Kapitel 21

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Ivy's p.o.v.:

Wie erhofft, hielt Logan den Wagen keine Stunde später vor dem Restaurant an, in dem sein Vater der Küchenchef war, sodass in mir die Vorfreude wuchs.

Endlich konnte ich mich wieder entspannt zurücklehnen und sorglos irgendwas bestellen, denn es würde alles super schmecken.

„Versprich mir, dass du mich bis zu unserer Hochzeit nicht mehr hierher bringst." Sprach ich besorgt, als ich gemeinsam mit Logan das Restaurant betrat, wo wir sofort an den besten Tisch geführt wurden.

„Wie? Warum? Ich dachte, dass du das Essen meines Vaters magst! Sollen wir gehen? Du musst heute natürlich auch nicht hier essen, wenn es dir nicht schmeckt." Kam es besorgt von Logan, nachdem er meinen Stuhl - mit mir darauf - an den Tisch geschoben hatte. Ganz der Gentleman.

„Ach Quatsch. Ich liebe das Essen deines Vaters. Ich habe eher Sorge, dass, wenn du mich bis zu unserer Hochzeit noch öfters hierher bringst, ich nicht in mein Kleid passen würde. Bei dem Essen deines Vaters kann ich mich nämlich nie von selber stoppen." Gab ich mit dem Gewissen, dass mein Kleid bei der Anprobe vor einem Monat noch lockerer saß als vor einer Woche, beschämt zu.

„Na und wenn schon! Die paar Kilogramm extra werde ich genauso lieben. Und für das Kleid würde uns schon noch was einfallen!" Sein Optimismus war eine weitere Sache, die ich so sehr an ihm schätzte.

„Na immerhin würden dir die paar Kilogramm extra nichts ausmachen. Ich bin im Moment nämlich wirklich zufrieden mit meinem Gewicht und brauche nicht noch mehr." Ich hatte seit dem Beginn unserer Beziehung insgesamt 8 Kilogramm zugenommen.

Klar hieß das jetzt nicht, dass die 8 Kilo mehr auf den Rippen schlimm waren, da ich vorher zu wenig für meine Größe gewogen hatte, aber auf noch mehr konnte und wollte ich gerne verzichten.

„In ein paar Jahren wirst du aber nicht drum rum kommen, wenn Logan Jr. unterwegs ist." Ich lachte einmal auf, denn Logan hatte noch immer, wie zu Beginn unserer Beziehung, die schräge Vorstellung, dass sein erster Sohn Logan Jr. heißen würde.

„Nur über meine Leiche, Logan." Stellte ich noch einmal klar, bevor der Kellner kam und unsere Bestellung aufnahm.

„Stell dir vor, dass wir in ein paar Jahren genauso wie die beiden sein könnten." Logan zeigte zu einem Pärchen, welches sich liebevoll um ein kleines Baby im Kinderstuhl kümmerte. Es war vielleicht 1 Jahr alt.

„Das wäre schön." Ich lächelte bei der Vorstellung Logans und mein Baby in ein paar Jahren 9 Monate in mir zu tragen, bevor ein kleiner Wonneproppen unsere Familie ergänzen würde.

„Na wie geht es meinem Sohn und meiner baldigen Schwiegertochter?" Logans Vater, William, war an unseren Tisch getreten und hatte uns somit beide aus unserer Träumerei gerissen.

„Wundervoll! Wir können es beide kaum noch erwarten." Antwortete Logan und sprach damit praktisch meine Gedanken aus.

Zu oft hatte ich die Hochzeit einfach vorverlegen wollen, weil ich es nicht mehr aushielt.

„Ich glaube sogar, dass ich diese Hochzeit noch dringender brauche als ihr beiden! Deine Mutter hängt mir, wenn ich nicht arbeite, von morgens bis abends damit in den Ohren." Wir lachten alle 3 auf, denn die Aufregung und den Drang zu reden waren Jennifers Markenzeichen.

