Mit einem Mal gab es ein Tumult. Eine junge, bewusstlose Frau, dessen Gesicht hinter einem Schleier versteckt war, wurde von zwei Nonnen durch die Tür getragen. Ihre Kleidung waren in einem satten Rot und prachtvoll verziert. Diese Frau war sicher keine gemeine Frau des Volkes, soviel erkannte Emma sofort.

Instinktiv stürmte sie zu ihnen um zu helfen.

"Was ist passiert?" fragte sie.

Eine der Nonnen antwortete ihr.

"Ich weiß es nicht. Sie kam aus dem Nichts auf uns zu und hat ihr Bewusstsein verloren. Scheinbar ist sie verwundet."

Emma griff der mysteriösen Frau unter die Arme. Sie schlug vor, dass sie zu einem Zimmer geführt wurde, um sie dort abzulegen.

Dort angekommen, bat Emma die anderen Wasser zu holen und etwas zu essen, während sie die Frau niederlag.

Als die anderen aus dem Raum waren, hob Emma ihr den Schleier aus dem Gesicht.

Verwundert, vielmehr erschrocken atmete sie ein. Die Frau sah nahezu aus wie sie. Auch sie hatte lange, rote Haare, die allerdings etwas gepflegter waren als die ihren, und auch ihr Gesicht ähnelte ihrem sehr. Emma fiel noch etwas auf als sie die Frau vor Staunen betrachtete, und zwar eine blutige Stelle an ihrer Stirn. Doch das erstaunlichste war der metallene Gegenstand auf ihrem Kopf. Es schien eine Diadem zu sein.

Vorsichtig rüttelte Emma die Frau an der Schulter, wodurch diese langsam wieder zum Bewusstsein kam.

"W-wo bin ich?" fragte sie mit einer zarten Stimme.

"An einen sicheren Ort. Im Nonnenkloster Sangheart." gab Emma, mit einer kräftigeren Stimme, zur Antwort.

"Können Sie mir sagen, wie Ihr Name lautet?"

"Ich bin Grace." sagte sie und versuchte sich aufzurichten.

Emma griff ihre Schultern und drückte sie zurück ins Bett.

"Bitte bewegen Sie sich nicht zu schnell. Was genau ist mit Ihnen passiert?"

Grace hielt sich an der Seite fest und stöhnte vor Schmerzen.

"Meine Kutsche wurde überfallen. Ich konnte gerade so entkommen."

"Ihre Kutsche? Sie müssen eine wohlhabende Frau sein." und sah zum metallischem Gegenstand auf ihrem Kopf.

Sie lächelte leicht. Ihre dunkelgrünen Augen glitzerten.

"So in etwa. Ich bin die Königin von Amestria. Ich war..." stöhnte sie wieder "...auf dem Weg zum Palast von Aerugo."

Vor Schock erstarrte Emma als sie hörte, wenn sie gerade umsorgte. Es war ihre Königin, Grace Edeens von Amestria!

Zum Glück kamen die Nonnen mit dem Wasser und der Nahrung hinein. Diese waren ebenso überrascht über die Ähnlichkeit der beiden jungen Frauen wie Emma zuvor, welche erleichtert war im Moment nichts sagen zu müssen.

Als sie sich das rote Kleid der Königin genauer ansah, erkannte sie einen großen dunkelroten Fleck, welcher zunächst gar nicht zu erkennen war. Grace hielt ihre Seite fest und stöhnte wieder.

"Sind Sie verletzt? Lassen Sie mich sehen!" sprang Emma auf und griff nach Graces Hand, um die Stelle genauer zu betrachten.

"Mich hat dieser Mistkerl mit einem Schwert erwischt." fluchte die bleich werdende Königin.

"Ziehen Sie sich aus, wir müssen uns die Wunde ansehen." befahl Emma ihrer Königin. Diese sah sie zunächst irritiert an aufgrund der Art wie Emma mit ihr sprach, dann lehnte sie sich jedoch vor und die Nonnen begannen sie auszuziehen.

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