Part27

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Das Gefühl kehrte langsam zurück in meinen Körper und ich blickte in ein mir bekanntes Gesicht.
"A..amar?" Fragte ich zitternd, doch er lachte nur.
Er stand vor mir, er sah mir ins Gesicht während ich an Ketten gehängt wurde.
"Wieso tust du mir das an? Wieso Amar ?" Fragte ich weinend, denn ich konnte nicht verstehen wieso.
"Verstehst du es denn immer noch nicht, süße? Ich bin nicht Amar, hat mein lieber Bruder etwa nicht erzählt, dass er einen Zwillingsbruder hat? " fragte er gespielt traurig.
Jetzt bemerkte ich es, das Lachen, die Augen, sie hatten nicht die fürsorgliche Ausstrahlung wie Amars, sie waren fies und gehässig.
"Was willst du denn von mir?" Fragte ich ihn vorsichtig, doch wieder lachte er.
"Mein lieber Bruder war noch nie verliebt, daher hatte er nie eine Schwachstelle. Doch ich beobachte ihn schon länger, du bist das perfekte Druckmittel" erzählte er mir theatralisch.
"Glaub mir, dein Bruder ist dein kleinstes Problem!" Sagte ich wütend, denn ich wusste meine Brüder würden kommen.
"Oh wenn du auf deine brüder anspielen willst...nunja, sei dir nicht so sicher dass sie den Angriff meiner Männer überlebt haben" flüsterte er bedrohlich und mir gefror das Blut in den Adern. Ich würde es nicht verkraften, wenn ihnen etwas zugestoßen wäre, sie waren alles für mich.
"So du kannst jetzt gehen, aber sei dir gewiss. Wir lauern hinter jeder Ecke, Amar soll wissen, dass du jede Sekunde deines Lebens in Gefahr bist und auch er dich nicht beschützen kann. Er soll durchdrehen, weil er nicht weiß wann es passiert, doch wenn er am wenigsten damit rechnet, werden wir dich holen kommen und töten." Sprach er, bevor ich einen Schlag spürte und zusammenbrach.
Als ich aufwachte lag ich in einem Graben, es war dunkel und ich wusste nicht wo ich war.
Mein ganzer Körper tat weh, doch ich richtete mich auf und ging entlang einer Straße.
Es dauerte 30 Minuten, bis ich das Stadtschild erkannte.
Weiter lief ich direkt zum Haus von Amar, denn es war nur noch 10 Minuten entfernt.
Erschöpft klingelte ich und wurde von einem gestressten Amar in Empfang genommen.
"Aleyna? Oh Aleyna zum Glück" sagte er glücklich und küsste meine Stirn.
"Wo warst du ? Wie kommst du hier hin? " fragte er, doch ich schüttelte nur den Kopf.
Ich war zu müde, ich wollte nur noch schlafen.
Doch die Müdigkeit verschwand, als mit einfiel was sein Bruder sagte.
"Amar, wie geht es meinen Brüdern? Ich muss zu Ihnen!" Sagte ich hektisch doch er hielt mich an den Schultern fest.
"Es geht Ihnen gut, Amir wurde operiert und schläft jetzt. Er wird es überstehen. Die anderen haben kaum etwas abbekommen! Aber woher weißt du das überhaupt.." Fragte er skeptisch.
"Dein Bruder.. Er war es" sagte ich und ich konnte sehen, wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht lief. Ich konnte seinen Ausdruck nicht deuten.
"Geh hoch, schlafen!" Sagte er plötzlich wütend, doch ich wollte nicht. So konnte ich ihn doch nicht alleine lassen.
"Amar rede mit mir!" Befahl ich wütend, was keine gute Idee war.
Er packte meine Handgelenke und zog mich zu sich.
"GEH IN DEIN ZIMMER HABE ICH GESAGT,WIESO HAST DU IMMER WIDERWORTE? LASS MICH IN RUHE VERDAMMT" brüllte er plötzlich los und der Druck an meinen sowieso schon aufgeschürften Handgelenken wurde unerträglich.
Die Tränen liefen an meinem Gesicht hinunter und ich rannte hoch in "unser" Zimmer.
Die Erinnerungen kamen zurück, hier her hatte er mich entführt. Im Badezimmer ließ ich Wasser über meine angeschwollenen Handgelenke laufen, doch es half nicht.
Sie waren bereits blau und geschwollen.
Erschöpft sackte ich auf dem Boden zusammen.
Das alles war mir zu viel, ich war nicht erwachsen genug sowas zu verkraften.
Wie verrückt sprang ich auf und durchsuchte den Badezimmer Schrank. Ich wollte nicht mehr, was für eine Zukunft hatte ich? Für immer von seinem gestörten Bruder gejagt ? Ich würde lieber sterben.

Verzeih mir lieber Gott, ich flehe dich an verzeihe mir meine tat. Doch ich schaffe das nicht mehr.
Flüsterte ich vor mich hin, während die Tränen über meine Wangen liefen.
Ich setzte die Rasierklinge an meinen Arm und war entschlossen.
Doch kurz bevor ich es tat, stürmte Amar ins Zimmer hinein.
"Leg das sofort weg!" Brüllte er, die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben.
"Ich will nicht mehr Amar, ich kann nicht mehr!" Brüllte ich weinend zurück, doch schon hatte er sich genähert und die Klinge aus meiner Hand geschlagen.
"Ich verspreche dir es wird besser, ich es verspreche es dir..!" Sagte er verzweifelt und drückte mich an sich.
Meine Tränen liefen unaufhaltsam über meine Wangen und in sein tshirt, doch das störte ihn nicht.
Er hielt mich, er gab mir das Gefühl von Sicherheit.
Nach einiger Zeit hob er mich hoch und legte mich sanft auf dem Bett ab.
Vorsichtig legte er sich zu mir und umarmte mich von hinten. Seine Berührung war kraftvoll und sehnsüchtig, ich wusste wie er sich fühlte.

 Seine Berührung war kraftvoll und sehnsüchtig, ich wusste wie er sich fühlte

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