You are mine

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"Gilt das auch für die Bücher, die du aus der Bibliothek geklaut hast?"
"Klauen ist so ein böses Wort, ich hab sie mir nur ausgeliehen."
Unschuldig schlage ich die Augen nieder, was er mit einem Lachen quittiert und anschließend sich auf dem Weg zum Tisch macht. Seufzend folge ich seinen Beispiel.
"King Arthur Mh? Schwere Lektüre für so später Stunde."
"Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht vor die heute Nacht alle noch zu verschlingen."
Augenbrauen wackelnd, grinst er mich an.
"Was willst du denn dann verschlingen?"

Wenn er nur wüsste.
Ich boxe ihm gegen den Arm und schnappe mir meine Schlafsachen um mich im Bad Nachtfertig zu machen.

Als ich wieder heraus komme, sitzt Konrad  wieder im Bett und blättert gerade eine Seite in seinem Buch, welches er vorhin schon am Wickel hatte, um.
"Ich wusste gar nicht das Inselaffen lesen können."
"Du würdest dich wundern was wir so drauf haben."
Ob es allein mir so geht, das ich sofort an schmutzige Sachen denken muss?

"Hm musst du noch mal ins Bad?"

Geschmeidig wie eh und je steigt er aus dem Bett, legt das Buch zu den meinen geliehen und bleibt letztendlich vor mir stehen.
Sein Vertrauter Duft steigt mir in die Nase und ich komm nicht drum rum ihn regelrecht zu inhalieren. Verflixt, er riecht aber auch fantastisch! Sanft umfasst er mein Gesicht und hält meine Augen mit seinen gefangen. Es vergeht ein Moment in dem wir uns nur ansehen, bis er mir einen Sanften Kuss auf die Stirn haucht.

"Weißt du, es ist allein schon klasse das Brian endlich die Augen auf gemacht hat, aber was mindestens genauso schön ist, ist dass das Strahlen in deine Augen zurück gekehrt ist. Ich dachte... ich dachte wirklich dass dich das, was mit James vorgefallen ist, gebrochen hat. Ich wusste nicht wie ich dir helfen sollte, wusste nicht was ich tun oder sagen sollte, um dir da raus zu helfen. Honey, ich hatte echt Schiss dass der ganze Scheiß dich zerstört. Hi..."
Seine Daumen wischen die Tränen, die ich gar nicht bemerkt habe, fort.
"... nicht weinen. Bitte. Es tut mir leid. Damn! Hätte ich dich bloß die Klappe gehalten."

Voller Reue sieht er mich an.
Bevor er seine Hände wegziehen kann, greif ich nach ihnen, halte sie fest.

"Du hast nichts falsches getan oder gesagt Konrad. Im Gegenteil, du bist der Grund wieso ich überhaupt weiter gemacht habe. Ich hatte echt mit dem Gedanken gespielt, hier zu verschwinden und die Angelegenheit ganz allein dir und Baker zu überlassen. Du warst die ganze Zeit für mich da, hast mich aufgebaut, mich unterstützt, du hast mir so dramatisch das auch klingt eine Unterkunft gegeben. Klar, ich freu mich wahnsinnig das Brian endlich aufgewacht ist, aber wenn jemand dafür die Lorbeeren kassieren sollte, dass es mir so geht wie es mir gerade geht, dann ist es nicht Brian sondern du. Verflixt!"
Ohne auch nur eine Sekunde weiter zu warten, schlinge ich meine Arme um seine Mitte und drücke ihn an mich.
"Du hast mich gerettet und merkst es nicht einmal."
Keine Ahnung ob er mein Nuscheln versteht, aber immerhin finden auch seine Arme meinen Körper und so stehen wir da, in einer Umarmung die mehr sagt wie je sagen könnten.

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So fantastisch wie diese Nacht hatte ich lange nicht mehr geschlafen. Meine Gedanken die wie Geier über ein Stück Aß gekreist sind, standen still. Ich ließ mich einfach fallen in einen dieser Momente wo es egal ist, was passiert war und was noch kommen mag. Ich genoss einfach diese vertraute und doch komplett neue Nähe zu Konrad.

