Part6

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Amars Sicht.

Die Ärztin verarztete mich und stellte fest, dass meine Verletzungen keine Organe betrafen.
Sie nähte mich notdürftig, denn ich hatte nur noch Aleyna im Kopf.
Sie brach zusammen und meine Jungs trugen sie hoch.
Eine weitere Ärztin untersuchte sie und entfernte die Kugeln in ihrem Bein.
"Sie muss in ein Krankenhaus, ich habe nicht die nötigen Mittel hier" sagte die Ärztin verzweifelt, doch das ging nicht.
Ich würde sie dann nie wieder sehen.
Ich schickte meine Jungs los um alles zu holen was die Ärztin benötigte.

Es dauerte eine Ewigkeit, bis die Ärztin Entwarnung gab und sagte, dass Aleyna stabil war.
Sie hatte sie in Narkose gelegt, denn sollte sie unter diesen Schmerzen aufwachen, würde sie das nicht überstehen.
Ihr Oberkörper war nur von wenigen Fetzen Kleidung bedeckt, sodass meine Jungs den Raum nicht betreten duften. Niemand durfte sie so sehen.
Ich betrachtete sie und sah sofort wie mager sie war, man konnte jede Rippe sehen und ihr Bauch war eingezogen.
Der mistkerl hatte sie eingesperrt, ganz ohne essen und ich war viel zu spät gekommen.
Mein Puls raßte, doch ich musste mich beruhigen, da meine Wunde sonst wieder aufreißen würde und das wäre sicher kein schöner Anblick.
Ich setzte mich neben sie und wartete.
Es dauerte 2 Tage, bis sie vorsichtig ihre Augen öffnete.
"Wo bin ich?" Fragte sie schwach und sah mich mit ihren schönen Augen an.
"Du bist in Sicherheit, wir helfen dir!" Sagte ich ihr und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich ihr das antun konnte.
Ich riss sie von ihrer Familie los und trotzdem rettete Sie mir mein Leben.
Sie hätte nach Hause fahren können und mich sterben lassen, doch sie fuhr zu mir um mich zu retten.
Ihre ganzen Taten brachten mich aber nur noch mehr dazu sie zu bewundern.
So eine Frau musste mir gehören, ich stellte mir vor wie wir zusammen gegen die Welt kämpften, wie sie genau wie ich alles tun würde um unsere Familie zu beschützen.
Mein Traum zerplatzte, als aus ihren geschlossenen Augen Tränen hervortraten.
Ich war mir nicht sicher ob sie wieder schlief, doch es schien so.
"Herr Hamadi ich will sie ungerne stören, doch es ist wirklich wichtig dass sie Ruhe bekommt. Nicht nur ihr Körper ist völlig erschöpft, wie es scheint ist es auch ihre Seele. Trotz Betäubung sieht man förmlich wie sie alles verarbeitet, sie ist sehr schwach und ich kann ihnen nicht versprechen dass sie wieder gesund wird" sagte sie Ärztin vorsichtig, denn auch sie hatte Angst vor mir.
Doch ich wusste, es war nicht ihre Schuld. Das alles war meine Schuld. Alles.

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Überarbeitet.
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