Kapitel 13

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„Du hast also deiner Mum und deiner Schwester alles erzählt?"

„Ja, das hatten sie verdient, und ich wollte es ihnen sagen. Am Ende haben wir Geschichten über meinen Vater ausgetauscht und so dumm es sich auch anhören mag, fühlte ich mich im Reinen mit seinem Tod, ich glaube, ich habe es endlich geschafft ihn zu akzeptieren."

Isobell lächelte leicht.

„Das hört sich überhaupt nicht dumm an, sondern großartig, ich freue mich für dich. So wie es klingt, war es das, was du gebraucht hast."

„Ja, ich denke, das war es, aber nichts davon wäre jemals passiert, wenn du nicht gewesen wärst.", Archie lehnte sich gegen das Kopfende seines Kinderzimmerbettes zurück und atmete tief durch, „Und deshalb wollte ich mich persönlich bei dir bedanken."

Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie die Worte begriffen hatte, aber Archie erkannte den Moment genau, denn er hörte wie sie am anderen Ende er Leitung scharf einatmete.

„Persönlich? Wie in Angesicht zu Angesicht, persönlich?"

Archie lachte, wenn auch nervös, wegen ihrer hohen Tonlage. Er war immer noch besorgt, dass sie ihn nicht treffen wollte.

„Ja, wie in Angesicht zu Angesicht, persönlich. Ich bin Morgen wieder in New York und ich möchte die Person sehen, die zu so einem großen Teil in meinem Leben geworden ist."

Isobell spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg und ihr Herzschlag in die Höhe schnellte. Mit Sicherheit bedeutete diese letzte Aussage, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfand, oder?

Während ihres Schweigens stieg Archies Besorgnis, um das zehnfache an und sogar so sehr, dass er anfing zu versuchen, einen Rückzieher zumachen. „Aber wenn du wirklich nicht willst.."

„Das würde ich sehr gerne.", fiel im Isobell ins Wort.

„Wirklich?"

Isobell lachte leise, wegen seiner ungläubigen Antwort.

„Wirklich."

„Das ist toll. Ich kann es kaum erwarten dich zu treffen, also wie machen wir das? Wo treffen wir uns?"

Sie machte eine kurze Pause, während sie versuchte an einem Ort zu denken, an dem sie sich treffen könnten.

„Wie wäre es mit dem Central Park?", schlug Archie vor, weil er es zugänglich und öffentlich halten wollte, damit sie sich nicht zu nervös fühlte, ihn zu treffen. „Gleich an der Pulitzer Fountain?"

Isobell überlegte, wo genau dieser Springbrunnen war und erinnerte sich, dass er genau an der 5th Avenue war.

„Ja, das klingt gut, aber wie erkenne ich dich?"

Archie grinste, weil er sich bereits was überlegt hatte. „Ich dachte wir könnten so wirklich schnulzig sein, so das ich eine Blume halte, damit du mich erkennst, wie in all den großen Liebesfilmen."

Isobell lachte laut auf, was Archie nur dazu brachte noch breiter zu grinsen.

„Welcher große Liebesfilm?"

Archie schwankte einen Augenblick lang und stellte fest, dass er überhaupt keinen kannte, es war wirklich nur einer dieser modernen Mythen übers Internet Dating, aber dann fiel ihn doch einer ein. „Aha. E-Mail für dich, Meg Ryan hat eine im Café, wenn sie darauf wartet, dass Tom Hanks auftaucht, und nicht weiß, dass er es ist.", fuhr Archie selbstgefällig fort.

„Okay, da bin ich überfragt. Also, welche Blumen wirst du halten?"

„Drei Tulpen.", antwortete er einfach und brachte Isobell einmal mehr zum Lachen.

Wrong Number | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now