Kapitel 25 - Betrunkene Wahrheiten

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"Hermione bleib doch bitte stehen!" schrie Draco ihr nach. Hermione war geradewegs aus dem Schulsprecherturm geflohen, doch Tränen weinte sie nicht. Vielmehr war sie sauer, stinksauer. Das ständige Wechselbad ihrer Emotionen, kombiniert mit dem brennenden Gefühl im Bauch, welches der Feuerwhiskey verursachte, gab eine explosive Mischung.

"Hermione!" knurrte Draco ihr nach. Er hasst es wenn er einem Mädchen hinterherlief, mehr als einmal ihren Namen brüllte und sie trotzdem nicht stehen blieb. Er konnte ihr doch so einfach erklären was da war, doch wenn sie nicht zuhörte verschlimmerte sie die Sache nur noch mehr. Er rannte schon fast um ihr nachzukommen.

"Hau ab, geh zu Pansy die fickt sich wahrscheinlich leichter!" schrie sie ihren Zorn hinaus. Draco packte sie am Arm und riss sie zu sich herum. "Sag mal gehts noch?" schrie er nun auch sie an. "Du glaubst doch nicht im ernst dass es mir nur darum geht oder? Und sowieso ich stehe doch gar nicht auf Pansy, sie nervt mich nur ständig!"

"Achja!" brüllte Hermione. Ihr Gesicht war wutverzerrt und beinahe hätte man sehen können wie aus ihren Ohren Dampf stieg. "Also war das alles gelogen was Pansy gesagt hat?" forderte sie ihn heraus. Draco rollte mit den Augen und verschränkte seine langen Arme. "Nein war es nicht aber es war quasi vor deiner Zeit!"

"Quasi vor meiner Zeit? QUASI? Was soll das denn bitte heißen?" fragte sie stutzig und ihr Herz hämmerte vor Wut und auch vor Angst gegen ihre Brust. Wollte sie das wirklich wissen? Doch zu spät, ehe sie ihre Frage zurückziehen konnte setzte Draco zur Antwort an "Das heißt es war nachdem ich dich das erste Mal geküsst hatte." seine Stimme wurde wieder ruhiger.

Draco wirkte beinahe verlegen. Schnell raufte er sich die Haare und drehte sich dabei zur Seite. Dann starrte er ins Nichts, ehe er sich wieder Hermione zuwandte. "Pansy war immer eine Ablenkung für mich. Sie war, naja, das Mädchen wenn kein anderes da war..." er stockte und schaute sie an. Würde sie soetwas verstehen können? Konnte das überhaubt ein Mädchen?

Doch Hermione sagte nichts. Sie stand einfach ruhig da und musterte ihn. "Ich..., naja, ich hatte dich damals geküsst. Eigentlich nur aus Rache aber dann..., dann hat es mir gefallen." wieder raufte er sich die Haare. "Warum erzähl ich dir das eigentlich? Du warst doch dabei, du hast sicher gespürt wie es mir gefallen hat!" er sah sie fragend an.

Hermione erinnerte sich nur zu gut an diesen Kuss. Seine weichen, fordernden Lippen auf ihren, das Gefühl der kalten Wand im Nacken und vor ihr seine Hitze. Es war verboten, falsch und doch fühlte es sich so gut an. Fast konnte sie noch seinen erigierten Penis an ihrem Schenkel spüren. Ja sie wusste wie sehr es ihm gefallen hatte. Sie nickte.

"Ich wollte aber nicht dass es mir gefällt." seine Stimme wurde dunkel, beinahe gefährlich. "Es durfte mir nicht gefallen!" er ging einen Schritt auf sie zu und griff nach ihrem Arm. Hermione ließ diesen locker und Draco schaffte es somit ihre verkrampfte Haltung zu lösen.

So standen sie da, beide Hände lagen in denen des jeweils anderen, waren zittrig und nervös. Draco sah Hermione tief in die nussbraunen Augen. Er beugte sich zu ihr hinab, schaute gierig auf ihre vollen Lippen, doch kurz bevor sie sich berührten, hielt Hermione inne.

"Ich kann das so nicht, ich muss wissen was passiert ist." sagte sie beinahe schüchtern. "Ist das nicht egal? Es war vor dir, es hat nichts mit dir zu tun und es wird uns nie im Weg stehen." seine Augen waren aufrichtig, ehrlich. Doch trotzdem wollte sie die Wahrheit kennen.

"Sag es mir Draco!" forderte sie ihn auf. Draco atmete tief aus. Kurz schloss er die Augen und als er sie öffnete trat ein bedauernder Ausdruck in das helle Grau "Ich bin danach zu Pansy gegangen um, also um..." er stockte. Hermione drückte ihm sanft die Hand und ermutigte ihn somit zum weiter reden "um meinen Druck los zu werden..." rückte er schließlich mit der Sprache raus.

Dramione - Walk into shadow Where stories live. Discover now