Good in evil

Freitag der 13.

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Nachdem mom und ich zu Hause ankamen, hielt mom mir natürlich mal wieder einen Vortrag darüber, wie gefährlich es sein konnte, an einem Freitag dem 13. nachts nicht zu Hause zu sein. Und das ich ihr sagte, dass ich die ganze Nacht bei Kol war, beruhigte sie auch nicht. Ich fragte mich echt, was sie gegen ihn hatte! Oben in meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich mit einem glückseligen Grinsen auf mein Bett und ließ die vergangene Nacht nochmal revue passieren. Sonst war er immer so vorsichtig, wenn er mich küsste, aber heute Nacht hatte er alle Hemmungen fallen gelassen. Und ich hatte dadurch die beste Nacht meines Lebens. Das nicht nur, weil es mein erstes Mal war, sondern weil es mit jemandem war, den ich liebte. Ich fuhr vor Schreck auf, als mein Handy klingelte. ,,Hallo?", fragte ich. ,,Was du heute kannst besorgen?", kam es zurück. ,,Verschiebst du ganz entspannt auf morgen", antwortete ich lachend, ,,Hey Stephanie." ,,Heyhey", kam es zurück, ,,Du, deine mom hat mir erzählt, du hast einen Freund." ,,Ja, den habe ich." ,,Details! Name, Alter, Hot-Barometer, ist er gut im Bett?" ,,Immer langsam Steph! Kol Mikaelson. So alt, wie ich. Auf deinem Hot-Barometer wahrscheinlich eine 10+ auf meinem ne 100+. Und obwohl dich die letzte Frage eigentlich nichts angeht Cousinchen: Er ist der Hammer!" ,,Hört sich an, als würdest du ihn wirklich lieben." ,,Oh ja. Ich hab das Gefühl, ich hab noch nie einen Menschen so sehr geliebt." ,,Na besten Dank auch." ,,Du weißt, wie ich das meine!" Steph lachte herzlich und fragte dann: ,,Was hältst du davon, wenn ich so über Halloween mal vorbeischaue?" ,,Ja! Umbedingt! Wir haben uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen!" ,,Warte, bevor wir jetzt auflegen, hat er eine rachsüchtige Ex?" ,,Oh ja! Silvia ist echt ein starkes Stück. Sie kann es einfach nicht lassen, mit ihm zu flirten!" ,,Uh, die Braut kenn ich. Von der solltest du dich lieber fernhalten. Und bitte sie auf keinen Fall rein, wenn sie an deiner Haustür klingelt." ,,Alles klar...?" ,,Vertrau mir einfach. Hab dich lieb." ,,Ich dich auch." Als ich aufgelegt hatte, kam mir das schon komisch vor. Woher kannte sie Silvia? Wieso war sie angeblich so gefährlich? Wieso durfte ich sie nicht rein bitten, wenn sie mal klingeln würde? Ich mein, würd ich so oder so nicht, aber wieso? Diese und noch viele andere Wiesos schwirrten durch meinen Kopf. Ich beschloss, in die Küche zu gehen und mir irgendwas zu futtern zu holen. Als ich den Kühlschrank aufriss, schmiss ich ihn sofort wieder zu, denn darin lagen... unzählige... menschliche Herzen und das Blut tropfte überall runter. ,,Alles gut Cecilia!", redete ich mir selbst ein, ,,Das war nur eine Halluzination!" Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und riss erneut die Kühlschranktür auf. Tatsächlich waren die Organe verschwunden. Gott sei dank! Ich schnappte mir einen Joghurt und setzte mich damit gerade an den Tisch, als es klingelte. Mom war wie immer am telefonieren, deshalb ging ich zur Tür. ,,Wer ist da?", fragte ich erstmal. ,,Pizzaservice", kam es zurück. Ich öffnete die Tür und widersprach: ,,Ich hab aber keine Pizza bestellt. Wenn sie jetzt bitte wieder gehen könnten?" ,,Doch, sie haben doch eine bestellt", beteuerte der Typ. Genervt trat ich aus dem Haus und schloss die Tür hinter mir. Ich wollte ihm gerade einen Vortrag halten, als mir irgendwer ein mit Kräutern gefülltes Stofftaschentuch ins Gesicht klatschte. Alles um mich rum wurde schwarz. Als ich wieder aufwachte, saß ich gefesselt auf einem Stuhl in einer Lagerhalle oder so. ,,Hallo meine liebe Cecilia", hörte ich eine bekannte Stimme aus den Schatten und schon trat Silvia ins Licht, ,,Vorstellen ist unnötig, denke ich." ,,Bist du irgendwie psycho?", fragte ich nach. Okay, nicht sehr einfallsreich... ,,Nein, ganz und gar nicht! Das hier ist nur eine kleine Entführung mit Erpressung angehängt." Sie rannte mit übernatürlicher Geschwindigkeit auf mich zu und ihre Augen waren plötzlich mit deutlichen pulsierenden Adern unterlaufen. Außerdem fletschte sie ihre Zähne und zeigte zwei besonders spitze Eckzähne. ,,Was zum Fick?!", stieß ich aus. ,,Du weißt es nicht? Ach wie süß, Kol hat dich angelogen, um dich vor dieser Welt zu beschützen." ,,Was meinst du bitte?" ,,Kol ist wie ich ein Vampir." ,,Du spinnst doch. Du lügst!" ,,Ach wirklich? Das alles hat im Jahr 1001 begonnen. Die Familie Mikaelson war im Dorf sehr bekannt durch Esther, die Ur-Hexe. Im Dorf lebten außerdem Werwölfe. Jede Nacht bei Vollmond sorgte Esther dafür, dass ihre Familie vor ihnen sicher war. Aber Niklaus und sein jüngster Bruder Henrik machten sich einen Spaß daraus und wollten unbedingt sehen, wie sie sich verwandeln. Niklaus kam bei Sonnenaufgang mit Henriks zerfetztem Körper in den Armen wieder zurück. Darauf verwandelte Esther ihre Kinder in Vampire. Die Ur-Vampire. Kol kam irgendwann zu mir und sagte mir, dass er mich liebt, aber auf Grund seiner Zähne und den pulsierenden Adern unter seinen Augen wich ich vor ihm zurück. Ich weiß, dass er es eigentlich nicht wollte, aber er rammte mir seine Eckzähne in den Hals und saugte mich vollständig aus. Woraufhin er das Massaker ausführte. Ich bin in der Verwandlungsphase unter der Erde aufgewacht, dass Dorf war verlassen, nachdem ich mich selbst wieder ausgegraben hatte." ,,Das ist nicht wahr, du spinnst doch!" ,,Willst du ihm das vielleicht persönlich sagen?", fragte sie und ich verstand so langsam gar nichts mehr. Sie tippte irgendwas auf ihrem Handy und sagte nach einer Weile: ,,Hey Kol. Echt praktisch, was man mit Handys alles machen kann. Ich habe hier deinen kleinen Menschen bei mir. Sag doch mal hallo." ,,Fuck you Silvia!", stieß ich aus. ,,Oh, siehst du, wie gut wir uns beide verstehen? Wenn du willst, dass sie am Leben bleibt, dann kommst du hier her und bleibst bei mir. So, wie du es mir vor tausend Jahren versprochen hattest." Plötzlich kam sie wieder zu mir, biss sich selbst in die Hand und drückte mir diese in den Mund. Ihr Blut lief mir die Kehle runter. Es schmeckte metallisch. ,,Was soll das?", fragte ich, als sie ihre Hand weg zog. ,,Ich will Rache."