✒ "Waking up the next morning"

Start from the beginning
                                    

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss meine Augen. Meine Hände waren an seine Brust gepresst. Ein Lächeln huschte mir über das Gesicht.

Es war ein perfekter Moment. Ich war mit dem Jungen, den ich liebte und ich war glücklich.

"Ein schönes Märchen. Eine schöne Gesichte", schien er den Text zu übersetzen und ich lauschte erstaunt seiner rauen Stimme.

"Die Liebesgeschichte von heute."

Ich schien körperlich da zu sein, geistlich aber ganz wo anders. Seine wunderschöne Stimme, gemischt mit dem wunderschönen Lied im Hintergrund, schienen mich von der realen Welt abzutrennen. Mich in einen Traum, gar eine ganz andere Dimension zu befördern, wo ich und Finn glücklich sein konnten.

"Der Mann kehrt nach Hause."

Ich erhob meinen Kopf und sah ihm in seine Augen.

"Sie haben sich am Wegrand gefunden"

Ich lächelte und drückte ihm einen Kuss auf seine Wange und verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken.

Ich blickt zu ihm hinauf, während er weitersprach.

"Ohne Zweifel, es war ein Tag des Glücks."

Ich dachte an den zurück, an dem wir uns zum ersten Mal in die Augen geblickt hatten. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

"Der blaue Himmel, war zum greifen nahe", flüsterte er und lehnte sich zu mir runter.

"Dies, war ein Geschenk des Schicksals."

Ich lauschte weiter dem Gesang und lächelte erneut. Mein unheimlich leichter und gedankenloser Kopf, fand wieder seinen Platz auf seiner Schulter und zusammen, bewegten wir uns zu der Melodie des wunderschönen Liedes.

Plötzlich, stoppte der Klang der Musik und wurde mit einem ohrenbetäubenden Laut ersetzt.

Ich blickte zu Finn, der mit einem geschockten Blick zu der Quelle sah, von der dieser Laut kam.

Ich folgte langsam seinem Blick und sah schließlich auf das Radio.

Meine Sicht wurde verschwommen und die Wände der Küche, schienen auf mich zu zukommen.

Ängstlich blickte ich wieder zu Finn, doch von ihm war keine Spur.

Ich sah mich verwundert um, auf der Suche nach seinen braunen Augen und schwarzen Locken. Ich sehnte mich nach seiner Berührung und nach dem Klang seiner Stimme.

Doch ich sah nichts. Nichts außer Dunkelheit.

"Finn", schrie ich verschwitzt und öffnete meine Augen. Geschockt richtete ich mich auf und sah mich in meinem Zimmer um.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte mich zu beruhigen.

Ich verließ das Bett und meine nackten Füße, berührten den kalten Boden.

Es war ein Traum.

"Wieso träume ich so etwas?", murmelten ich und machte mich auf den Weg in das Bad.

Vor dem Waschbecken, griff ich müde nach meiner Zahnbürste. Ich drückte etwas von der Zahnpasta auf die Spitze.

Ich fing an, meine Zähne gründlich zu putzen und blickte in meine Reflektion.

Nachdem ich ausspuckte, wusch ich meinen Mund mit Wasser aus und griff nach dem Handtuch, um mein Gesicht zu trocknen.

Meine Haare wurden gekämmt und etwas Make-Up wurde aufgetragen, bevor ich mich in mein Zimmer machte, um mich umzuziehen.

Heute war Sonntag und ich hatte vor, mich mit Tara zu treffen.

Gestern Nacht, war ich nach dem Telefonat mit Finn, nach Hause zurück gekehrt und mich sogleich schlafen gelegt.

Doch bevor ich das Haus verlassen würde, hatte ich noch etwas Wichtiges zu erledigen.

Eine schwarze Jeans, ein ebenso schwarzer und enganliegender Rollkragenpullover fanden den Weg auf meinen Körper und ich kombinierte das Outfit mit einer schwarzen Lederjacke.

Meine lockigen Haare, glättete ich und stieg schnell die Treppen runter.

Vor der Tür der Küche, atmete ich tief ein und richtete meine Jacke und Haare zurecht.

Nervös unfasste ich die Türklinke und öffnete schließlich nach langem Zögern die Holztür.

Mir kam meine Mutter in Sicht, die bereits an dem Tisch saß und frühstückte.

"Guten Morgen, Schatz", begrüßte sie mich und lächelte breit. Ich bezweifelte, dass dieses Lächeln aufgrund meiner Anwesenheit war, jeoch war ich trotzdem erleichtert, dass sie gut gelaunt war.

Ich setzte mich aufrecht in den Stuhl und atmete tief ein.

Mein Herz schlug wie wild und mein Blutdruck schien sich, vor Nervösheit zu erhöhen. Ich versuchte die richtigen Worte zu sammeln und blickte sie ernst an.

"Mum, ich muss dir etwas sagen", fing ich an, woraufhin sie ihre Gabel weglegte und mich anlächelte.

"Nein, Kind. Ich muss dir etwas erzählen", blockte sie ab und ich sah sie verwundert an.

Sie lächelte breit und schlug sich dann jedoch mit der ausgebreiteten Handfläche auf die Stirn.

"Ach, tut mir leid. Was wolltest du sagen?", merkte sie nun und blickte mich erwartungsvoll an. Ich schüttelte nur meinen Kopf und senkte meinen Blick.

"Okay. Dann sollte ich endlich mit der Sprache raushauen, findest du nicht auch?", fragte sie und ich nickte, ohne aufzuschauen.

"Okay, du weißt wie gut ich und Peter uns verstehen. Wir sind erwachsen, wir wissen, was wir tun und wir haben nach langer Zeit beschlossen, dass er hier einzieht."

Ich blickte mit großen Augen auf und versuchte gerade, das Gesagte zu verarbeiten. "Was?", hauchte ich und blickte sie an, wie sie kurz auflachte und mich mit strahlenden Augen ansah. "Ist das nicht toll?", sagte sie motiviert und wartete auf eine Antwort meinerseits.

Ich hatte sie noch nie so glücklich erlebt, seitdem sie von meinem Vater verlassen wurde.

Ich nickte schwach. "Ja. Das ist es."

"Ich weiß, wie gut ihr klar kommt und wie sehr du ihn magst, also habe ich erst gar nicht nach deiner Meinung gefragt. Ich wusste, dass es dich genau so freuen würde."

Ich lachte leise und nickte erneut.

"Endlich einen Mann im Haus zu haben. Ist das nicht wunderbar?", rief sie glücklich lachend und schien sich gar nicht mehr einzukriechen.

"Ja, mum", flüsterte ich und stand auf.

"Ich komme zu spät", verabschiedete ich mich kalt, verließ die Küche und schloss langsam die Tür.

Ich ging mit schwachen Schritten auf die Eingangstür zu. Meine Umgebung begann sich zu drehen und meine Atmung wurde schwer. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an die kalte Wand und blickte mit großen Augen auf den Schrank vor mir. Ich holte erschrocken nach Luft, doch fühlte wiederum ein Stechen an der Seite und unter meiner Brust. Der Schmerz verbreitete sich und ich drohte, zu kollabieren.

Ich schloss meine Augen und versuchte meine hektische Atmung unter Kontrolle zu bringen.

Peter durfte hier nicht einziehen.

Shades ➳ Finn WolfhardWhere stories live. Discover now