„Noch heute Morgen hat sie sich darüber den Kopf zerbrochen, wer denn jetzt deine Brautjungfer wird. Ich glaube, dass du nochmal alle Details mit ihr durchgehen solltest, damit sie beruhigt ist." Bei der Erwähnung der Brautjungfer blieb mein Herz kurz stehen.

Ich kannte niemanden, den ich als Brautjungfer an meiner Seite hätte sehen wollen, bis auf eine Person. Aber zu dieser Person hatte ich seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr. Es wäre komisch sie nach all diesen Jahren darum zu bitten meine Brautjungfer zu werden.

„Das mache ich, wenn auch alles zu 100% feststeht. Allerdings habe ich momentan noch immer keine Brautjungfer." Etwas nervös rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her.

Logan hatte mich heute Morgen noch gefragt, ob ich eine gefunden hatte, und auch da musste ich ihm das selbe mitteilen. Für ihn war es also nichts überraschendes aber für William schon.

„Oh wirklich? Aber ich dachte immer, dass die Brautjungfer fast genauso wichtig für eine Hochzeit ist, wie die Braut und der Bräutigam, weil sie sowas wie den Junggesellinnenabschied plant." Ich bestätigte Williams Aussage mit einem Nicken und wandte meinen Blick dem Tisch zu.

„Ich werde in den nächsten Tagen verreisen, um mit meiner erhofften Brautjungfer zu reden." Das stimmte sogar wirklich, denn meine geplante Abreise für Toronto war in 2 Tagen. Und dort wäre mein erstes und einziges Ziel Aaliyah zu finden.

„Na dann viel Glück bei der ganzen Sache! Ich werde jetzt erstmal wieder in die Küche gehen, ansonsten verhungern mir hier noch meine Gäste." Seine Aussage brachte mich zum Schmunzeln, welches sich in ein Lächeln verwandelte, als ich zu Logan blickte.

„Was ist?" Fragte dieser wahrscheinlich genau deshalb.

„Nichts. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich dich gefunden habe. Das ist alles." Seelenruhig blickte ich Logan an.

Seine Gesichtszüge kannte ich mittlerweile in- und auswendig, sodass ich ihn im Schlaf zeichnen könnte, wofür ich allerdings erstmal zeichnen können müsste.

„Ich liebe dich, Logan."

„Ich liebe dich auch, Ivy."

Shawn's p.o.v.:

Als ich das Restaurant betrat, konnte ich mein Glück im ersten Moment kaum fassen. Denn klar war, dass am anderen Ende des Raumes Ivy saß.

Mein Glück wurde aber in der Sekunde zerstört, in der ich ihren Blick bemerkte, mit dem sie den Mann ihr gegenüber betrachtete. Ihr Verlobter um genauer zu sein, was mir ein Blick auf ihre Hand sagte.

„Alles okay, Shawn? Du guckst so mürrisch." Die Stimme von Zara, meine Freundin seit 2 Jahren, riss mich aus meinen Gedanken.

„Alles im grünen Bereich, Baby. Die Tour ist aber mittlerweile fast zu Ende und dementsprechend geht es meinen Kräften." Schob ich eine Ausrede vor, die aber trotzdem stimmte.

Wer behauptete, dass ein Einstieg ins Musikbusiness als unerfahrener Songwriter mit folgender Welttournee, dann einem weiteren Album und einer weiteren Welttournee in 5 Jahren nicht anstrengend war, der war eindeutig nicht menschlich.

„Na dann genieß zumindest das Essen. Ich habe mich extra schlau gemacht und das Restaurant ist eines der beliebtesten ganz Buffalos!" Ich bedankte mich kurz bei Zara mit einem Kuss auf ihre Stirn, ehe wir von einem Kellner an einen Tisch geführt wurden.

Von hier aus hatte ich die perfekte Sicht auf Ivy. Wenn man mal die Familie mit ihrem 1 jährigen Kind zwischen uns außer Acht ließ, war die Sicht durch nichts und niemanden gestört.

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Damit es für euch spannend bleibt, wird das nächste Kapitel direkt wieder mit Ivy's Sicht beginnen! Also bleibt dran, denn es wird auf jeden Fall nicht langweilig!

She'll be the one!《S.M.》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt