Kapitel 10

11.3K 323 6
                                    

* Melissa P.O.V. *

Wieder zu hause angekommen rannte ich schnell in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Nach der Situation mit diesem Leon hatte ich keine Lust mehr auf Shoppen und mir die Stadt an zusehen. Lediglich musste ich die ganze zeit an ihn denken. Er ist echt merkwürdig. Wie er mich einfach so anmacht. Das ist doch widerlich. Aber auch irgendwie heiß. Da meldete sich auf einmal meine innere Stimme. Was will sie denn bitte damit sagen, das ich Leon etwa heiß finde oder wie jetzt? Ach keine Ahnung ist mir jetzt auch egal. Inzwischen wurde es schon dämmrig draußen, aber daher das meine Veranda zum Meer heraus ragte und die Sonne gerade unter ging, hatte ich noch einen kleinen Lichtschein und musste so kein Licht anmachen. Ich sah auf die Uhr. Es war jetzt 19Uhr. Gelangweilt legte ich mich mit meinem Laptop auf das Bett und überprüfte meine ganzen Nachrichten und so weiter. Nebenbei hörte ich Musik. Kurz darauf klopfte es an der Tür. Genervt stöhnte ich kurz auf und lief dort hin um sie aufzumachen. Selena stand davor und meinte es würde jetzt essen geben. Wie oft gibt es hier nur essen? Gemeinsam ging ich mit ihr in die Küche und setzte mich an den Tisch. Papa und Amanda waren schon da. Wie immer schmeckte das Essen herrlich. Kurze zeit später waren Sel und ich mit unserem Essen fertig und wollten gerade wieder gehen, aber wir wurden daran gehindert, in dem mein Vater zu uns sprach. "Kinder, wir müssen euch noch was sagen oder eher gesagt mitteilen. Ich wette mit euch die Nachricht wird wie eine Bombe einschlagen." Neugierig setzte ich mich auf meinen Platz und hörte meinem Dad aufmerksam zu. "Amanda und ich haben ein Geschenk für euch beide besorgt. Und zwar.... bekommt jeder von euch zwei ein eigenes Auto!" "WAS?! Ein Auto! Oh mein Gott! Ich danke euch!" kreischend stand ich von meinem Stuhl auf und rannte auf die beiden zu. ich nahm sie fest in die Arme und drückte sie erst mal ordentlich. Selena bedankte sich auch herzlichst bei den beiden und unser Vater überreichte uns jeweils die Schlüssel zu unserem Auto. In schnellen Schritten gingen wir raus und zur Garage. Wir machten das Tor auf und was ich da sah! Oh ist das geil. Ein mal war da ein Mercedes Benz in metallig grau und ein schwarzer Porsche Boxster. "Ich drück zuerst!" schrie ich wie ein kleines Kind. Ohne auch nur noch länger abzuwarten, welches Auto jetzt meins ist, drückte ich auf den Knopf. Es war der schwarze Porsche, der aufleuchtete. Genau das Auto wollte ich haben. Überglücklich lief ich hin und setzte mich rein. Wow was für ein Gefühl. Die schwarzen Ledersitze und das Lenkrad erst. Einfach unglaublich. Selena war auch glücklich über ihr Auto und zusammen verließen wir wieder die Garage und liefen zu unserem Vater ins Haus rein. Am liebsten wäre ich ja jetzt schon eine Runde gefahren, aber das hebe ich mir noch auf. Mein Vater saß mit Amanda im Wohnzimmer und sahen Fern. Immer noch aufgeregt wie ein kleines Kind rannte ich zu ihnen und stellte sie zur Rede. "Wie kommt's, das ihr uns zwei Autos schenkt?" "Naja wir dachten halt, wenn ihr auf's Internat geht, bräuchtet ihr vielleicht eine kleine Fahrgelegenheit. So mit seid ihr schneller da und auch wieder zurück." Freude strahlend umarmte ich sie beide nochmal und lief auf mein Zimmer.

Wenige Augenblicke später hatte ich auch schon Anna angerufen und ihr von der ganzen Geschichte mit diesem Jungen und mit meinem neuen Auto erzählt. Sie quickte rum und kriegte sich kaum noch ein vor lauter schreien.

