Kapitel 58 - Die ganze Wahrheit

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Kapitel 58.

“Wir kommen dich Morgen besuchen, versprochen! Wahrscheinlich werden dann alle hier auftauchen.“, sagt Sel lachend.

“Alle?“, fragend mustere ich sie.

“Ja halt .. Mey, Daniel, Simon und Kenny noch dazu.“, antwortet Charlie für sie.

“Oh ich dachte nicht das alle kommen würden.“, gebe ich ehrlich zu.

“Wir sind deine Freunde.“, antwortet daraufhin Sel, als wäre es selbstverständlich.

“Nagut, dann bis morgen.“, lächelnd winken die beiden mir noch zu, bevor sie uns alleine lassen.

Endlich.

Nicht's für Ungut, aber Aze und ich müssen endlich Reden. Schließlich habe ich zwei Monate verpasst.

“Du siehst müde aus.“, gebe ich zu.

“Du nicht.“, sagt er dazu leicht grinsend.

Scherzen kann er wohl noch, wie habe ich ihn bloß vermisst.

“Du hast nicht die Universität vernachlässigt oder?“, fragend schaue ich ihn an.

“Nein. Simon und Sel haben mich genötigt.“, sagt er, was ich ihm wirklich glaube. “Doch die Wohnung habe ich vernachlässigt.“, gibt er verlegen zu.

Ich muss leicht Lachen, was ziemlich weh tut. “Autsch.“

“Alles gut? Sie können dir nicht viel Schmerzmittel geben, wegen dem Baby.“, sagt er und schaut mich besorgt an.

“Ist schon okay. Nur alles so ungewohnt.“, ich puste mir eine Strähne aus dem Gesicht. “Also sag mir jetzt die Wahrheit, schließlich kann ich nicht mehr wegrennen.“, fordere ich ihn auf.

Er seufzt leise, bevor er anfängt zu reden. “Es war so .. Mein Vater hat mich Misshandelt, deshalb bin ich abgehauen. Mich hat nicht's mehr dort gehalten. Ashley liebte ich nicht, meine Mutter hat es ignoriert und mein Bruder .. sagen wir mal so .. Er ist der Liebling von meinem Vater, was daran liegt das er genauso korrupt ist wie er.“, dabei schüttelt er seinen Kopf.

Ich lege meine Hand auf seiner Hand, woraufhin er mich traurig anlächelt.

“Ich wollte einfach weg, Liah? Mein Vater hat mir so viel Schmerz bereitet und ich war einfach feige irgendwas zu unternehmen, bis ich schließlich meinen Mut fand und gegangen bin.“, er seufzt leise.

“Dazu muss ich gestehen, dass ich eine kleine Summe von meinem Vater geklaut habe. Sagen wir mal .. Es ist mein rechtmäßiges Erbe.“, das erklärt die Geld-Sache.

“Daraufhin hatte ich meinen Spaß auf der Universität. Meine Freiheit.. Bis dann ein tollpatschiges Mädchen sich an meinen Tisch setzte und mit mir Reden wollte-“, er lässt den Satz offen.

Ich mache ein trauriges Gesicht. “Es tut mir so leid. Ich hätte dir zuhören müssen.“, dabei schmolle ich automatisch, weil ich mich so mies fühle.

“Du hattest ein Recht dazu so auszurasten, nur bitte nächstes Mal einfach in der Wohnung bleiben, Okay?“, dabei zeigt er mir offen wie sehr er eigentlich Angst um mich hatte.

“Ich bin einfach gestolpert und hab vergessen das die Ampel Rot ist.“, gestehe ich verzweifelt.

“Die Ampel war grün.“, korrigiert er mich, woraufhin ich ihn verwirrt anschaue. “Du wurdest einfach von einer Frau angefahren, diese hat nicht mit dir gerechnet. Doch keine Sorge .. Sie musste eine hohe Summe an uns bezahlen.“

“Man.. Was eine scheiße.“, seufzend lehne ich mich mehr nach Hinten.

“Das kannst du laut sagen.“, dabei stützt er seinen Kinn an seinen Händen ab und mustert mich. “Aber jetzt bist du wieder hier, bei mir.“

“Wie könnte ich dich je verlassen?“, frage ich stattdessen lächelnd und bin froh endlich wieder bei ihm zu sein.

Und nun weiß ich die ganze Wahrheit.

___
*Nicht Überarbeitet*

Noch 2 Kapitel + Epilog + Danksagung. :)

JealousWhere stories live. Discover now