Immer wieder war es entweder er oder ich die sich einen Kuss stahl oder den Kopf in die Halsbeuge des anderen vergrub, um den Duft zu inhalieren der uns anzog.
Keiner meiner sonst so komischen und zwielichtigen Träumen traute sich das Haus aus Watte, was uns umgab, zu durchdringen und so schlief ich tief und fest in den Armen von meinem Inselaffen.

Nur um am Morgen in seine saftig grünen Augen zu blicken und mich zu fragen, wie um alles in der Welt ich ihn verdient habe.
"Guten Morgen Dear." Mein kleines Lächeln erwidert er mit einem riesigen. Wenn er mich bis jetzt nicht schon in seinen Bann gezogen hätte, dann spätestens jetzt, als er mir eine Strähne hinters Ohr schiebt und mit einen keuschen Kuss auf die Stirn haucht.
"Guten Morgen Honey. Gut geschlafen?"
"Sehr gut." Wie als Bestätigung kuschle ich mich noch enger an ihn.
Sein Körper vibriert leicht als er leise lacht und mich mit dem Arm enger an sich zieht.
"Und du?"
"Besser geht's nicht."
"Schleimer."
Grinsend richte ich mich etwas auf, sodass ich ihn von oben herab betrachten kann.
Seine Haare stehen wild in sämtliche Richtung von seinen Kopf ab, während seine Gesicht total entspannt wirkt.
Mit gieriger Vorfreude fiebre ich den Moment entgegen, in dem er seine Hand in meinen Nacken legt und mich zu sich herunter zieht, um mich zu küssen.
Und tatsächlich hoffe ich nicht vergebens.
Als seine Lippen sich so schön im Einklang mit meinen bewegen, durchflutet mich das altbekannte Kribbeln und ich heiße es herzlich willkommen.

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"Und du bist dir sicher das du es so durchziehen willst?"

Skeptisch mustert mich Konrad. Ich bin nicht übermäßig von der Idee begeistert, will aber nicht gleich eine Auseinandersetzung mit irgendwem riskieren, nur weil der Inselaffen nun vom Markt ist. Und außerdem reizt mich der Gedanke schon, seit Jack ihn mir in den Kopf gepflanzt hat.

"Ich denke wir probieren es einfach. Klar Baker und Brian wissen Bescheid, aber wenn wer dichthalten kann, dann ja wohl die beiden oder?"

"Vermutlich schon. Mich stört nur der Gedanke, das ich dich nicht vor aller Augen an mich ziehen, dich bis zur Besinnungslosigkeit küssen und jeden damit zeigen kann, dass du nun Mein bist.

Skeptisch hebe ich eine Augenbraue.

"Kann es sein das du ein kleinwenig Besitzergreifend bist?"

"Kleinwenig? Du hast ja keine Ahnung Honey."

Damit drückt er mich gegen die Tür und küsst mich innig.
Widerwillig stemme ich meine Hand gegen seine Wohldefinierte Brust.

"Lass uns endlich frühstücken gehen. Ich will danach noch nach Brian sehen, bevor ich zum Training muss.

"Keine 24 Stunden zusammen und du willst mich schon für andere Kerle versetzen?"

Theatralisch fest er sich an die Brust. Doch auf die Tour brauch er mir nicht kommen. Nachdem er mich gestern einfach hat stehen lassen als Baker aufkreuzte.

"Ich brauch dich ja wohl nicht an gestern erinnern oder?"

Abwehrend hebt er die Hände. Gut so.
Ich schnappe mir zur Abwechslung mal meinen Pulli und ziehe ihn auf den Weg zur Tür über.
"Kommst du jetzt?"

Noch einmal zieht mich Konrad an sich. Seine Hand in meinem Haar gibt er mir diesmal nicht die geringste Chance mich daraus zu winden. Aber bei der Sanftheit, wie er die Lippen auf meinen legt, will ich das gar nicht.
Sachte fährt er mit der Zunge über meine untere Lippe, doch als ich ihn gerade Einlass gewähren will, zieht er sich zurück. Nur ein kurzer Kuss folgt noch mal.

"Nur damit du es weist Honey, ich hab dich angeleckt, das bedeutet du bist meins."

Und völlig Baff lässt er mich stehen.

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Hallo meine Lieben,

entschuldigt die Verspätung... dafür gibts morgen noch eins ;)

Eure Kayt

College of Knights - GezeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt