8.Kapitel - Schmerz

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Kate

Ich legte mich zurück auf meine Pritsche. Madlen kam und verband meinen Kopf. Ich war wütend. Wütend auf Carl und Jace und traurig und müde ... so müde. Außerdem schmerzte mein Kopf sehr stark. Ich schloss meine Augen und schlief ein.

Die Stimme von Jace weckte mich: »Hey Kate. Entschuldige, dass ich dich wecke, aber wir müssen reden.«

Ich drehte mich auf die andere Seite. Weg von ihm.

»Na gut, es reicht auch, wenn du nur zuhörst«, meinte er und als ich nicht antwortete, fuhr er unbeirrt fort: »Ich wollte dir erklären, weshalb wir uns geprügelt haben. Ich war wütend, dass Carl dich niedergeschlagen und mich deswegen auch noch angelogen hat. Nicht nur mich, er hat allen erzählt, du wärst hingefallen. Zudem hat er mich dann auch noch beschuldigt. Er hat mich beschuldigt, dass ich euch an Rick verraten hätte. Er hat mir erzählt, dass ihr euch geküsst habt. Aber ich würde dich niemals verpetzen! Und zusätzlich dazu war ich sauer, dass er Risika freigelassen hatte! Wir haben zwar dank ihr gewonnen, aber wenn ihr etwas passiert wäre?! Ich weiß, du magst ihn, aber überleg es dir gut, ob du ihm wirklich verzeihen willst. Übrigens glaube ich, er ist hinter Lisa her. Ich habe die beiden vorher zusammen gesehen«.

Ich drehte mich geschockt zu ihm um.

»Ist das wahr?«, fragte ich leise.

»Ja, wieso sollte ich dich anlügen? Ich weiß doch, wie viel er dir bedeutet«, antwortete Jace mir.

Er hatte das wirklich getan? Zunächst lässt er mich nicht gehen, danach lügt er Jace an und beschuldigt ihn und dann lässt er auch noch Risika frei. Was glaubt er eigentlich, wer er ist!

»Ich will mit ihm reden«, teilte ich Jace mit.

Er sah mich überrascht an und sagte dann: »Wie du willst, aber wie gesagt, ich glaube, er ist oben auf dem Dach mit Lisa«.

Ich ignorierte den letzten Satz und stand trotz meiner immer noch starken Kopfschmerzen auf. Jace stütze mich auf den weg nach oben. Ich öffnete die Tür zum Dach und sah Lisa und Carl reden.
Gerade als ich etwas sagen wollte, sah ich, wie Lisa sich zu Carl verbeugte und ihn küsste. Währenddessen schlang sie ihre Arme um ihn und zog ihn zu sich.
Das war es endgültig.
Ich habe mehr als genug gesehen.

»Wie konntest du nur?«, schrie ich ihn an.

Dann drehte ich mich um und rannte weg. Tränen verdeckten meine Sicht, aber auch als Jace mich rief, ignorierte ich ihn und rannte einfach nur weiter. Immer weiter und weiter. Ich verließ das Gefängnis und plötzlich fand ich mich am Fluss wieder. Risika war neben mir. Sie musste gespürt haben, dass ich traurig war. Dann brach alles aus mir heraus. Ich weinte und weinte. Erschöpft sank ich zu Boden und Risika legte sich schützend neben mich. Ich hatte keine Waffe dabei, aber ich wusste, wenn jemand oder etwas kommen würde, Risika würde mich beschützen! Ich weiß nicht, wie lange ich da so lag, aber irgendwann hörte ich ein Geräusch und drehte mich um.
Da stand er ... Carl. Wir starrten uns eine Weile an. Seine Wunden waren behandelt worden, aber trotzdem sah er so müde und kaputt aus.

Er sah mich an und wollte gerade etwas sagen, aber ich war schneller und sagte: »Fass Risika«.

Gleich darauf sprang sie auf die Füße und umkreiste Carl langsam. Er wusste, er musste gehen, sonst würde sie ihn anspringen und versuchen zu zerfleischen. Zu wissen, dass ich das wollte, verletzte ihn sehr, das sah ich in seinem Blick, aber er drehte sich, ohne ein Wort zu sagen, um und ging. Das gab mir den Rest und ich sank auf den Boden. Ich blieb liegen und weinte, bis ich irgendwann einschlief.

Carl

Lisa nervte mich schon eine ganze Weile, als sie sich plötzlich zu mir umdrehte und mich küsste. Ich war so überrascht, dass ich nicht reagierte.

Der Geruch des Todes                                         The Walking Dead FFWhere stories live. Discover now