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I don't wanna say goodbye to another night and watch you walk away. I don't wanna let it burn in the city lights and make the same mistakes. This time I don't wanna waste it.

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Nialls point of view

Es war der fünfte Oktober und somit war heute der letzte Tag der Where We Are Tour. Das letzte Konzert fand in Miami, Florida statt und wir hatten bis 15 Uhr noch freie Zeit und durften uns entspannen. Die Sache mit Zayn lag schon etwas länger zurück, aber nicht so lange, dass ich es vergessen könnte. Da war es wieder, das brennende Gefühl in meiner Magengegend und mir wurde erneut schlecht. Zayn. Wir gingen uns aus dem Weg und redeten nur das Nötigste, was aber mir zuzuschreiben war. Anfangs hatte Zayn immer wieder versucht mit mir zu reden, doch ich blockte ab. Ich wusste, dass es falsch war und dass alles, was ich tat, echte Kinderkacke war. Ich sollte ihm wenigstens die Möglichkeit geben, die Sache zu erklären, aber ich hatte Angst. Ich hatte Angst, dass ich noch mehr verletzt werden würde. 'Ich küsse nicht einfach so. Besonders nicht dich.'  Die Worte von Zayn schwirrten mir seit diesem Abend im Kopf herum. Was meinte er damit? Liebte er mich? Aber wenn er mich liebt, wieso hatte er mir das nicht dann direkt gesagt und wieso verdammt war er nach dem Kuss abgehauen? Ich verstand Garnichts mehr.

Harry stupste mich von der Seite an und grinste mich verschmitzt an. "Niall, alles okay?" Ich seufzte, fuhr mir über die Augen und nickte. Wir hatten beschlossen die freie Zeit vor dem Konzert zusammen zu verbringen und waren kurzer Hand aufgebrochen, um am Strand spazieren zu gehen. Das Wetter in Miami war wundervoll und die Sonne wärmte angenehm meine Haut. Harry packte mein Handgelenk und hielt mich fest. Abrupt blieben wir stehen. "Hat es mit Zayn zu tun? Gibt es irgendwas Neues?" Ich versuchte nicht auf die Frage einzugehen, aber Harry sah ich stur an. Ich atmete laut aus. "Ja und nein." Er sah mich traurig an. "Ich wünschte ich könnte dir helfen." Langsam gingen wir weiter. "Ich weiß."

"Wieso sagst du ihm nicht einfach die Wahrheit? Wieso sagst du ihm nicht, dass du ihn liebst? Ich weiß, diese Idee klingt im ersten Moment sehr bescheuert, aber ich finde, du solltest das noch einmal überdenken." Meine Augen fokussierten den Gehweg vor uns und ich begann leicht zu schwitzen. "Was soll ich denn da noch überdenken, Harry? Wieso sollte ich es ihm sagen, er liebt mich doch gar nicht! Das macht es doch nur noch schlimmer!" Harry seufzte genervt auf. "Aber das ist es ja - er liebt dich doch!" Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. "Was macht dich da so sicher?" Ich spürte Harrys Lächeln auf mir. "Man sieht es als Außenstehender. Glaub mir Niall, ich versteh nicht viel von der großen, weiten Welt, aber in diesem Punkt bin ich mir sicher. Er liebt dich. Und Louis sieht das auch so." Ich antwortete eine Weile nicht. Wieso sollte ich ihm glauben? Würde ich Zayn meine Gefühle stehen, würde es alles nur schlimmer machen. Doch ging es eigentlich noch schlimmer? Ich hatte durch diesen Stress nicht nur die Person verloren, die ich liebte, sondern auch meinen allerbesten Freund. Klar, die anderen waren auch meine besten Freunde, aber mit Zayn, ...war es anders.