>Ich sag ja, dein Vater muss mich adoptieren. Ich will auch so ein Leben wie Du! Aber das mit den Jungs ist echt behindert! Zum glück kannst du so gut kontern.<

>Mensch Anna, ich habe dir doch schon gesagt das er mit zwei Töchtern schon zurecht kommen muss und er einen Job hat, wo er auch viel verreisen muss. Jetzt ist er zwar gerade die ganze zeit zuhause, aber wenn die Ferien vor bei sind, dann ist er mindestens nur 2mal im Monat zu hause. Und sehen können wir eh nicht, daher das wir auf das Internat gehen. Haha tja so bin ich halt.<

>Jaja Mel ist ja schon gut. Einerseits tust du mir auch leid. Aber das wird schon alles. Vielleicht wird das sogar ganz lustig auf dem Internat.<

>Lustig? Naja ich werd mich überraschen lassen.<

>Das wird schon supi. Mal sehen vielleicht komm ich ja zu dir.<

>Das wäre dann der ober Hammer. Mit dir in einem Zimmer! Ein Traum*-* Ich vermisse dich so sehr.<

>Ich vermisse dich auch. Ohne dich ist es so ruhig. Niemand ist da mit dem ich mich treffen kann. Ok außer Lucy und Toni, aber du weißt wie ich es meine.<

>Denkst du mir geht es besser? Bisher habe ich niemanden neues kennengelernt. Nur die bescheuerten Jungs.<

>Hm stimmt.<

>Egal, das wird schon alles. Vielleicht können wir uns ja an irgendeinem Wochenende mal zusammen treffen. Wenn es für dich ok wäre, dann könnte ich zu dir kommen und bei dir übernachten.<

>Ja klingt gut. Wir können das alles noch die restlichen Tage klären. Du gehst in 4 Tagen auf's Internat, oder?

>Ok können wir machen. Ja leider. Danke das du mich daran erinnert hast.<

>Wie gesagt, vielleicht sehen wir uns ja dort.<

>Das glaub ich eher nicht, denn dann müsstest du die Schule, genauso wie ich verlassen und deine Freunde auch. <

>Na und. Ich hab dann aber dich an meiner Seite.<

>Haha stimmt. Ok Anna ich leg auf wir hören uns! Hab dich lieb.<

>Ich dich auch. Bye.<

Damit verabschiedeten wir uns und ich legte mein Handy weg. Heute beschloss ich mir einen Film an zuschauen. Langsam schlenderte ich zum Fernseher und sah in der darunter liegenden Box nach, um zusehen welche Filme wir hatten. Schlussendlich entschied ich mich für Percy Jackson. Das war einer meiner Lieblingsfilme. Ich legte die DvD ein und drückte auf Play. Während ich den Film sah, wurde ich immer müder. Der Tag war ja auch ziemlich anstrengend und überraschend für mich. Zuerst diese bescheuerten Jungs und dann das Auto. Oh mano man. Ich frag mich bloß, was mit diesen Jungs oder eher gesagt mit diesem Leon los ist. Der ist irgendwie komisch. 'Aber heiß' 'Jaja' meine innere Stimme schmunzelte, denn sie wusste, das ich ihn gut aussehend fand. Ich kann ihr einfach nichts vor machen. Meine Gedanken schweiften zu einem anderen Thema. Zuerst lebte ich bei meiner Mutter und dann bin ich auf einmal hier bei meinem Vater. Man kann sagen was man will, ich lebe schon ein perfektes Leben, so wie es in Bilderbüchern geschrieben wird, aber meine Mum fehlt mir trotzdem sehr. Einfach positiv sehen. Jetzt hab ich ein eigenes Zimmer, ein Bad nur für mich und selbst angestellte haben wir. Zwar ist die Vorstellung davon komisch, aber auch ein cooles Gefühl. Nicht jeder hat sowas. Mit diesem letzten Gedanken, schlief ich auf der Couch, eingemummelt in meiner Decke ein. Zwar brauchte ich ein paar Anläufe, aber nach dem 3. oder 4. Versuch klappte es dann.

Bad Boy or Good Brother?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt