Kapitel 29 - Bellatrix Haus

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Eiskalt lief es Draco den Rücken hinunter als er das verlassene Haus betrat. Es war so still dass er lediglich seine eigenen Atemzüge vernahm. Vorsichtig schritt er den Flur entlang, doch je weiter er in das Haus blickte desto dunkler wurde es. Die Jalousienen wurden hinabgelassen, die Vorhänge zugezogen und alle Türen geschlossen. Die einzige Lichtquelle war die offene Haustüre, die Draco nun schloss um niemanden auf das Haus aufmerksam zu machen.

"Lumos." Sein Zauberstab erleuchtete und tauchte den Flur in ein mildes Licht. Überall lagen umgefallene Lampen und Tische, als hätte jemand verzweifelt etwas gesucht und dabei rücksichtslos alles zur Seite geworfen, was er als unwichtig empfand. Jeder Schritt den er ging wirbelte eine kleine Staubwolke auf. Die Stille wurde unerträglich.

Überall vermutete er eine Falle, etwas das einen Eindringling daran hinder sollte in das Haus zu gehen, doch bis jetzt passierte nichts. Vielleicht, dachte sich Draco und blickte auf die verwüsteten Möbel, war schon jemand hier und hat die Fallen vor ihm ausgelöst. Doch wirklich glauben tat er sich das selbst nicht.

Sein Herz pochte wie verrückt und ein paar Schweißtropfen flossen seine Stirn hinab. Er war im Haus von Bellatrix Lestrange, sie würde gewiss keine Fallen aufstellen aus denen er sich befreien konnte. Sie machte keine halben Sachen, ganz sicher waren ihre Fallen tötlich. Draco schluckte.

Er kam an den Fuße der hölzernen Treppe, die er hinauf musste um in die Bibliothek zu kommen. Er atmete einmal tief durch, dann begann er den Aufstieg. Knarzen und Ächzen durchbrachen die beängstigende Stille, doch beruhigten ihn in keinster Weiße. Draco vertraute keiner dieser Stufen, sie fühlten sich allesamt modrig und alt an.

Und als hätte er es geahnt brach er beim nächsten Schritt glatt durch das Holz und steckte mit einem Bein fest in der Treppe. Durch den Schock ließ er seinen Zauberstab los, welcher die Stufen zurück nach unten kullerte. "Verdammt." zischte er als er versuchte sich nach oben zu stemmen. Doch das war nicht sein größtes Problem. Plötzlich fing es an wie wild auf seinem Bein zu krabbeln.

Er konnte nicht sehen was es war aber es fühlte sich an wie tausende Käfer und der Ekel stieg in ihm auf. Er musste hier raus. "Ahhhhhh." schrie der Slytherin plötzlich und es hallte mehrfach in den alten Wänden des Hauses nach. Die Käfer hatten angefangen ihn zu beißen, an seinem ganzen Bein gab es winzige Stellen an denen es brannte und schmerzte. Als wollten sie ihm das Fleisch von den Knochen nagen.

Mit ganzer Kraft stemmte er sich auf die obere Stufe und versuchte sich hinauf zu ziehen doch er steckte so fest im Holz fest, dass er sich nur wenige Millimeter hatte bewegen können. Panik brach in ihm aus, was wenn er es nicht schaffte? War es dann sein Schicksal von winzigen Käfern verspeißt zu werden? Nein, dachte er entschlossen, das würde nicht passieren.

Immer mehr fing sein Bein an zu brennen, fast hätte er gedacht es würde bereits in Flammen stehen. Hilflos sah er auf das schwache Leuchten seines Zauberstabs. Den könnte er jetzt echt gut gebrauchen. Erneut versucht er sich aus dieser Falle zu ziehen. Er drehte und wendete sich, brach dabei weiteres Holz aus der Stufe heraus, welches in die Käfergrube stürzte und konnte sich letztendlich befreien.

Als er nun auf sein Bein hinab sah stellte er schockierend fest, das er recht gehabt hatte. Dort wimmelte es von dicken schwarzen Käfern, die genüsslich in sein Fleisch bissen. Er rannte die Treppe hinab zu seine Zauberstab, hielt ihn auf sein Bein und bemerkte wie die Insekten schlagartig die Flucht ergriffen. Diese Biester mochten wohl kein Licht.

Erschrocken sah er sein Bein an. Seine Hose war an manchen Stellen durchgebissen und darunter schimmerte es rot. Schnell verschloss er die Wunden magisch und hoffte inständig dadruch keine Infektion davon getragen zu haben, dann setzte er erneut den Anstieg an und ließ die Trickstufe diesmal aus.

Dramione - Walk into shadow Where stories live. Discover now