"Weißt du Harry, ich liebe ihn." Begann ich erneut. "Ich liebe ihn so sehr, dass allein der Gedanke an ihn schon weh tut und ich weiß gar nicht, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr. Meine Liebe ist so stark, dass ich für ihn alles auf dieser Welt tun würde, ich würde alles für ihn aufgeben, nur um ihn lächeln zu sehen oder ihn in meine Arme schließen zu können. Er ist die wundervollste, perfekteste Person, die ich kenne und alleine der Gedanke an ihn bringt meinen Verstand durcheinander und lässt mich wirre Dinge machen. Ich möchte ihm sagen, wie viel er mir bedeutet, aber ich bin so verletzt und verwirrt von dieser allgemeinen Situation, dass ich mich das gar nicht trauen kann. Ich bin verunsichert und weiß nie, was ich genau tue, weil meine Gedanken immer bei ihm sind. Ich weiß nicht, wie ich dieses Problem zu lösen habe. Vielleicht liegt es an mir, weil ich zu verliebt oder verwirrt bin, um klar denken zu können, aber ich kann meine Entscheidungen nicht von anderen Vorschlägen durcheinander bringen lassen. Ich liege jede Nacht wach, weil ich ohne ihn nicht schlafen kann und irgendwie scheint mein ganzes Leben sich nur noch um ihn zu drehen. Ich weiß nicht, wie ich alles erklären soll, aber das ist sicher ein Anfang und ich denke, dass du mich schon verstehen kannst. Ich habe Angst, alles in meinem Umfeld durch meine Unschlüssigkeit kaputt zu machen. Ich will, dass du das weißt, Harry."

Ich begann zu weinen und Harry schloss mich still in eine Umarmung. In diesem Moment war ich froh, dass hier gerade nicht so viel los war und dass uns kaum einer sehen konnte. Ich weiß, ich musste eigentlich um Zayn kämpfen, doch was hielt mich ab? Komm schon Zayn. Dachte ich. Bitte reiß dir den Arsch auf und kämpfe um mich, denn ich bin noch nicht bereit, dich zu verlieren. Ich wusste, dass ich etwas tun musste, doch ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte und wie. Ich fühlte mich so wertlos. Überall waren diese Gefühle, mein Verstand, wichtige Fakten und mitten drin war ich. Wieso wusste ich mir selbst nicht zu helfen? Ich war doch erbärmlich.

"Wenn du irgendwann mal findest, dass dein Leben schlecht ist, denke eine Sekunde darüber nach - es ist nicht der Weltuntergang, du wirst es aushalten und die schlechte Zeit wird enden." Harry lächelte. Ich wischte mir die Tränen von der Wange. "Von wem ist das?" Fragte ich. "Von Justin." Harry lächelte mich liebevoll an. "Und ich finde, das Wichtigste, was du wissen solltest, ist, dass es Leute gibt, die dir helfen und dass ich und die anderen immer für dich da sind. Wir lieben dich Niall, komm einfach zu uns, egal was ist."  Sogar ich lächelte jetzt. "Ich liebe euch doch auch." Harry fuhr unbeirrt weiter.

"Ich kann deine Seite verstehen und ich weiß auch, dass du verletzt bist. Aber wenn du etwas ändern willst, dann mach es auch. Wenn du dein Leben nicht verändern kannst, akzeptiere es. Wenn du es nicht akzeptieren kannst, ändere es. Weißt du was ich meine?" Ich nickte langsam. Harry wusste immer genau, was er sagen musste.

"So kiss him again, just to prove to me that you can." Ich lächelte. "Burn - Ray Lamontagne." Er nickte. "Ich hoffe, du verstehst, was ich meine und beginnst bald zu handeln." Mit diesen Worten umarmte er mich fest und lief dann langsam zurück zum Hotel und ließ mich alleine am Strand stehen. Ich wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte, aber ich wusste, dass ich Zayn liebte und das war doch schon Etwas, oder nicht?

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1190 W.

Welcome back, guys.

Es ist nicht so lang, voller Zitate und Kitsch, aber ich brauchte ein Übergangskapitel, weshalb es auch ewig gedauert hat.

Ich hoffe, dass in Zukunft wieder mehr kommt. Ich liebe euch, vergesst das nicht.

All the love, xx.



Reality ruined my life » ziall ❁ larryWhere stories live. Discover now