ich hatte keine Jacke dabei. Erschöpft zwang ich mich, meine Augen offen zu halten. Doch ich war so müde und fertig mit der Welt. Wen würde es kümmern, wenn ich hier einschlafen würde? Wäre es nicht eigentlich besser für mich? Eine Weile dachte ich darüber nach, bis ich einfach zu müde wurde. Ich rollte mich auf dem Boden zusammen und ignorierte schlicht weg die Steine, die sich in meine Seite stachen und den Schnee, der ohnehin schon meine Sachen völlig durchnässt hatte. Müde schloss ich meine Augen. Ja müde, das war ein Wort, dass alles gut beschrieb. Cause I'm tired of feeling alone... Die Kälte drang in meinen Körper, aber es war mir egal. Leise lächelnd driftete ich immer mehr ab und das Letzte, was ich wahrnahm war, dass Harry angelaufen kam und immer wieder meinen Namen rief, bevor ich in die schwarze Dunkelheit hinabtauchte.

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1165 Wörter. Nicht viel aber ich hoffe ihr freut euch trotzdem, dass ich Update :)

Mehr gibt es nicht viel zu sagen :D

- DANKE FÜR DIE ÜBER 6,5K READS

Reality ruined my life » ziall ❁ larryजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें